Donnerstag, 31. Dezember 2009

Alles Käse

So richtig viel Lust zu arbeiten hatte ich heute nicht, zumal ja auch die Heilerin mir wegen der Handverletzung Ruhe verordnet hatte. Also könnte ich mir die Ruhe und ließ es mir in den Räumen oberhalb der Schmiede gut gehen. Das Schmiedefeuer brannte noch und wärmte die Zimmer von unten her. Man könnte meinen ich hätte die erste Fußbodenheizung erfunden. Wie ich so vor mich hindöse hörte ich unten jemand schimpfend durch die Schmiede laufen. Wenn mich nicht alles täuschte war es wohl Lilith. Da ich keine Lust auf Streit hatte verhielt ich mich ruhig und tatsächlich irgendwann gab sie auf und verschwand wieder.

Ich drehte mich rum und wollte weiter dösen als es wieder unruhiger wurde vor der Schmiede. Was war den heute los? Tagelang passierte gar nichts, das ich schon dachte ich muss mich nach was anderen umsehen und dann will man sich mal einen Tag auskurieren da rennen sie einen die Bude ein. Mürrisch stand ich auf und ging nach unten. Auf der Treppe versuchte ich ein freundlicheres Gesicht aufzusetzen und mit einen pfeifen gute Laune vorzutäuschen. Ich war noch nicht ganz unten da hörte ich schon Cindy nach mir rufen.

Nun hellte sich meine Mine doch ein wenig auf, vielleicht hat sie ja noch den kaputten Rock an, dachte ich noch so bei mir, und beschleunigte meine Schritte. Leider war sie nicht allein. Sirena und Ly hatte sie noch im Schlepptau und Brigitt, Loreena und diese merkwürdige Frau die sich wie eine Katze verhielt kamen auch noch dazu. Und ausgerechnet jetzt stellte mir Cindy die Frage auf die ich gestern gewartet hatte. Nein, nein nicht das, sie wollte nur wissen was ich für das Schärfen des Messers an Lohn bekomme.

Unsicher schaute ich mich um. Zu viele waren hier als das ich mich getraute den Lohn den ich mir dafür erhoffte einzufordern. Was bildete ich mir auch ein? War ich doch nur ein einfacher Schmied und vor kurzen besaß ich nicht mehr als ich am Leibe trug und lebte von dem was ich fand. Und sie? Sie war die oberste Kriegerin hier. Wahrscheinlich würde sie mich auslachen und selbst wenn nicht, wagte ich es nicht sie hier vor allen zu kompromittieren. Also druckste ich nur rum, stammelte unverständliches Zeug, was so in die Richtung ging das sie mir ja mit der Einladung in die Taverne gestern mehr als genug bezahlt hatte.

Die Antwort schien ihr nicht zu gefallen, denn sie drängte mich ihr endlich den Preis zu nennen. Ich blieb aber stur und behauptete das alles bezahlt wäre. Irgendwann akzeptierte sie es aber nur unter der Bedingung das ich heute noch einmal ihr Gast in der Taverne sei. Ich nahm an, war es doch die einfachste Methode aus der Geschichte wieder herauszukommen. Langsam zerstreute sich auch die Meute, die meisten gingen hinüber zur Taverne. Ich selbst sah noch einmal nach dem Feuer und folgte den anderen dann auch.

In der Taverne herrschte helle Aufregung was wohl daran lag das der Käse aus war. Sirena empfahl mal einen Blick in die Speisekammer zu werfen ob dort noch welcher wäre. Cindy verschwand in die Richtung und während ich mir was zu essen nahm hörte ich einen spitzen Freudenschrei aus eben jener Richtung. Es war wohl doch noch Käse da und die Stimmung für heute gerettet. Cindy brachte den Laib mit nach vorne und schnitt ihm zum Teil auf. Einen Teil davon brachte sie an den Tisch wo die Meute von vorhin saß. Sie selber setzte sich mit ihren Anteil auf den Boden, auf halber Strecke zwischen den Tisch und dem Tresen wo ich stand.

Da ich bis dahin selber nur ein kleines Stück von den Käse aus Cindys Händen erhalten hatte, schnitt ich mir auch ein Stück vom Käse ab und würfelte es. Den Käse aß ich genüsslich zu den Bier was ich mir zwischenzeitlich gezapft hatte. Ich warf die Stücken immer mal wieder in die Luft und fing sie mit meinen Mund auf. Aus den Augenwinkeln bemerkte ich das Cindy mich beobachtete. Allerdings vermutete ich das ihr Interesse mehr den Käse galt als mir. In der Hoffnung das ich ihre Blicke richtig gedeutet hatte warf ich ihr die letzten beiden Stücken zu, die sie ebenfalls geschickt mit dem Mund auffing. Still in mich hineinlächelnd schaute ich ihr zu.

Plötzlich herrschte eine Aufbruchsstimmung in der Taverne wie ich sie selten erlebt hatte. Alle verschwanden als wenn jemand das Signal zum Aufbruch gegeben hatte. Allein in einer Taverne ist ja nun auch nicht unbedingt die Erfüllung und so schloss ich mich dem allgemeinen Aufbruch an und ging wieder hinüber zur Schmiede. Ein wenig trauerte ich noch meinen verpassten Gelegenheiten nach, bevor ich den Tag dann so beendete wie ich ihn begonnen hatte. Faul auf den Fellen liegend mit einen Becher Bier in der Hand.

GR

Mittwoch, 30. Dezember 2009

Messergeschichten

Die Stadt machte ihren Namen alle Ehre. Verlassen lag sie da, keine Menschenseele zu sehen. Meine Vorräte waren aufgebraucht, Geld mir neue zu beschaffen hatte ich nicht und so wie es aussah, heute auch keine Möglichkeit mehr welches zu verdienen. Ich verschloss die Schmiede und verließ die Stadt um mich in den Wäldern nach etwas essbaren umzusehen. An den Rand des Waldes sah ich die Richterin wie sie mit ihrer Leibwache und einer mir unbekannten schwer beladenen Fremden Richtung Stadt zog. Neugierig schaute ich den Dreiergespann nach. Gerade wollte ich weitergehen als immer mehr Kriegerinnen und Amazonen zur Stadt strömten.

Deshalb gab ich den Gedanken mit der Jagd auf und ging zurück zur Schmiede, sah ich doch die Chance mir noch etwas verdienen zu können. In der Nähe der Taverne sah ich Cindy stehen, sie wirkte nachdenklich. Nur mit Mühe konnte ich meinen Blick von ihr abwenden und versuchte wieder meiner Arbeit nach zugehen. Ich schürte das Feuer und legte etwas Kohle nach in der Hoffnung heute noch ein paar Aufträge zu bekommen. Dann hörte ich Cindy hinter mir. Lächelnd drehte ich mich zu ihr, sie wirkte immer noch ziemlich niedergeschlagen. Der Grund war wohl, wie es schien, ein Messer. Ein Messer was ein besondere Bedeutung für sie hatte und das sie durch unbedachte Nutzung beschädigt hatte.

Sie gab es mir, nach kurzen prüfen der Klinge schien es mir aber doch noch reparabel, was ihre Laune sichtlich aufbesserte. Während ich es schliff scherzte ich ein wenig über die richtige Benutzung von Messern. Gleichzeitig versuchte ich damit meine Unsicherheit zu überspielen, spürte ich doch ihre Blicke in meinen Rücken und wusste nicht was sie zu bedeuten hatten. Als ich mit der Arbeit fertig war gab ich ihr das Messer zurück. Ich war mir ziemlich sicher das meine Arbeit gut und das Messer in einen Zustand war wie schon lange nicht mehr. Cindy war wohl der gleichen Meinung denn ein Lächeln überzog so langsam ihr Gesicht.

Als Dank für meine Arbeit bot sie mir an das ich mich in der Taverne auf ihre Kosten bedienen dürfe. Das war allerdings nicht das was ich als Lohn erwartet hatte und so versuchte ich den Wert meiner Arbeit herunter zuspielen in der Hoffnung das sie mich fragte was ich denn sonst dafür haben wolle. Etwas was mir leider nicht gelang. In der Zwischenzeit war dann auch eine halbnackte Wilde aufgetaucht die ihre Aufmerksamkeit in Anspruch nahm so das unser Gespräch abrupt endete. Ich wollte mich gerade wieder der Schmiede widmen als sich Lilith vor mir aufbaute und anfing mich zu provozieren.

So wie sie sich über meine angebliche Faulheit lustig machte fragte ich sie ob sie denn schon mit Pflaster festtreten fertig sei. Schließlich brachte sie auf Grund ihrer Größe und der biblischen Ausmaße ihrer Stiefel die besten Voraussetzungen dafür mit. Lilith schien leider nicht ihren besten Tag zu haben und verletzte mich als Gegenleistung für meine Worte mit einen Messer an der Hand. Gerade als ich sie aus der Schmiede prügeln wollte kam Cindy zurück und trennte uns. Sie sah die Verletzung an meiner Hand, schürzte daraufhin ihren Rock und riss ein Stück Stoff heraus. Verlegen sah ich zur Seite, nahm aber dann den Stoff um die Wunde notdürftig zu verbinden.

Während ich mit meiner Hand beschäftigt war, hörte ich Cindy wütend auf Lilith einreden aber nur einige Wortfetzen drangen an mein Ohr. Irgendwas mit unter Schutz stehen war dabei aber so ganz verstand ich nicht was sie damit meinte. Egal, denn mittlerweile war auch Net auf einmal wieder da. Der Schmied drüben aus dem Dorf dessen Werkstatt ich ja erst vor kurzen ausgeräumt hatte. Mein Vorteil war, man sah Stahl, Kohle und Holz nicht an wo es früher einmal gelagert war und sein Werkzeug hatte ich ihm ja gelassen. Zum Glück fiel ihm wirklich nichts auf und es dauerte auch nicht lange und er ging um sich in der Stadt um zuschauen.

Nachdem ich mir von der zufällig vorbei laufenden Heilerin noch die Wunde versorgen ließ, räumte die Schmiede auf und setzte das Feuer wieder auf Sparflamme, dann ging ich hinüber zur Taverne. Diese war fast leer nur Cindy war da und wie fast immer wenn sie in der Taverne war kaute sie auf einen Stück Käse herum. Ich ging zu ihr hin an den großen Tisch und nahm mir was vom Essen. Während wir sprachen wanderten meine Augen immer wieder abwärts zu ihren Rock, genau zu der Stelle wo sie den Stoff herausgerissen hatte und nun immer wieder die nackte Haut ihrer Schenkel hervor blitzte. Ich konnte mein Blick kaum von ihr lassen. Zum Glück forderte mich Cindy auf mir ein Bier zu holen.

Das frische kalte Bier brachte mich wieder zur Besinnung und das Lilith es wieder mal auf mich abgesehen hatte tat ihr übriges. Nach einer kleinen Rempelei mit ihr verließ ich dann die Taverne für heute hatte ich genug.

GR

Blogumzug abgeschlossen

Nach dem ich nun alle Einträge und Bilder aus meinen alten Blog hier rüber geholt hab geht es ab jetzt wieder aktuell weiter. Nebenbei noch ein wenig Feinschliff an den allgemeinen Einstellungen das sollte es dann gewesen sein. Alle jetzt folgenden Einträge sind wieder frisch aus meiner Feder bzw der Tastatur entsprungen.

GR

Sonntag, 20. Dezember 2009

Eine ganz besondere Show

Heut mal was anderes als immer nur RP-Geschichten. Nach langer Zeit war ich mal wieder zu einer der zahlreichen Modenschauen in SL. Es sollte ja auch Männermode und vor allen auch RP-Zubehör vorgestellt werden. Also nichts wie hin, vorher mal schnell in zivile Klamotten geschmissen und sich einen kuscheligen Stehplatz ausgesucht. Es schien alles bestens vorbereitet, Bühne, Laufsteg, ausreichend Plätze für die Gäste, einen Moderator gab es auch und ein Showact war ebenfalls engagiert.

Dann nahm das Unheil seinen Lauf. Der Moderator kündigte mit einer Schlafwagenschaffnerstimme den Beginn der Show an und bat als erstes die Pallas Showgirls auf die Bühne. Diese schafften es auch durch ihren heldenhaften Kampf gegen den Lag und ihrer trotzdem hervorragenden Performance den ersten schlechten Eindruck, den der Moderator hinterlassen hatte, vergessen zu lassen.

In der Hoffnung das durch diesen feurigen Auftritt auch der Moderator aus seiner Lethargie gerissen wurde, blieb ich noch und schaute mir den weiteren Verlauf der Show. Doch die Hoffnung erfüllte sich nicht. Ein Model nach den anderen lief über den Catwalk, den Moderator jedoch schien es entgültig in den Schlaf gezogen zu haben. Weder war zu hören wer da lief, noch für welches Label, man erfuhr nicht wo der Shop stand oder was es kosten solle.

Pünktlich zum nächsten Act schien er wieder erwacht zu sein und kündigte die Pallas Showgirls an, die wieder mehr als überzeugten. Dann folgte wieder ein ziemlich stummer Teil bis zur nächsten Auftritt. Langsam, so ganz langsam fragte ich mich ob es wirklich so eine gute Idee gewesen sei hier her zukommen. Doch dann im letzten Teil der Modenschau blühte unser Herr Moderator so langsam auf. Gut die Stimme war immer noch so einschläfernd wie am Anfang aber wenigstens kamen jetzt ein paar Infos zu Designer und Label herüber. Während ich noch schwankte zwischen Interesse und eingeschläfert zu werden endete die Show dann auch mit einen furiosen Schlussact der Pallas Showgirls.

Mit Grausen dachte ich an die angedrohte Aftershowparty und wollt schon gar nicht hingehen weil ich vermutete das dieser Moderator auch der DJ für heut Abend wäre. War es Neugier Sensationslust oder war ich nur einfach schon abgestumpft? Jedenfalls ging ich mit zu der Partylocation. Dort sah ich auch den Moderator der Show stehen und ich ahnte schon schlimmes. Die Stimme die zu hören war passte aber so gar nicht zu dem was ich vorher vernommen hatte. Schneller, lauter, frischer einfach viel wacher als bisher. Und tatsächlich der DJ war ein anderer. So konnte wenigstens die Aftershowparty ein voller Erfolg werden.


GR

Mittwoch, 2. Dezember 2009

Neues Material für die Schmiede

Nachdem ich dieser Fremden wieder nicht habhaft werden konnte kümmerte ich mich um meine mühsam gehorteten Schätze aus der anderen Schmiede. Metall war ja kaum dabei aber die Kohle könnte noch ein Stück weit reichen. Ich legte von der Kohle was nach und brachte das Schmiedefeuer auf Betriebstemperatur. Dann fing ich an ein Stück Stahl zu erhitzen das ich zu einen langen schmalen Band schmieden wollte um dann die Pfeilspitzen herauszuschlagen. Weit kam ich nicht da hatte ich schon wieder Kundschaft in der Tür stehen. Svenja und Samy, Samy wollte auch Pfeilspitzen haben und tat so als hätte sie die schon lange bestellt gehabt. Ganz verblödet war ich ja nun nicht aber solange man mir meine Arbeit entlohnt sollen sie ihren Willen bekommen.

Ganze 2Dutzend wollte sie gleich haben, extra gehärtet. Das war fast die Hälfte dessen für das, daß Metall reichte. so das gerade noch Sirena und Ly ihre Bestellung erhalten würden und dann wars das. Ich sah mich schon den Rest des Winters nur mit Schleifarbeiten zubringen falls wir nicht bald einen Weg finden würden neues Metall aufzutreiben. Das versuchte ich auch Samy klar zu machen. Erstaunlicher Weise begriff sie für eine Kriegerin recht schnell was ich von ihr wollte und hatte so gar eine Idee. Sie wollte zu den versunkenen Schiffen tauchen und versuchen dort an Metall zu bergen was noch ging. Der Gedanke war nicht schlecht und ich versprach ihr das sie ihre Pfeilspitzen für umsonst erhält wenn sie mir ausreichend Stahl beschafft für weitere Arbeiten.

Während Samy davon trabte blieb Svenja noch kurz, sie wollte umziehen aus ihrer Hütte vor der Stadt in ein Haus. Für eine Weinhändlerin sicher auch der bessere Platz. Allerdings war ihr Wagen beschädigt, die Metallreifen der Räder müssten erneuert werden. Ich hatte so etwas noch nie gemacht aber nach einigen Grübeln kam ich drauf wie es gehen würde. Deswegen versprach ich ihr wenn die Kriegerinnen passendes Material aus dem Schiff bergen das ich es zumindest versuchen würde. Dann verschwand sie auch, ihr Umzug hielt noch genug Arbeit für sie bereit.

In der Zwischenzeit schmiedete ich das Eisen weiter aus, sollten doch die Pfeilspitzen morgen fertig sein. Ich kam gut voran, bis zu jenen Zeitpunkt wo sich die Schmiede mit einer aufgeregten Meute von Kriegerinnen füllte. Auch Svenja war dabei sie hatten sie und ihren Wagen wohl für den Transport requiriert. Der Wagen war voller Stahl, damit ließ sich eine ganze Menge anfangen. Gut wie ich diese Eisenkugel und den Anker jemals einschmelzen sollte wusste ich nicht aber der Rest war schon zu gebrauchen. Also entlud ich den Wagen und nach einigen hin und her nahm ich auch den Anker um ihn aufzubewahren. Falls die Amazonen mal ein Schiff bauen würden, sagte man mir. Haha, aber was tut man nicht alles für seine Brötchengeber.

Nachdem sich die Kriegerinnen am Feuer getrocknet und aufgewärmt hatten löste sich die wilde Horde auf und ließ mich allein zurück in der Schmiede. Ich nutzte die Gelegenheit und fertigte noch die Pfeilspitzen. Gerade als ich fertig war mit schmieden und sie schleifen wollte, kam Sma und brachte mir endlich ihre Waffen zum schärfen. Darum ließ ich den Haufen mit den Pfeilspitzen in der Ecke liegen und machte mich an den Waffen zu schaffen. Sma hielt es aber nicht lange in der Schmiede und sie verschwand wieder. Ihre Waffen legte ich, nach dem sie geschärft waren, fein säuberlich auf der Werkbank ab in der Hoffnung das sie bis morgen keiner stehlen würde. Die Pfeilspitzen noch anzuschleifen hatte ich nun auch keine Lust mehr und ließ mir die Arbeit für morgen. Heute hatte ich genug getan und begab mich auf ein Bier in die Taverne.

GR