Donnerstag, 19. November 2009

Die Schmiede

Wie mir gestern von der Heilerin geraten, machte ich mich auf dem Weg zu ihren Haus um mir den Verband wechseln zu lassen. Dort war natürlich niemand. Überhaupt schien das ganze Land wie ausgestorben. Meine Vermutung war das sie sich wieder alle in dieser Stadt herum trieben. Also lenkte ich meine Schritte gen Süden. Doch heute war die Stadt noch verlassener als gestern, selbst vor dem Tempel trieb sich niemand herum. Nur ein Brunnen plätscherte leise vor sich hin. Ich nutzte die Gelegenheit trank einen Schluck Wasser und erfrischte mich ein wenig. Als ich mich dann umdrehte tauchten sie plötzlich aus allen Ecken auf, was weiß ich wo die sich herumgetrieben hatten.

Zum Glück war auch Brigitt dabei und nahm sich dann auch des Verbandes an. Nein eigentlich riss sie ihn mir ziemlich mitleidlos vom Körper, strich dann noch etwas Salbe auf die Verletzungen und meinte für einen Kerl müsse das reichen. Trotz meines wehleidigen Gesichts und meines skeptischen Blickes ging sie dann wieder zurück zu den anderen. Aus sicherer Entfernung hörte ich zu über was die Kriegerinnen sprachen. Es drangen nur Wortfetzen an mein Ohr aber es klang so als wollten sie der Richterin den Kopf abschlagen. Allerdings müsse da vorher noch ein Ritual durchgeführt werden. Sollten sie, diese Frau war mir sowieso unheimlich außerdem hatte sie mir damals die fünf Tage Strafdienst eingebrockt.

Ich lauschte immer noch angestrengt als Cindy mich zu sich rief. Die oberste Kriegerin trug mir auf die Schwerter aller Kriegerinnen zu schärfen als Lohn für meine Arbeit würde ich ausreichend Essen und Trinken bekommen. Nach einigen Zögern stimmte ich zu. Zum Glück bin ich in der Metallbehandlung nicht ganz unbedarft und konnte mich somit auf diese Deal mit ruhigen Gewissen einlassen. Die Erste die ihr Schwert geschliffen haben wollte war Samy. Ein ziemlich rostiges Ding, wahrscheinlich konnten sie besser kämpfen als ihre Waffen zu pflegen. Einige unbedachte Äußerungen brachten mir eine Ohrfeige ein aber das war es mir wert und ich ging mit den Schwert auf meiner Schulter und einen breiten Grinsen im Gesicht zur Schmiede.

Das Feuer war zwar erloschen, kein Wunder nach so langer Zeit, aber der Schleifstein war noch zu gebrauchen. Ich brachte ihn in Schwung und zog sorgfältig das Schwert darüber bis es langsam wieder metallischen Glanz an nahm. Nach dem aller Rost entfernt war schärfte ich es, dann lehnte ich mich an eine Werkbank und wartete auf meine Kundin. Es dauerte auch nicht mehr lange und Samy tauchte auf und wollte ihr Schwert abholen. Ich hielt es ihr hin, zog es aber gleich wieder mit einen Grinsen weg. Fiel mir doch gerade noch rechtzeitig ein das man mich doch bezahlen sollte. Wenn auch nicht mit Geld so doch mit Naturalien. Samy dachte mit den Fischen die sie mir vor einer halben Ewigkeit schon geschenkt hatte wäre sie aus dem Schneider, das sah ich jedoch anders. Mit den restlichen Trockenfleisch welches sie noch besaß leistete sie eine Anzahlung und versprach mir mich an ihren nächsten Jagderfolg zu beteiligen. So ganz traute ich den Frieden nicht, trotzdem gab ich ihr das Schwert zurück.

Sie betrachte es prüfte es auch und schien mit meiner Arbeit zufrieden. Doch plötzlich spürte ich den kalten Stahl doch an meinen Hals. Sie drohte mir das Cindy nicht immer auf mich aufpassen könne. Vorsichtig schob ich den Stahl beiseite und versuchte ruhig zu wirken als ich ihr erklärte das ich durchaus in der Lage bin auf mich selber aufzupassen. genau in dem Augenblick betrat Cindy die Werkstatt. Von Samy ihren Drohungen schien sie nichts bemerkt zu haben und sie verschwand ja auch gleich. Cindy drückte mir ihr Schwert in die Hand und wies mich daraufhin besonderes Augenmerk auf die Schärfe zu legen falls sie das Urteil vollstrecken sollte. Ich versprach ihr das Schwert würde so scharf sein das die Richterin keinen Schmerz verspüren würde.

Dann machte ich mich an die Arbeite und während ich das Schwert schliff und mich an den Funkenflug erfreute und den Geruch verbrannten Metalls genoss unterhielt sich Cindy hinter mir mit Sirena über das Ritual und dessen Folgen. Doch das schleifen des Schwertes verursachte so ein Geräusch das ich kaum was verstand. Nach dem schleifen säuberte ich das Schwert, prüfte die Schärfe der Schneide und rieb es zum Schluss mit etwas Öl ab. Dann gab ich es Cindy zurück. Ich wartete ab was die Prüfung meiner Arbeit ergeben würde. Cindy schien mehr als zufrieden und lud mich in die Taverne ein, da weitere Arbeit für heute nicht mehr zu erwarten sei. Dort füllte Sirena drei Becher mit Wein. Deshalb verzog ich mein Gesicht und nachdem ich ein paar mal daran genippt hatte bat ich mir dann doch ein Bier aus, welches ich dann auch bekam.

Cindy verschwand dann, sie wollte noch nach irgendwelchen Kriegerinnen schauen und so blieb ich mit Sirena allein zurück. Sie wollte mir die ganze Aufregung erklären und erzählte mir die selbe Geschichte die Cindy mir vor einigen Tagen schon mal erzählt hatte. Von einen weißen Wolf der von einer alten Frau besessen sei und das eine der Kriegerinnen einen merkwürdigen Schatten hatte. ich verstand wieder genauso wenig wie bei Cindy damals und bevor ich endgültig verwirrt war hielt ich es für besser mich von Sirena zu verabschieden.

GR

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