Dienstag, 15. Juni 2010

Die Rückkehr des Medicus

Fast den ganzen Tag war ich damit beschäftigt war aus Sylvis ehemaligen Haus, was zwischendurch schon mal Aushilfsgefängnis war, eine kleine Kapelle zu machen. Als ich fertig war drehte ich mich um und rannte fast Kaisa über den Haufen, ich hatte sie vorher nicht bemerkt sie muss sich wohl herangeschlichen haben. Da sie zudem noch neugierig war was das Kreuz auf dem Dach des Hauses sollte, ergab sich noch die Gelegenheit für einen kleinen Smalltalk. Der aber nicht lange dauerte, denn plötzlich stand ein heruntergekommenes, blutendes Etwas neben uns was dann zielstrebig auf das Haus des Medicus zu lief. Hätte er nicht diese Wunden gehabt hätte ich diesen dreckigen Kerl aus dem Dorf geworfen aber auch Kaisas Blicke ließen mich davon Abstand nehmen.

Sie meinte in dieser Gestalt den Medicus wiederzuerkennen und tatsächlich schien sie Recht zu haben. Während sie sich aufopferungsvoll um ihn kümmerte kam auch Flöte dazu und brachte ihn zur Stärkung einen Becher Ale. Bent selber erzählte er wäre beim inspizieren des Passes in einen Hinterhalt geraden und man hätte ihn dann gefangen gesetzt und gefoltert bis er eines Tages fliehen konnte. Seine Fragen was es denn Neues in Ivendust gäbe beantworteten alle nur ausweichend und so verschwieg auch ich ihm zunächst das seine Tage als Lehnsherr gezählt waren. Nachdem Kaisa die Wunden notdürftig versorgt hatte beschlossen sie in die Taverne zu gehen und dort Bent bei einen Teller Suppe weiter aufzupäppeln. Ich nutzte die Gelegenheit mein Werkzeug in mein Haus zu schaffen.

Als ich dieses wieder verließ lief mir Safira in die Arme und ich erzählte ihr das der Medicus wieder im Dorf war aber noch nichts von seinen Glück wusste. Wir beschlossen ebenfalls in die Taverne zu gehen um zu sehen wie es nun weiter geht. Bent saß dort, Kaisa, Flöte na klar aber auch ein Fremder fast genauso heruntergekommen wie der Medicus gerade noch ausgesehen hatte, dafür aber nicht aus allen Knopflöchern blutend. Ich fragte Flöte was das für ein Landstreicher wäre den sie da in ihre Taverne ließ, erhielt aber keine Antwort von ihr. Safira setzte sich zu Kaisa die merkwürdigerweise ziemlich Abstand zum Medicus hielt und tat alles dafür das sie sich endlich zu ihm setzt. Währenddessen stritt ich mich noch ein wenig mit diesen Landstreicher herum, ein Typ dem schon die Wilden alles genommen hatten inklusive seines Schwertes, dem war nun wirklich nicht zu trauen.

Er meinte bei einen Schiffsunglück an Land gespült worden zu sein und falls seine Kiste mit Sachen auch an diesen Strand landet dann würde er gleich viel besser aussehen. Aber was will man erwarten von einen Typen der von sich selbst behauptet Sohn einer Tavernenhure zu sein. Gut er nannte sie Tavernentänzerin aber ist das nicht das Gleiche? Er war aber in seinen Element angekommen, er durfte die Taverne der Stadt putzen, sicher die richtige Arbeit für ihn. Da er meinte sich auch noch als Händler aufspielen zu wollen und meinte wir könnten bei ihm jederzeit Dinge bestellen die andere Händler nicht besorgen könnten, trug ich ihm auf das er uns für die Kapelle Weihrauch beschafft.

Seine Mine hellte sich auf, dachte er doch das wäre das Geschäft seines Lebens denn gleich erzählte er uns wie teuer das doch wäre und fragte ob wir uns das denn leisten könnten. Doch wer hatte gesagt das wir was dafür bezahlen? Ich machte ihm deutlich das dieser Weihrauch die Eintrittskarte für ihn in unser Dorf ist und er sich ohne gar nicht wieder hier blicken lassen bräuchte. Das verstand sogar er und verließ erstmal das Dorf. Allgemein standen die Zeichen jetzt auf Auflösung, denn plötzlich waren nur noch Andre, Safira und ich in der Taverne. Safira erkundigte sich noch nach der Nadel die sie bei Andre bestellt hatte und als sie erfuhr das sie noch nicht fertig war verschwand sie zu Yve. Merkwürdigerweise hatte sie heute gar keine Angst Afra in die Arme zu laufen.

Andre hielt es auch nicht mehr lange und so begab ich mich schon mal zur Schneiderei. Da Safira völlig ohne Furcht das Dorf verlassen hatte, nahm ich an das sie mich heute auch nicht mehr brauchen würde und so ging ich nach diesen arbeitsamen Tag schon mal vor die Felle anzuwärmen.

GR

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