Dienstag, 23. Februar 2010

Wilde vor der Haustür

Ich hielt mich in der Nähe der Kochstelle auf, man will ja nicht verpassen wenn es mal wieder was zu essen gibt. Im Topf war nur noch etwas Hasenbrühe von gestern Abend. Der Medicus gesellte sich dazu, auch er machte einen hungrigen Eindruck. Das auftauchen von Kaisa ließ ihn diesen aber zumindest für kurze Zeit vergessen. Doch der Hunger siegte dann über das Glücksgefühl der beiden und sie machten sich auf den Weg etwas zu jagen oder Pilze zu sammeln, was weiß ich. Safira fing dann an zu betteln ob sie den Bogen noch mal bekommen könnte und als sie nicht locker ließ gab ich nach. Vielleicht war sie ja wieder so erfolgreich wie gestern.

Als sie dann weg war sprach ich noch mit Andre über die Fallen und Ana wollte wissen wann den die ersten Häuser stehen würden. Ich sagte ihr gerade das es wichtiger wäre erstmal einen Schutzzaun gegen die Wilden zu bauen als helle Aufregung im Lager um sich Griff. Von tausenden Wilden war die Rede und von einer schwarzen Reiterin und und und.....
Ich ließ mir von Safira die Stelle zeigen wo sie die Wilden gesehen haben will. Der Medicus war schon dort und Andre war mir gefolgt. Wir beobachteten die Wilden und versuchten zu erahnen was sie vorhaben könnten aber sie standen einfach nur dort und bewegten sich nicht. Als wenn sie uns nur beobachten wollte.

Ich sagte den beiden sie sollten diese wilden halbnackten Frauen im Auge behalten und das ich mich umsehen wolle ob nicht noch weitere in der Nähe wären und diese uns vielleicht ablenken sollten. Zuerst schaute ich mich in Richtung Dorf um doch da schien alles ruhig zu sein, deshalb lenkte ich meine Schritte in östliche Richtung. Unterhalb des Bergsees sah ich eine verdächtige Gestalt hocken. Nur mit Mühe ließ ich mir nichts anmerken und folgte den Trampelpfad hoch zum See. Ich hoffte von hier aus sie besser überwältigen zu können. Deshalb zog ich mein Schwert und sprang von oben in Richtung des Versteckes. Das wackeln der Zweige zeigte mir an das ich nur wenige Augenblicke zu spät kam.

Ich ging zurück zu den anderen. Andre und Bent beobachteten immer noch die Wilden. Nach kurzen beratschlagen kamen wir überein das wir uns ihnen nähern sollten um herauszubekommen was sie vorhatten. Uns war klar das das nicht ganz ohne Risiko war, die Pfeile die uns verfehlten waren dafür Beleg genug. Hinter einen Felsen suchten wir Schutz. Wir versuchten mit ihnen Kontakt aufzunehmen aber scheinbar verstanden sie weder unsere Sprache noch die arabische in der es der Medicus versuchte. Nach eine ganzen Weile und nervenaufreibender Warterei schien es so als ob sie sich zurückziehen wollten. Jedenfalls gingen die meisten zurück. Man sah das weiter hinten noch welche von den Wilden ausharrten mit denen sie sich nun beratschlagen schienen. Nur die Schwarze blieb in der Nähe und schien uns weiter zu beobachten. Der Medicus und ich waren uns gerade einig geworden sie einzufangen um mehr über dieses Volk zu erfahren als die Meute sich wieder sammelte um endlich abzuziehen. Wir hatten unsere Chance verpasst.

Nach dem wir uns vergewissert hatten das die Luft wieder rein war gingen wir zurück ins Dorf. Der Palisadenbau war nun dringlicher als je zuvor. Ich machte mich auch gleich daran eine der Ruinen zu beräumen um einen Bauplatz zu schaffen. Ich schaffte das Bauholz was bisher schon gesammelt war dorthin und stellte einen Sägebock auf. Die anderen hatten sich inzwischen Gedanken gemacht wie sie Seile herstellen konnten und wie wir zu weiteren Bögen kämen. Dazu wuschen sie die Gedärme der Hasen aus und hängten sie zum trocknen in die Ruinen, später wollten sie daraus Sehnen für die Bögen herstellen.

Langsam legte sich auch die Aufregung im Dorf und so wie es aussah hatte wohl ein jeder eine Beschäftigung gefunden. Sogar so etwas wie gute Laune kam auf denn Janina und Safira flachsten noch rum bewarfen sich mit Sägespänen und meinten es mir in die Schuhe schieben zu können. Bei der gegenseitigen Kontrolle wer denn nun wirklich die Sägespäne gehabt hatte meinte Janina feststellen zu müssen das ich ja sehr dreckig wäre. Ja wie auch so ganz ohne Badhaus. Sie prahlte dann das sie ja jeden morgen im Bergsee baden täte. Das fand ich gut und sagte ihr das ich ab morgen auf sie aufpassen werde damit die Wilden sie nicht beim baden überfallen. Komischerweise passte ihr das überhaupt nicht. Warum nur?

Genug geflachst, ich ging dann wieder zu Safira die sich in der Zwischenzeit um die Fische kümmerte die Sylvi gefangen hatte. Sie machte sich sorgen das sie bis morgen verderben und wollte sie wieder in den See legen befürchtete aber das sie angefressen werden. Ich sagte ihr das die Nachtluft noch kühl genug ist und wenn sie sie in eine der Ruinen hängt, hoch genug das keine Getier daran kommt. die Fische sich schon bis morgen halten werden. Nach einigen hin und her sah sie ein das es sicherer wäre als die Fische noch mal im See zu versenken.

Wieder ein Tag geschafft, bzw überlebt. Wenn wir nicht schleunigste den Schutzzaun fertig bekommen und dazu einige feste Häuser wird es mit jeden Tag schwieriger werden wenn die Wilden sich jetzt schon so nah an unser Lager trauen.

GR

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