Donnerstag, 22. Januar 2009

Haare im Brot

Eigentlich wollt ich ja in der Taverne nur ein oder zwei Ale trinken und mich dann wieder verdrücken, allerdings hat der Abend dann doch wieder ein bisschen länger gedauert. Man sieht ja nun auch nicht alle Tage das die Leibwache der Richterin in der Kneipe den Abwasch macht. Ein Ale dazu, herrlich. Der Heilerin fiel scheinbar auch nichts besseres ein, nur das sie einen Met dazu trank. Sie murmelte noch irgendwas das sie fertig sei vom vielen Kräuter suchen und fand das als ausreichenden Grund um es sich ebenfalls gut gehen zu lassen.

Na ja warum auch stören, die Kriegerin machte das ja auch hervorragend. Außerdem schien sie eh ihren häuslichen Tag zu haben denn sie fing dann auch noch an Fladenbrot zu backen. Soviel Arbeit war nur mit einen weiteren Ale ertragen das konnte man sich ja nicht mit ansehen. Der Heilerin ging es ähnlich nur das sie noch schneller und vor allem hochprozentigeres trank als ich.

Irgendwann war das Fladenbrot auch fertig und wurde unter den Anwesenden verteilt. Leider hatte ich nicht so Glück mit dem Teil was ich bekam. Ich brach es in zwei Teile um es genüsslich zu verspeisen. Da sah ich auch schon die Bescherung. Ein langes schwarzes Haar löste sich aus der einen Hälfte und steckte aber noch in der Anderen. Langsam zog ich es heraus und ließ es verschwinden, wenn ich was gesagt hätte, hätte ich bloß wieder diesen eisenhaltigen Humor der Amazonen zu spüren bekommen.

Zum Glück tauchte die Göre die sich seit ein paar Tagen hier herum treib auf und zog alle Aufmerksamkeit auf sich. Das hatte den Vorteil das ich in Ruhe mein Brot aufessen und mein Ale austrinken konnte. Auch die Heilerin nutzte die allgemeine Aufregung dazu zu verschwinden so das niemand so richtig mitbekam wie sie schwankend die Taverne verließ und noch was von „Heiltränken zubereiten“ murmelte.

Da die ganze Gesellschaft sich mittlerweile nach draußen verzogen hatte um der Göre beim spielen im Sand zu zuschauen setzte ich mich auf den Mauerrand der Taverne und schaute mir das merkwürdige Treiben an. Es dauerte aber nicht lange und es wurde mir langweilig so das ich beschloss anderweitig Zerstreuung zu suchen. Also sprang ich von der Mauer und landete im flachen Wasser der Taverne. Zum Glück wurde nicht nur ich nass sondern die anderen bekamen auch einen ordentlich Schwall Wasser ab.

Missmutig stapfte ich aufs Trockene, goss das Wasser aus meine Stiefel und ging mein Glück woanders zu versuchen.

GR

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