Montag, 23. November 2009

Streit in der Taverne

Ich weiß auch nicht was mich heute geritten hatte die Sicherheit der Stadt und das feste Dach der Schmiede über meinen Kopf aufzugeben und mich draußen herumzutreiben. Vielleicht ist ja zu viel Zivilisation nicht gut für mich. So trieb es mich zu der kleinen Handwerkersiedlung und der Taverne am Meer. War ich von einen metallischen Virus befallen oder warum schaute ich mir die dortige Schmiede an? Sie war jedenfalls genauso wenig besetzt wie die Schmiede in der verlassenen Stadt, zwar schien sie besser in Schuss zu sein, man sah ihr an das sie noch nicht lange verlassen war, der Schleifstein aber war in einen sehr schlechten Zustand. Da würde man kein Schwert mehr scharf bekommen.

Ich wollte die Schmiede gerade verlassen da stand Sma von mir und wollte das ich auch ihr Schwert schärfe was ich aber ablehnen musste ich bat sie es mir in die Stadt zu bringen. Sie war einverstanden und lud mich in ein mit ihr in die Taverne zu gehen. Diese war schon gut gefüllt und Sma forderte mich auf von den Braten zu nehmen und es mir schmecken zu lassen, wenn ich schon für die Amazonen arbeite so solle es mir auch gut gehen. Also häufte ich mir einen Teller richtig voll, schnappte mir einen großen Becher und füllte ihn mit Bier. Dann setzte ich mich zu den anderen an den Tisch und begann zu essen. Ich schnitt das Fleisch in mundgerechte Stücke, spießte es dann mit den Messer auf und spülte mit reichlich Bier nach.

Einige der Amazonen, allen voran Cindy und Samy meinten sich von meinen Teller bedienen zu können und als ein paar mahnende Worte und böse Blicke nicht halfen um sie davon abzuhalten stach ich mit meinen Messer nach ihren Händen. Freilich nicht in der Absicht sie zu verletzten und so verfehlte ich sie jeweils knapp. Aber erst als ich drohte beim nächsten Mal zu treffen ließen sie von meinen Essen ab. Nun hatte ich Ruhe, glaubte ich, und aß weiter. Doch plötzlich spürte ich etwas nasses über meine Hose laufen und als ich aufschaute, sah ich das Samy ihren Wein über meinen Braten und mich verschüttete hatte. Da sie mir gegenüber saß konnte ich beim besten Willen nicht glauben das es ein Versehen war, da konnte sie noch so unschuldig schauen. Wütend nahm ich mein Becher, schüttete ihr mein restliches Bier ins Gesicht und rief ihr zu das sie das mit Absicht getan hätte.

Jetzt eskalierte die Situation, Samy sprang auf und zog ihr Schwert was mich, nur mit einen kleinen Messer bewaffnet, dazu bewegte mich einige Schritte vom Tisch weg zu bewegen. Die Gespräche in der Taverne verstummten und alle schauten nur noch auf uns. Und während die einen versuchten Samy zu beruhigen gingen die anderen auf mich los. Allen voran Loreena. Drei Köpfe kleiner als ich drohte sie mir an mich zu verprügeln wenn ich mich nicht benehmen könne. Zum einen war diese Situation ziemlich lächerlich zum anderen wollte ich die Meute nicht noch mehr gegen mich aufbringen. So gab ich mich etwas einsichtig aber innerlich doch triumphierend, da ich zeigen konnte das man nicht alles mit mir machen durfte.

Ich nahm mir einen frischen Becher Bier, setzte mich wieder hin und fischte die letzten Fleischbrocken aus dem Wein Biergemisch. Alle beruhigten sich wieder. Bis dann doch nochmal Unruhe auf kam. Irgendeine Kriegerin musste, warum auch immer ihre Waffen abgeben und Sirena sollte sie in die Stadt schaffen und sie wegschließen. Da ich schon so was ahnte das die Waffen früher oder später bei mir auftauchen würden, nahm ich sie vorab schon mal in Augenschein. Lachend wendete ich mich von den Bündel Waffen ab. Sie waren in einen sehr schlechten Zustand und ich sagte mehr zu mir selber als für die Allgemeinheit bestimmt, das es doch besser wäre die Waffen gleich einzuschmelzen als sie meilenweit zu transportieren. Womit ich nicht gerechnet hatte war allerdings das ich jetzt diesen Haufen Schrott an der Backe hatte und für seine Entsorgung sorgen sollte.

Was solls, die geben ja doch keine Ruhe dachte sich so bei mir und stellten meinen leeren Becher weg und machte mich mit diesen Bündel, was mal Waffen gewesen sein sollten, auf zu der Schmiede auf dem kleinen Hügel und schmolz sie ein. Wieder kam Sma zu mir und fragte wann sie denn ihre Waffen bringen könne und was ich als Lohn nehmen würde. Und wieder erklärte ich ihr, während ich zuschaute wie das Eisen seine Form verlor, das ich dies nur in der Stadt tun kann und bat sie mir als Lohn ein gutes Stück Fleisch zu besorgen. Das war ihr recht und so einigten wir uns das sie ihre Waffen dieser Tage in die verlassene Stadt bringen wird. Dann ging sie, ich selber brachte meine Arbeit noch zu Ende und goss das Eisen in eine Form. Nachdem es erkaltet und das Feuer erloschen war machte ich mich auf den Weg zurück in die Stadt.

GR

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