Donnerstag, 26. November 2009

Das Schmiedefeuer

Auf meinen Weg in die Stadt kam ich am Lager der Rebellinnen vorbei. Schon von weiten war zu erkennen das dort eine ziemliche Aufruhr herrschte. Deshalb schlich ich mich näher und lauschte. Sie standen dort und sprachen über Drachen die Feuer speien und die Heilerin wollte sogar schon mal einen gesehen haben. Kopfschüttelnd winkte ich ab, nuschelte noch was von abergläubischen Volk und schlich mich wieder davon.

In der Stadt ging ich schnurstracks zur Schmiede, auf den Weg dorthin kam ich an ein paar Marktständen vorbei wo ich mir einen Apfel mitnahm und ihn auch gleich auf aß. Für heute hatte ich mir ja vorgenommen das Feuer in der Schmiede wieder in Gang zu bringen. Als erstes reinigte ich die Feuerstelle und den Schlot, dann machte ich mich daran das Feuer zu entzünden. Ich hatte grad ein paar Holzspäne und Stroh aufgeschichtet und hantierte mit ein paar Feuersteinen um diese zu entzünden als Samy die Schmiede betrat. Ist das Schwert schon wieder stumpf? Fragte ich unsicher, was sie verneinte. Vielmehr wollte sie mir den noch ausstehenden Lohn für meine Arbeit vorbei bringen. Die Wildschweinkeule nahm ich dankend an und sie verschwand auch schon wieder.

In der Zwischenzeit waren auch Sirena und kurze Zeit später Ly aufgetaucht. Und obwohl Ly sich wunderte das Sirena ihr Schwert zum schärfen gab, wollte sie dann ihr Messer auch geschärft haben. Es ist halt doch was anderes ob man ab und zu mit einen Wetzstein über die Klinge geht oder dieser mal wieder einen anständige Grundschliff verpasst. Die Arbeit brachte mir Brot und eine große Forelle ein. Das warf natürlich meinen Speiseplan für heut Abend über den Haufen. So hängte ich die Wildschweinkeule weg und nahm mir vor später die Forelle zuzubereiten.

Doch nun widmete ich mich wieder meinen Feuer das ich mühsam entfacht hatte. Als die ersten Flammen empor schlugen war ich zwar froh es geschafft zu haben trotzdem ärgerte ich mich das ich nicht auf die Idee gekommen war mir Feuer aus der Taverne zu holen. Was solls nun brannte es ja und so fütterte ich es mit Holz das es ein stabiles Feuer werden würde. Ungefähr zu der Zeit kam auch Sirena in die Schmiede zurück. Ich vermutete ja erst das sie noch ein Schwert aufgetrieben hatte aber nein sie wollte Pfeilspitzen bestellen. Ausgerechnet Pfeilspitzen eine Heidenarbeit. Da ich keine Möglichkeit hatte sie zu gießen musste ich sie schmieden. Ausweichend antworte ich ihr das falls ich das Schmiedefeuer in Gang bekomme und Material aufgetrieben hätte ich mich an die Arbeit machen werde.

Ich dachte dabei an das Metall von den eingeschmolzenen Waffen das noch in der anderen Schmiede lag, Sirena wohl auch denn sie machte mich darauf aufmerksam. Während ich mich nun wieder um das Feuer kümmerte erzählte Sirena mir die Geschichte der Kriegerin der die Waffen gehört hatten. Ich selber hörte nur mit einen halben Ohr zu war ich doch damit beschäftigt das Feuer jetzt mit Kohle zu füttern welche ich sorgsam um die Glut stapelte. Als dann Sirena auch noch wieder mit Jenova und dem Wolf anfing wurde es mir wieder zu verwirrend und mehr als ja ja, hmm, ach so kam mir dann schon nicht mehr über die Lippen.

Plötzlich wurde es unruhig auf den Marktplatz, die Amazonen rannten zu hauf herbei und riefen etwas von einen Drachen. Sirena rannte raus und so blieb ich allein in der Schmiede, sollten sie doch ihren Hirngespinsten nachlaufen. Ich konnte jetzt nicht weg, musste ich doch mein Feuer in Gang halten. Gut der Blasebalg klang heut anders als als ein Blasebalg klingen sollte, fast so als wolle er schnauben wie ein wildes Tier aber das schrieb ich der Tatsache zu das er ja schon ewig nicht mehr benutzt wurde.Irgendwann war ich so weit das ich ein stabiles Glutnest erzeugt hatte. Stolz betrachte ich mein Werk und beschloss das jetzt der richtige Zeitpunkt sei um etwas zu essen.

Darum schnappte ich mir den Fisch und etwas Brot und ging hinüber in die Taverne um ihn mir zuzubereiten. Als ich die Taverne betrat sah ich eine zerlumpte Gestalt dort sitzen, die die anderen all mit Prinzessin ansprachen. Ich selber hielt sie eher für eine Landstreicherin, also eine aus meiner Zunft. Das sie hier war versprach nichts gutes.......................für sie!

Doch nun machte ich mich an den Fisch den ich ausnahm, schuppte und zerteilte. Dann nahm ich eine Pfanne, erhitzte diese, zerließ etwas Butter darin um den Fisch anzubraten und zu würzen. Als der Fisch dann fast fertig war ließ ich mir ein Bier ein und ging dann mit Fisch und Bier an einen der Tische. Ich setzte mich der Landstreicherin gegenüber und betrachtete sie während ich nebenbei noch Cindy ihr Verlangen nach meinen Bratfisch abwehren musste. Ich gab Cindy schließlich was ab um meine Ruhe zu haben und widmete meine Blicke wieder der Fremden. Wie eine Prinzessin sah sie nun wirklich nicht aus, eher doch wie eine aus meiner Zunft. Doch das würde ich mir nicht gefallen lassen das sie in meinen Revier wildert. Sie tat zwar so als würde sie unsere Sprache nicht richtig können aber ich war mir sicher das ich mich ihr schon verständlich machen könnte.

Ich aß auf und trank aus, dann verließ ich die Taverne um in die Schmiede zu gehen und das Feuer zu kontrollieren. Es brannte noch, trotzdem schürte ich es ein wenig durch und gab ihm neue Nahrung, dann ging ich zum Brunnen um mich zu waschen. Dort verweilte ich etwas länger und behielt die Taverne im Auge um ja nicht zu verpassen wenn die Fremde diese verlässt. Tatsächlich war das Glück mir hold und sie kam heraus, allein. Das konnte nur von Vorteil für mich sein denn in diesen Frauenstaat würde es mir sicher an den Kragen gehen wenn heraus kommt was ich vorhabe.

Notdürftig trocknete ich mich ab und ging auf sie zu. Doch sie flüchtete vor und ich rannte ihr hinterher. Sie lief zurück in die Taverne hoch zur Dachterrasse und weiter über die Dächer der Stadt. Ich folgte ihr den Gedanken an den Wächter der sich hier oben herumtrieb verdrängte ich. Kurzzeitig hatte ich die Fremde aus den Augen verloren, dann sah ich ich sie am Ende des Hauses, am Rande des Daches. Schnell lief ich zu ihr hin, was sie dazu veranlasste herunter zu springen. An dieser Stelle war es nicht so tief so das sie den Sturz relativ unbeschadet überstand. Ich sprang ihr hinterher, doch dieser kurze Vorsprung reichte ihr um in den Wäldern zu verschwinden.

GR

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