Dienstag, 9. März 2010

Ivendust wächst

Der Bau der Taverne gestaltete sich doch schwieriger als gedacht. Flöte die Wirtin war sich nicht so ganz sicher wie dieses Haus mal ausschauen sollte. Eh wir später wieder alles abreißen und noch mal von vorne beginnen, stellten wir die Arbeiten lieber ein. Ich ging zu meinen Haus zurück und gönnte mir eine Pause, dabei ließ ich meine Blicke über das Dorf schweifen und konnte sehen wie das Haus des Medicus auch langsam Gestalt an nahm. Ein kurze Unterhaltung mit Kaisa brachte etwas Zerstreuung und auch der Medicus kam dann noch hinzu. Deswegen drehte sich die Unterhaltung auch ein wenig weg vom Saatgut was Kaisa haben wollte hin zu den Wilden. Blöd nur das ausgerechnet jetzt Sylvi dazu kam und wieder anfing die Wilden zu verteidigen. Mit einen Liberalismus, einer Weltoffenheitheit und einen Hang zum Atheismus verteidigte sie die Wilden und ihre Göttin wie es die Freigeister des ausgehenden 18.Jh. später nicht besser können werden.

Ja selbst den Seeweg zu einen Land namens Indien schien sie schon entdeckt zu haben, das hatten sich zwar die Portugiesen erst 200 Jahre später vorgenommen aber wie sonst wollte sie erklären das sie scheinbar schon dort gewesen war, den beschwerlichen Landweg wird sie ja nicht auf sich genommen haben. Zum Glück ging das Gespräch dann wieder zu den Häusern und Bent sicherte ihr zu das wir für alle Häuser bauen werden auch für die die es selber nicht können. Ob er wohl meinte auch für die, die sich lieber bei den Wilden rumtrieben, konnte ich mir nicht verkneifen zu fragen. Was zur Folge hatte das Sylvi weg rannte.

Nur einen Moment später folgte ihr Kaisa und so blieb ich mit den Medicus allein zurück und wir verständigten uns über unser Auftreten den Wilden gegenüber, sollte es wirklich zu Verhandlungen kommen. Wir einigten uns gerade noch über unsere Forderungen die wir versuchen wollten durchzusetzen als auch Andre im Dorf auftauchte. So sprachen wir auch noch mit ihm über die Ereignisse der letzten Stunden und unterrichten ihn das einige Frauen wohl den Wilden näher zugetan waren als uns. In dem Augenblick kam Ana vorbei und wollte wissen wo denn ihr Haus gebaut werden solle. Ich bot ihr an sich zwischen den restlichen Fundamenten eines auszusuchen wo wir ihres errichten sollen. Kurze Zeit später war sie auch schon wieder zurück und wir begannen den Platz für ihr Haus zu abräumen. So schwer es auch ist die Trümmer weg zu schaffen und auf den alten Grundmauern ein neues Haus entstehen zu lassen, so schön ist es doch das neue Ivendust auch wachsen zu sehen.

Später, die Arbeit war schon lange getan für heute, ging ich zu einen erhöhten Platz von dem aus ich über die Palisaden schauen konnte. Mich wunderte das wir den ganzen Tag noch nichts von den Wilden zu spüren bekommen hatten. Sie waren wie vom Erdboden verschluckt. Also suchte ich konzentriert die nähere Umgebung ab. Nichts! Doch da bei den einsamen Haus nicht weit weg von unseren Dorf war etwas Bewegung. Angestrengt sah ich weiter in die Richtung und tatsächlich stand dort eine der Anführerinnen mit ein paar Kriegerinnen und, ich traute meinen Augen kaum, mitten unter ihnen Yve. Doch das war erstmal unwichtig waren wir uns doch einig das Yve für das Dorf verloren ist. Viel wichtiger war das wir den Kriegerinnen ein Zeichen geben mussten das wir bereit waren zu verhandeln.

Mir kam die Idee einen Pfeil mit einen daran befestigten Pergament zu ihnen zu schicken nur konnte ich nicht schreiben. Andre der bei wir war auch nicht. Das einzige was mir einfiel war jetzt zum Medicus zu gehen und von diesen einen kleinen Text aufsetzen zu lassen. Ich ging also hinüber zum neuen Haus des Medicus und hämmerte an die Tür. Es dauerte eine Weile bis er öffnete und irgendwie hatte ich auch den Eindruck ich würde stören aber jetzt war es eh schon zu spät und so bat ich ihn einen Zettel zu beschriften. Er schaute mich etwas verstört an aber nach dem ich ihm erklärt hatte wofür ich ihn brauchte willigte er ein.

Während er schrieb ging ich in mein Haus und holte Pfeil und Bogen, dann wartete ich an der Palisade auf Sir Bent. Kurze Zeit später erschien er und reichte mir den Zettel. Er meinte darauf würde stehen das wir zu Verhandlungen bereit sind und bis dahin aber freies Geleit fordern. Damit war ich einverstanden und befestigte das Stück Pergament an einen Pfeil, zielte sorgfältig und schoss ihn zu den Amazonen. Sir Bent verabschiedete sich, ich aber blieb am Zaun stehen hoffte ich doch noch auf eine Reaktion der Wilden, hoffend das eine nicht nur unsere Sprache spricht sondern auch unsere Schrift lesen kann.

Lange wartete ich und nichts tat sich, doch dann gingen die Büsche auseinander und sie, die Anführerin der Kriegerinnen, stand vor mir. Sie meinte das sie die Nachricht erhalten habe und sie an die Hoheiten weiterleiten würde. Ihre Kriegerinnen hätte sie angewiesen das sie uns bis zu den Verhandlungen nicht mehr behelligen. Wenigstens eine gute Nachricht heute. Dann warf sie mir einen Apfel zu und entschuldigte sich noch das sie nichts besseres dabei habe. Am liebsten hätte ich sofort in den Apfel gebissen aber ich verkniff es mir, zumindest solange bis sie wieder in den Büschen verschwunden war.

GR

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