Mittwoch, 10. März 2010

Afra bestellt Geschenke

Die Stadt war zwar leer wie immer und keine Aussicht auf weitere Geschäfte aber da war ja noch der Messerdeal mit Afra und so blieb ich in der Schmiede. Das Messer für Afra hatte ich schon fertig und nun wartete ich das sie mir das versprochene Material brachte. Ich räumte vor lauter Langeweile schon die Werkbank auf, als ich meinen Namen rufen hörte. Afra? Zumindest klang es so. Fragend rief ich sie aber da stand sie schon in der Werkstatt. Im Schlepptau hatte sie Yoshi die sich aber zum Glück noch außerhalb der Schmiede hielt.

Mit vier Stück Eisen brachte sie mir doppelt soviel wie vereinbart, entsprechend erstaunt sah ich sie an. Sie erzählte mir das sie gehörte hatte das Klingen um so besser werden wenn sie aus verschiedenen Sorten Stahl gefertigt werden. Das kannte ich auch, auch hatte ich da schon mal einen Meister zugesehen der diese Kunst beherrschte aber ob ich das so hin bekomme? Ich ließ mir meine Zweifel aber nicht anmerken und machte einen auf zuversichtlich. Während Afra die Hirschkeulen ab lud die als mein Lohn gedacht waren nahm ich Yoshi die Ratte weg die sie schon die ganze Zeit versuchte mir aufzudrängen und warf sie ins Feuer.

Komischerweise holte Afra sie dort wieder heraus und gab sie Yoshi zurück die auch gleich herzhaft hinein biss. Das splitternde Geräusch der Knochen ignorierent sprach ich weiter mit Afra über die Messer. Sie hatte mir noch Leder für die Griffe mitgebracht, als ich ihr aber vorschlug die Griffe aus Bein zu fertigen einigten wir uns darauf das Leder nur zur Zierde anzubringen. Nun wollte sie noch das ihr Name auf den Klingen steht. An sich ist das ja nicht so schwer, es ist ja auch nichts anderes als ein Muster, aber dazu müsste man schreiben können. Da ich dies aber nie gelernt hatte bat ich Afra mir ihren Namen aufzuschreiben. Dieses Muster dann auf den Stahl zu kopieren sollte mir nicht so schwer fallen.

Afra schaute sich suchend in der Schmiede um und schrieb dann mit einen Stück Kohle ihren Namen auf den Fußboden. Damit war klar das die nächsten Tage aber zumindest bis zu dem Zeitpunkt wo der Name auf dem Messer stand nicht mehr gefegt werden durfte. Irgendwas hatte Afra immer noch auf den Herzen denn sie betrachtete interessiert die Werkbank und die darüber auf gehangenen Äxte. Dann meinte sie es gebe Völker die mit solchen Äxten im Kampf werfen würden aber diese hier seien viel zu groß und unhandlich dafür. Mich am Kopf kratzend überlegte ich, irgendwo hatte ich doch beim aufräumen so eine Axt gesehen wie Afra sie meinte. Also schob ich die Werkzeuge und die angefangenen Werkstücke wieder durch einander bis ich fand was ich suchte.

Eine schon ziemlich verrottete kleine Wurfaxt so ungefähr wie Afra sie beschrieben hatte. Ich gab sie ihr damit sie sie in Augenschein nehmen konnte. Während Afra die Axt begutachtete nahm ich Yoshi, die sich uns hinterher geschlichen hatte, das Werkzeug weg was sie sich zum spielen ausgesucht hatte und womit sie uns nach äffte. Mit einen Gesichtsausdruck wie ihn kleinen Kinder aufsetzten denen man ihr Lieblingsspielzeug weggenommen hatte, trollte sie sich dann von dannen. In der Zwischenzeit hatte Afra heraus gefunden das diese Axt nun wieder zu leicht für das war was sie damit vorhatte.

Sie wollte ein Wurfaxt mit der man auch einen Bären den Schädel einschlagen könne. Merkwürdige Gewaltfantasien für eine Frau aber ich versprach ihr das ich ihr solch eine Axt fertigen werde. Als sie mir dann anbot die fertige Axt gemeinsam mit ihr zu testen schreckte ich erst etwas zurück, mit Bären wollte ich nun wirklich nichts zu tun haben, doch dann stellte sich heraus das nur ein Baum daran glauben sollte und ich beruhigte mich wieder. Zum Schluss einigten wir uns das sie ihre Messer morgen abholen könne. Gerade als sie gehen wollte tauchten ein paar Kriegerinnen auf.

Stolz berichtete Afra das sie Geschenke machen würde, ein Messer für Janina und eins für die Fremde im Norden. Amüsiert lehnte ich mich auf den Amboss und lauschte den Gespräch. Als Afra dann verschwand wollte Cindy die Pfeilspitzen aus Lavastein haben, ich zeigte ihr wo der Sack stand und sagte ihr das sie die Spitzen jederzeit abholen lassen könne. Besorgt wies ich sie noch einmal darauf hin das die Pfeile durch die Steinespitzen schlechtere Flugeigenschaften haben werden als wie sie es von ihren normalen Pfeilen gewohnt waren. Als sie mir versicherte das man ausgiebig mit den neuen Pfeilen trainieren werde beruhigte mich das nicht wirklich aber abhalten ließ sie sich ja doch nicht.

Langsam löste sich der Kriegerhaufen wieder auf und nur Samy und eine neue blieben noch da. Sie stellte mir die Gestalt mit den verheulten Augen als Danae vor und sagte mir das diese Kriegerin werden wolle und ich ihr jetzt schon den nötigen Respekt zu zollen hätte. Ich versuchte mich bei Samy ein wenig einzuschleimen in dem ich was von, natürlicher Autorität die sie ausströme und wovon ich bei Danae noch nichts bemerken würde, faselte doch so richtig genutzt hat es wohl nichts. Jedenfalls ließ ich die beiden in den Glauben das ich das was Samy da von mir verlangte eingesehen hätte, zumal sie mir ja auch versprochen hatte mich mal allein zu besuchen um den noch ausstehenden Lohn endlich zu begleichen.

Als auch diese beiden endlich gegangen waren betrachtete ich das Eisen was mir Afra brachte noch ein wenig genauer und legte mir für morgen alles zurecht. Dann schaffte ich die beiden Hirschkeulen nach oben und bereitete sie beide zu um sie haltbarer zu machen. Mit den Geld was ich für die Pfeilspitzen bekommen hatte und den beide Hirschkeulen hier sollte ich erst einmal ein paar Tage hinkommen.

GR

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