Freitag, 2. Januar 2009

Frondienst die Dritte

Ich weiß auch nicht was mich immer in diesen Landstrich zieht aber nun weiß ich, ich werde in Zukunft wohl einen größeren Bogen um Amazonien machen müssen. Aber der Reihe nach.

Ich machte also, wie schon öfters, einen Zwischenstopp in der dortigen Taverne. Warf mich in einen der freien Kissenhaufen und wollt eigentlich nur ein wenig entspannen. Eine der Amazonen schien auch zu einer Strafarbeit verdonnert zu sein und bediente. Das konnte ja nur gut sein für mich so kam wenigstens keine auf die Idee das ich das machen könne. Ich hielt mich dann auch in meinen Äußerungen zurück, eh noch jemand auf die Idee kommt mich auch zu beschäftigen.

Leider hatte ich dann nicht soviel Glück wie gehofft und irgend einer fiel dann doch noch ein, das ich noch 3Tage abzuarbeiten hätte. Da half keine Reden und irgendwann ergab ich mich in mein Schicksal und folgten den beiden Kriegerinnen die auf mich aufpassen sollten.

Holz hacken war die erste Aufgabe. Leider musste ich zu meinen Entsetzen feststellen das, das mir zur Verfügung gestellte Werkzeug sich nicht im besten Zustand befand. Was sicher auch daran lag das der Schmied sich schon lange nicht mehr hat blicken lassen und kein anderer sich dafür zuständig fühlte. Da meine Bedenken die ich äußerte mal wieder nur als Ausreden abgetan wurden, etwas was ich gar nicht verstehen kann, begann ich dann mit der Arbeit.

Da ich bemerkte das sich die Axt vom Stiel löste, wies ich noch mal darauf hin aber keine wollte das hören. Was schlussendlich dazu führte das die Axt sich endgültig vom Stiel löste und im hohen bogen davon flog. Die hämischen Bemerkungen der anderen Amazonen, die sich wie zu einen Zirkusbesuch hier versammelt hatten, überhörte ich und ging die Axt suchen. Irgendwo hinter der Schmiede fand ich sie, stielte sie neu ein und schlug einen Eisenkeil in den Schaft damit er sich besser ins Heft presste. Zur Sicherheit legte ich die Axt ins Wasser damit der Stiel zusätzlich noch ein wenig aufquellen konnte. An Holz hacken war nun natürlich nicht mehr zu denken.

Blöder weise ließen sie aber doch nicht von mir ab und schickten mich das Treibholz unter der Brücke zu beräumen. Also hoch zur Brücke gelaufen und ausnahmsweise bin ich mal ohne Diskussionen ins Wasser gestiegen, irgendwie war mir heute alles egal. da das Wasser nur knietief schien verzichtete ich auf die angebotene Sicherung, weiß gar nicht warum die sich auf einmal so um mich sorgten.

Die ersten Stämme ließen sich ja halbwegs einfach beräumen und ich warf sie ans Ufer. Das die eine oder andere Amazone dabei getroffen wurde war mir egal was standen sie da auch rum und gafften. So gut wie die Arbeit anfangs von statten ging war ich nun an einer Stelle angelangt wo es nicht so richtig weiterging. Ich zerrte also an einen der größeren Stämme der die anderen zu blockieren schien bekam ihn aber ewig nicht los.

Dann drückte und zerrte ich solange bis sich dieser blöde Stamm endlich löste. Ich zog ihn raus und wollte ihn grad ans Ufer werfen als ich bemerkte wie sich die anderen Stämme auch aus ihrer Verankerung lösten und sich das dahinter angestaute Wasser seinen Weg .bahnte. Diese Welle riss nicht nur die restlichen Stämme mit sondern auch mich und die Wucht des Wasser spülte mich Richtung Meer.

Nach etlichen Metern die ich Flussabwärts trieb gelang es mir mich ans Ufer zu retten. Völlig durchnässt entstieg ich dem Wasser. Zu meinen Glück war ich nicht weit weg vom Handwerkerviertel. An der Schmiede brannte noch ein Feuer und Holz zum nach legen hatte ich ja genug gespalten. Also schleppte ich mich dorthin und trocknete dort mich und meine Bekleidung.

GR

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