Dienstag, 13. Juli 2010

endloser Streit

Ich saß vor meinen Haus und grübelte wie ich die Geschichte mit Safira wieder gerade biegen konnte. Sie steigerte sich da so hinein und bezog das was ich über das Ziehkind der Wilden gesagt auch auf sich das es kaum eine Chance auf Versöhnung gab. Einen Versuch wollte ich aber noch starten, nahm ich mir vor, als sie plötzlich vor mir stand. Doch meine Worte schienen sie gar nicht zu erreichen, vielmehr ging sie noch zusätzlich auf Distanz und blieb ziemlich schnippisch in ihren Antworten. Dann ging sie in Richtung Taverne, für mich schien klar hier war nichts mehr zu holen. Damit es nicht so aussieht als ob ich ihr hinterherrenne warte ich erst einmal ab bevor ich ebenfalls in die Taverne ging um meinen Ärger mit einen Ale herunter zuspülen.

Dort warte zwar schon der nächste Ärger auf mich aber das war mir egal, notfalls würde ich meine Wut eben an Flöte auslassen. Das auch noch Janina da war passte mir überhaupt nicht, merkwürdiger weise verhielt sie sich aber ziemlich ruhig und sorgte ausnahmsweise mal nicht für Zündstoff. Dafür meinte Flöte das sie mir ja nichts ausschenken bräuchte da ich ihr ja das Schankrecht entzogen habe. Erst der dezente Hinweis das, wenn ich ihr wirklich das Schankrecht entzogen hätte, sie sich schon strafbar gemacht hätte das sie ja schon Gäste bewirtet hatte, brachten sie dazu sich sich endlich in Bewegung zu setzen. Allerdings gab sie einen traurigen Anblick ab wie sie so langsam durch die Taverne schlurfte und sich später in einer Art Zeitlupe vor das Fass beugte um den Krug zufüllen.

Ich glaub bei erstbester Gelegenheit werde ich das Schankrecht doch an jemanden Anderes vergeben müssen, lange macht es Flöte bestimmt nicht mehr. Janina verschwand  und Safira meinte auf einmal zu einen Spaziergang aufbrechen zu müssen. Ich wünschte ihr viel Spaß und riet ihr möglichst freundlich zu den Menschenfressern zu sein. Das ließ sie vorübergehend an ihren Vorhaben zweifeln, trotzdem legte ich noch nach und erzählte das blöderweise niemand weiß ob denn die Kunde von unseren Abkommen mit den Wilden auch den letzten schon erreicht hätte und ich mir nicht so sicher wäre ob man sich ohne Gefahr vor den Toren des Dorfes bewegen könnte.

Fast schien es so als ob ich mit meiner Taktik Erfolg haben würde, zumal mittlerweile auch Andre aufgetaucht war. Die Chancen das Flöte, nun wo ihr Liebster da war, Safira begleiten würde, wie sie es sich wünschte, waren eigentlich gering. Doch leider sollte ich mich in diesen Punkt täuschen. Die Zwei verließen tatsächlich tuschelnd das Dorf. Einigermaßen baff vor staunen ließ ich sie ziehen, Flöte bat noch Andre, ja klar ist ja ihr Liebster, auf die Taverne aufzupassen und dann waren sie auch schon weg. Aber lange sollten wir nicht allein bleiben denn Sylvi kam ins Dorf, im Schlepptau hatte sie diese Kleine die angeblich die Taverne in der Stadt bewirtschaftet. Doch war sie gestern noch in ordentliche Kleider gehüllt so sah diese angebliche Wirtin heute eher wie ein Schlampe aus die sich ein paar Kupfermünzen dazu verdienen wollte.

Darum stachelte ich Andre an, schließlich war das die perfekte Gelegenheit sich noch einmal auszutoben bevor Flöte ihn in den sicheren Hafen der Ehe entführen würde. Sylvi bekam das natürlich und mit und stellte sich schützend vor die Wilde bzw zog sie sogar weg von uns. Im weggehen fragte sie noch wo Safira sei und ich rief ihr nach sie solle sie doch selber suchen, es interessiert mich nicht wo sie sich rumtreibt. Das tat sie dann auch und ich hatte wieder meine Ruhe. Andre schenkte noch ein Ale aus bevor er ging und der Abend schien zu Ende zu sein. Ich warf ein paar Münzen auf den Tisch neben meinen leeren Krug und ging mir hinter der Taverne ein wenig die Füße zu vertreten.

Nach Hause wollte ich noch nicht, sicherlich saß da bloß wieder Safira und ihr Gekeife wollte ich mir nicht schon wieder antun. Während ich halb wütend, halb sorgenvoll zwischen den Bäumen herumstapfte, stand plötzlich wieder diese halbnackte Wilde vor mir. Irgendwas zu essen wollte sie mir andrehen, doch ich riet ihr nur das Dorf zu verlassen und erst dann wieder zu kommen wenn sie was zum anziehen gefunden hätte. Wütend warf sie mir das Essen vor die Füße, ein ausreichender Grund für mich sie eigenhändig zu der Lücke im Zaun zu bugsieren. Ich wollte einfach nur meine Ruhe haben.

Doch daraus wurde nichts denn plötzlich gellte Safiras Stimme durch die Nacht. Ach plötzlich war ich wieder gut genug für sie. Kurz zögerte ich, dann ging ich doch in die Richtung aus der das Rufen drang. Safira und Flöte standen am Ufer des Bergsees und irgend ein Bündel lag zu ihren Füßen. Wie es sich dann herausstellte war es die Durchgeknallte von grade eben. Wahrscheinlich war es ihr in ihren Fetzen zu kalt geworden  und sie war deshalb zusammengebrochen. Als ich hörte das ich sie in die Stadt tragen sollte bot ich an sie als höchstes der Gefühle sie in den See zu werfen das sie wieder zu sich kommt. Das alles war aber zum Glück nicht notwendig da die Wilde genau in jenen Moment wieder zu sich kam wo ich auftauchte. Sie bat Safira sie zum Haus von Yve zu bringen die wüsste schon was zu tun sei.

Sollten sie doch, ich ging zurück ins Dorf und auf direkten Weg in mein Haus und wartete ob Safira noch zurück kommen würde. Unruhig lief ich auf und ab bis irgendwann die Tür aufging und Safira eintrat. Ohne ein Wort zu sagen ging sie an mir vorbei und setzte sich an ihren Arbeitstisch und nähte an den bestellten Sachen weiter. Ich brauchte bloß den Mund aufzumachen da ging der Streit schon wieder los. Mein Haus, dein Haus, unser Haus, ich wäre schlimmer als der Graf und so weiter. Ich meinerseits wies ihr noch mal die Tür, wenn es so schwer auszuhalten sei mit mir könne sie gerne auch gehen. Zum Glück nahm sie das Angebot nicht an. Trotzdem verhärteten sich die Fronten immer mehr und die Situation eskalierte zusehends.

Plötzlich hatte ich sie am Arm gepackt redete auf sie ein und stieß sie dann doch voller Wut von mir so das sie fast stürzte, dann ging ich nach oben, weg von ihr, wer weiß was sonst noch passiert wäre.

GR

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