Dienstag, 20. April 2010

Die Bäckerei brennt

Den ganzen Vormittag hatte ich an den Schrein für das Kreuz gewerkelt. Nun war er fertig und ich trat vors Haus. Kaisa lief mir über den Weg und ich fragte sie nach dem Medicus, allerdings wusste sie auch nicht wo er steckt. Neugierig wie sie war, hakte sie aber sofort nach was ich denn so wichtiges vom Medicus wolle. Ich erzählte ihr von der Entdeckung mit den aufgespießten Köpfen die wir gestern gemacht hatten. In jenen Augenblick kam der Sir Bent hinzu und ich fing noch einmal von vorne an. Berichtete von den aufgespießten Köpfen in den Lager der Wilden, jenen Lager welches unweit der Hütte war wo auch Yve wohnte und das Flöte gestern erwähnte das Yve auch was damit zu tun hätte und das später aber revidierte.

In der Zwischenzeit wo ich Bericht erstattete kamen immer mehr dazu, Flöte, Andre, Safira..... alle redeten Durcheinander. irgendwann war es dem Medicus genug und er verkündete das er sich selbst ein Bild von der Lage machen wollte und verließ das Dorf. Als ob alle nur darauf gewartet hatten löste sich die Gruppe dann auch auf und ein jeder ging seiner Beschäftigung nach. Ich suchte derweil ein Platz wo ich den Schrein aufstellen könnte. Der Platz unter dem riesigen Baum der in der Dorfmitte wuchs schien mir geeignet und so ging ich zurück zur Schneiderei den Schrein zu holen.

Darinnen überraschte ich Safira wie sie die Einrichtung für die Schneiderei am rücken war. Ich wollte ihr helfen aber ich kam zu spät sie war gerade fertig geworden. Nebenher erzählte sie mir das ihr noch eine Schneiderpuppe fehlte und ein Gestell wo sie ihre Stoffrollen einhängen konnte. Bei der Schneiderpuppe konnte ich ihr nicht weiterhelfen, dafür reichten meine handwerklichen Fähigkeiten nicht, aber das Gestell für die Stoffrollen versprach ich ihr in den nächsten Tagen zu bauen. Dann nahm ich den Schrein und und schaffte ihn zu den eben ausgesuchten Platz, Safira folgte mir. Kaum hatte ich ihn angebracht bekam ich von ihr auch schon einiges zu hören, so wäre zum Beispiel zu niedrig. Sie wolle doch zu Gottes Sohn aufschauen und nicht zu ihm herab. Also fing ich wieder von vorne an, sie hatte ja recht. Vorsichtig nahm ich ihn wieder ab und platzierte ihn neu, diesmal deutlich höher. Safira war damit einverstanden und so holten wir Flöte das sie das Kreuz einhängen konnte. Es war vollbracht das Dorf hatte endlich wieder eine Möglichkeit geistigen Beistand einzuholen.

Plötzlich wurde es unruhig, „Feuer.... Feuer“ schallte es durch das Dorf. hektisch sah ich mich um wo die Rufe herkamen. Dann sah ich es die Bäckerei brannte. Wir rannten hinüber um beim löschen zu helfen. Die Frauen holten Wasser und wir versuchten damit den Flammen Herr zu werden. Es gelang uns nicht, schnell mussten wir einsehen das wir die Bäckerei den Flammen überlassen mussten und so beschränkten wir uns darauf ein übergreifen der Flammen auf weitere Häuser zu verhindern. Wenigstens das gelang uns. Irgendwann brach die Bäckerei mit einen lauten Krachen zusammen, zum Glück richteten die Funken die es dabei herum sprühte keinen weiteren Schaden an.

Ich weiß nicht wie es ans Licht kam aber irgendwann kam heraus das Ana die Schuld trug an diesen Unglück. Sie war es die backen wollte und dabei die gesamte Bäckerei in Flammen setzte. Keiner ging jedoch davon aus das es Absicht war und so verzieh ihr auch der Medicus und Lehnsherr diese Tat. Noch unter dem Eindruck der rauchenden und verkohlten Trümmer machte sich eine gewisse Niedergeschlagenheit breit, war es doch der erste wirklich herbe Rückschlag den wir einstecken mussten seit wir aufgebrochen waren in unsere neue Heimat. Nun zeigte sich wie gut es war das wir den Schrein errichtet hatten, die Ersten nutzten ihn um Gott für das Glück im Unglück zu danken. Wir hatten zwar die Bäckerei verloren aber der Rest des Dorfes war so gut wie nicht in Mitleidenschaft gezogen wurden.

Gerade als ich mit Safira nach Hause gehen wollte hörte ich wie jemand sie rief. Es war Sylvi, die schon seit Tagen sich aus de Dorf zurückgezogen hatte und wie ich hörte jetzt wohl bei Yve lebt. Safira lief zu ihr, die Freude war ihr anzumerken. Wer sollte es ihr auch verdenken, sie hatten sich schon im alten Ivendust sehr nahe gestanden und hatten sich hier, durch Safiras Krankheit und Sylvis Wegzug kaum gesehen. So legte ich die letzten Schritte allein zurück.

GR

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