Dienstag, 5. Januar 2010

Gruppendynamik im RP

Hier mal einige Überlegungen zur Gruppendynamik im RP. Ich will hier keins direkt ansprechen aber diese Beobachtungen hab ich bei verschiedenen RP-Gruppen gemacht und in ähnlicher Weise auch von anderen schon gehört. Vielleicht seh ich ja nur zu schwarz oder es muss so sein das sich in einen RP vieles oft an einer Person festmacht. Doch mal langsam und der Reihe nach. Das RP an sich lebt ja durch die Gruppe und der der Gruppe inne wohnenden Dynamik. Es gibt eine gewisse Hierarchie die sich zum einen auf den Status der einzelnen Mitglieder begründet die sich aus Ownerschaft, Gamemaster und finanzielle Unterstützung begründet. Das sieht man dann auch oft an der Rollenverteilung in der RP-Gruppe, nicht zu verwechseln mit den Rollen im eigentlichen RP. Das ist die Gruppe die durch Organisation und Spiellenkung das Ganze Ding am Leben erhalten sollte.

Dann gibt es aber auch immer noch ein zwei Personen in jeden RP die durch ihre Art und Weise zu spielen, der Inpulse die sie dem Spiel verleihen, ihren Spielwitz, ihren Charisma und ihren Charme das Geschehen oft, auch ungewollt, an sich reißen. Andere Spieler orientieren sich dann an diesen Personen, ja richten sogar oft ihre Rolle danach aus. Das alles ist an sich noch nicht so schlimm, solange dieser, nennen wir ihn mal Führungsspieler, nicht die Lust am RP verliert oder sagen wir einfach mal, weil es nicht so vorwurfsvoll klingt, durch sein Reallife verhindert ist.

Am Anfang passiert noch nicht so viel aber so nach ein zwei Spieltagen, bleiben weitere Spieler weg, entweder vollkommen kommentarlos oder mit dem Verweis aufs RL oder mit der Aussage der Spieler XY ist nicht da ich weiß gar nicht was ich ohne ihn spielen soll, meine Rolle bedingt seine Anwesenheit. Hat dieser Führungsspieler seine kleine Schaffenskrise, Urlaub, Unlust oder was auch immer überstanden kehren auch diese Spieler wieder ins RP zurück.

Wenn diese kleinen Krisen nur zyklisch auftreten können sie oft durch die anderen noch verbliebenen Spieler überbrückt werden, oft ist es dann aber so das diese Krisen zu häufig sind oder mit der Zeit immer länger werden. Wenn sich dann noch das Gefühl breit macht das auch die eigentlichen Owner die Lust verloren haben weil sie immer seltener InGame erscheinen, dann breitet sich langsam Frust aus und die Spielerdecke wird immer dünner bis sie eine kritische Zahl unterschreitet. Meiner Beobachtung nach liegt diese kritische Menge bei ungefähr 6. Sicher man kann auch zu sechst, selbst zu viert oder zu zweit ein gutes RP haben. Ein zwei Abende geht das schon mal gut aber auf die Dauer führt es zum Tod dieses RPs.

Wenn spätestens an diesen Punkt nicht das Ruder herum gerissen wird, man wieder Impulse setzt, es nicht schafft die Spieler die sonst regelmäßig da waren wieder zu begeistern so das zum Schluss auch die etwas labileren, die ihren Führungsspieler brauchen an dem sie sich aus- und aufrichten, wieder mit ins Spiel finden, dann wird es schwer das schwankende Schiff wieder auf einen sicheren Kurs zu bringen.

GR

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