Dienstag, 22. Juni 2010

Ratssitzung

So heute war der Tag ran wo ich mich beim Rat von Kasra vorstellig werden sollte um eventuell die Aufnahme in die Bürgerschaft zu erlangen. Zu vorgerückter Ahn machte ich mich auf dem Weg zum Ratssaal, davor traf ich Reign, ein weitere Lady und den Richter der Stadt im Gespräch. Dem Gespräch selber konnte ich nur mit Mühe folgen da der Richter entweder einen sehr eigentümlichen Dialekt sprach oder doch einen sehr schweren Sprachfehler hatte, fraglich was schlimmer ist. Er verabschiedete sich aber recht schnell und verschwand in Richtung Ratssaal. Nun bekam ich auch mit was die beiden Ladys vor hatten. Sie wollten bei der Ratssitzung lauschen, was sie natürlich nie zugeben würden, und schauten nun, nachdem  der Richter weg war, ob sich dies in der Nähe der Fenster nicht besser bewerkstelligen ließe.

Das hatte ich natürlich nicht nötig, war ich doch zur Sitzung selber geladen. Noch wusste ich nicht ob ich die ganze Zeit dabei sein musste oder nur zu den mich betreffenden Punkten, darum wartete ich draußen und vertrieb mir die Zeit in dem ich mich mit den beiden Ladys unterhielt. Thema war auch das Fest in der Oase was in drei Finger stattfinden sollte, leider werde ich da keine Zeit haben aber die eine Lady versprach mir etwas süßes für mich mit zu essen. Zum Glück konnte ich sie davon überzeugen das es besser für mich wäre vom Boskfleisch zu essen, nur blöd das sie es nun auch auf meine Rechnung setzen will.

Mich groß darüber aufzuregen hatte ich aber gar keine Zeit mehr, denn man bedeute mir das ich mich in den Ratssaal begeben sollte. Anfangs hielt ich mich etwas abseits da ich mir eigentlich sicher war das ich am Ratstisch als Jemand der nicht der Bürgerschaft von Kasra angehört auch nichts zu suchen habe. Doch da hatte ich mich getäuscht und als das übliche Vorgeplänkel bei solch einer Sitzung beendet war, nötigte man mich förmlich am Tisch Platz zu nehmen. Eh ich den versammelten Rat verärgerte setzte ich mich dazu. Dann wurde erstmal die komplette Geschäftsordnung über den Haufen geworfen und man begann mit  den Anträgen  zur Aufnahme in die Bürgerschaft.

Natürlich nicht mit meiner sondern mit der des Schreibers, er war zwar am selben Tag wie ich in Kasra eingetroffen aber in dieser Position hat man ja ganz andere Möglichkeiten der Einflussnahme und so stand seine endgültige Einbürgerung zur Debatte. Die Abstimmung ging relativ fix, problemlos und schmerzfrei über die Bühne. Der Richter nahm ihn dann auch gleich noch den Schwur auf den Heimstein ab. Das war auch dringend notwendig da der Regent nicht anwesend war und eigentlich der Schreiber die Sitzung leiten sollte, das konnte er jedoch nur als Bürger dieser Stadt. Dann gab es ein paar Platzwechsel am Tisch damit der Schreiber in eine Position kam von der aus er den Vorsitz übernehmen konnte und dann war mein Antrag auf Aufnahme in die Bürgerschaft dran, gekoppelt mit der Schmiede und der Übernahme des Verwalterpostens für die Erzmine.

Der Schreiber erteilte mir die Wort und nach einer für meine Verhältnisse doch sehr langen Rede schloss ich mit der Bitte um Aufnahme in die Bürgerschaft. Die ersten Ja-Stimmen hatte ich schon als die Abstimmung abgebrochen wurde und doch noch Fragen aufkamen. Die zu beantworten fiel mir leicht, dachte ich zuerst, dann aber brummte man mir eine 14tägige Anwartschaft auf und das auch nur weil der Wirt und seine Gefährtin für mich bürgten. Trotzdem ich  erst die Anwartschaft überstehen muss setzte man mich schon als kommissarischen Verwalter der Mine ein. Der Schreiber wollte zwar eigentlich erst ein Konzept dazu von mir haben, nur war dies zu kurz gedacht. Keiner hätte mir, da ich ja nicht der Bürgerschaft von Kasra angehörte, vorher Einblick in bestehende Verträge und Abkommen gewährt. Zum Glück sah der Rest des Rates das genauso und wir einigten uns das ich das Konzept für die Mine an dem Tag vorstelle wo über meine Bürgerschaft endgültig abgestimmt wird.

Puuh, das war erstmal geschafft! Der Rest der Ratssitzung plätscherte so an mir vorbei, ich erhielt Einblick in einige Unterlagen, wie Verfassungsentwürfe und ähnlichen aber wirklich konzentrieren konnte ich mich nicht. Eigentlich wollte ich nur raus hier meinen Etappenerfolg feiern. Doch dazu kam es noch nicht, Der gerade erst gewählte Regent war, wie es sich anhörte , wohl erkrankt und man suchte Ersatz, stritt sich jedoch im Vorfeld erstmal um die Wahlmodalitäten. Das alles ging so ziemlich an mir vorbei, war ich doch das erste Mal in solch einer Situation, dazu kam das ich ja kaum jemanden so gut kannte das ich wirklich zur Diskussion beitragen konnte. So beschränkte ich mich aufs Lauschen und sehnte das Ende der Sitzung herbei.

Dann endlich war es geschafft und der Rat vertagte sich bis zur nächsten offiziellen Sitzung. Ich stürmte raus, endlich wieder frische Luft zu atmen. Dann machte ich mich auf den Weg zur Schmiede und trank erstmal eine kräftigen Scluck und feierte ein wenig mit mir selber, bevor ich mich in die Felle begab und in einen tiefen Schlaf verfiel.

GR

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