Sonntag, 11. Juli 2010

Das erste Branding

Spät Abends kehrte ich unverrichteter Dinge aus Torcodino zurück. Ich schaute noch kurz in der Schmiede nachdem Rechten als die Wirtin mich ansprach. Eigentlich wollte ich nur noch schnell was zu mir nehmen und dann in die Felle verschwinden aber man ist ja ein höflicher Mann und so ließ ich mich auf ein Gespräch ein. Ob ich den Verfassungsentwurf gelesen hätte wollte sie wissen und ob ich eine Meinung dazu hätte die ich dann den Schatzmeister mitteilen solle. Da meine Lesefähigkeiten gerade mal so ausreichen das ich die Karte in der Herberge entziffern kann hatte ich mich mit diesen Pamphlet natürlich noch nicht befasst. Sie empfahl mir aber dringlich dieses nachzuholen, was ich ihr zusicherte, schließlich wollte ich auch endlich meine Ruhe haben.

Zum Glück sprang aber auch noch ein Auftrag bei der ganzen Sache heraus, sie wollte ihren Sklaven gebrandet haben, mit einen schönen Kef wie sie sagte. Wir einigten uns das heute Abend aber spätestens am zweiten Tag der kommenden Hand zu erledigen. Dann empfahl sie mir noch das ich wenn ich Zuarbeit in Sachen Holz bräuchte mich an Sir Mali wenden solle, er wäre wohl ein begnadeter Handwerker. Dann entschwand sie und ich wollte gerade die Schmiede schließen und mich endgültig in die Felle verdrücken als der Schreiber erschien mit einer neuen Kajira im Schlepptau die er unbedingt jetzt noch branden wollte. Allerdings wollte er eine Dina bei ihr sehen und das auch noch auf dem Unterbauch, dazu hatte er auch extra ein eigenes Brandeisen mitgebracht.

Unter dem Gejammer der Kajira, die sich vor dem Schmerzen fürchtete, bot ich ihm an das er die Brandingstation nutzen dürfe aber er trotzdem den vollen Preis zahlen müsse. Schließlich hätte ich ja auch ein wenig Arbeit und Unkosten bei der Sache, das Branding zu setzen ist ja zum Schluss das wenigste. Das wollte er nun auch nicht und so einigten wir uns das ich das Branding setze aber sein Eisen nutze. Das sollte mir egal sein, also ließ ich das Feuer aufflammen und brachte das Eisen zum glühen während der Schreiber seine Kajira ans Kreuz band. Er legte bei ihr die Stelle frei wo er das Branding haben wollte und fragte ob ich nicht ein Stück Beisholz habe das sie die Schmerzen besser aushalten kann.

Wenn er solche Sorgen um seine Kajira hat dann sollte er meinetwegen ihr seinen Finger in den Mund stecken  oder sie schreit eben so laut das die Vulos vom Himmel fallen. Was ging mich das an? Ganz so schlimm wurde es aber nicht. Irgendwoher trieb er noch ein Stück Holz auf das er ihr zwischen die Zähne klemmte. Mittlerweile war das Eisen glühend genug damit ich das Branding setzen konnte. Unter den Augen einiger Schaulustiger zog ich das Brandeisen aus dem Feuer und setzte es für drei vier Ihn auf die geforderte Stelle. Unter dem Gewimmer der Kajira nahm ich es wieder runter auf den ersten Blick sah es so aus als würde es wenn es erst ein wenig abgeheilt werden ein schönes Bild ergeben.

Der Schreiber wollte wissen was er mir schuldig sei. Ich verlangte drei Kupfer von ihm aber er zahlte mir großzügiger weiße fünf. Dann band ich sein Mädchen los damit er sich um sie kümmern konnte. Während die Schaulustigen noch am tuscheln waren löschte ich das Feuer und räumte die Utensilien beiseite. Nun war es endgültig Zeit zu verschwinden und so schloss ich auch schnell die Tore der Schmiede eh noch Jemand auf Ideen kommen konnte die mich beschäftigten.

GR

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen