Sonntag, 31. Januar 2010

Von Raupen und betrunkenen Kriegerinnen

Trotz der Warnungen der kleinen Rothaarigen gestern trieb ich mich heute in den Wäldern nahe der Stadt herum. Doch weder stieß ich auf dieses wilde Rudel noch tappte ich in eine ihrer Fallen. So gesehen war alles nochmal gut gegangen. Auf den Rückweg zur Stadt sah ich am Waldrand eine Meute aufgeregter Amazonen. Ich versteckte mich und beobachtete aus der Ferne was da los war. Hören konnte ich sie nicht und zu sehen war nur das sie um etwas Unförmiges herum standen und aufgeregt durcheinander sprachen.

Leise schlich ich mich davon. Zum einen wollten ich damit nichts zu tun haben und zum anderen war ich mir sicher das sie es mir nachher schon berichten werden was da los war. Da ich nichts zu tun hatte, das Geschäft mit Eisenwaren dümpelte mehr dahin als das es mich wirklich aus lastete, setzte ich mich auf einen Stuhl vor der Schmiede, legte die Beine hoch und döste vor mich hin. Plötzlich wurde es unruhig auf den Marktplatz. Die ganzen Amazonen rannten an mir vorbei und brachten Loreena zum Heilerhaus.

Nur Cindy blieb stehen und, hatte ich es nicht geahnt, erzählte mir das dieses merkwürdige Teil was sie dort belagert hatten eine riesige Raupe war und diese auch noch auf Loreena gelegen habe. Zweifelnd sah ich sie an, wollt ihr das nicht so richtig glauben aber irgendwas musste ja daran sein so aufgeregt wie sie alle hin und her schossen. Die einen kümmerten sich um Loreena die anderen wollten das Vieh verbrennen. Mal davon abgesehen das diese Raupe sehr eklig aussehen sollte und ich keine Lust hatte sie von nahen zu sehen, war ich ganz froh als ich hörte das sie das Getier verbrennen wollten. Als dann Brigitt kam und nach Kampferöl fragte, war klar das irgendwas passiert sein musste was alle durcheinander brachte. Denn wie kämen sie denn sonst auf die Idee Kampferöl ausgerechnet in einer Schmiede zu suchen.

Ich musste das natürlich verneinen, wo sollte ich so etwas auch her haben. Brigitt ging dann, dafür tauchte Ly auf und berichtete Cindy das sie die Raupe verbrannt hatten und es ein fürchterlich Gestank gewesen sei. Zum Glück wehte der Wind von der Stadt weg so das von den Geruch nichts zu bemerken war. Cindy ging dann auch und wollte nach Loreena sehen aber Ly blieb bei mir und berichtete weiter voller Inbrunst von diesen Getier. Mit leicht angewiderten Gesichtsausdruck hörte ich ihr zu und war dann auch froh als sich das Gespräch langsam auf das Thema Pfeilspitzen drehte.

Stimmt, vor einiger Zeit schon hatte sie ein halbes Dutzend bei mir bestellt und sie nie abgeholt. Ich ging zu den kleinen Fässchen und nach dem klar war das sie auch die Rhombusförmigen bevorzugte kramte ich ihr dort sechs Stück heraus. Da ich kein Leder mehr hatte ließ ich sie durch meine Hände gleiten während ich mit Ly über den Preis verhandelte. Wir einigten uns darauf das sie mir ein Rehfell bringt und sie dann die Spitzen bekommen könnte. Da sie vorher schon sagte das sie noch eins in ihren Lager habe, stiebte sie davon um es zu holen.

Ich ließ es mir solange noch gut gehen und beobachtete die Hektik der Anderen und genoss es abseits des Trubels zu stehen. Kurze Zeit später war aber Ly zurück und breitete das Rehfell vor mir aus. Ich hockte mich hin, zog es glatt und prüfte dann den Zustand, die Festigkeit und Dicke. Mit dem Ergebnis war ich zufrieden, nahm das Fell und packt es weg. Dann ließ ich die Pfeilspitzen in Lys Hand gleiten. Man sah auch ihr an das sie mit den Geschäft zufrieden war. Dann verabschiedete sie sich Richtung Taverne.

Ich räumte noch etwas in der Schmiede auf sorgte dafür das das Feuer am Leben blieb. Dann wollte auch ich noch auf ein Bier in die Taverne gehen. Doch diese war auf einmal wie ausgestorben nur Sam saß zusammen gesunken am Tisch und schlief. Sie hatte wohl einen Wein zu viel. Da ich keine Lust hatte den Abend allein mit einer betrunkenen Kriegerin zu verbringen ging ich zurück in die Schmiede.

GR

1 Kommentar:

  1. Mal wieder schön geschrieben. Die Idee mit dem Kampferöl aus der Schmiede kam übrigens von unserem Orakel. Zum Glück war noch etwas im Heilerhaus im Druidenland, dorthin mußte Samaiy nur etwas weiter laufen. Es war eilig.

    Brigitt

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