Freitag, 9. Juli 2010

Zwergenaufstand

Ich saß allein in meinen Haus und ärgerte mich immer noch wegen des Streites am gestrigen Abend mit Safira, als ich draußen jemanden fröhlich pfeifen hörte. Es war zwar unwahrscheinlich das es Safira war, trotzdem ging ich hinaus nachzusehen wer es ist. Tatsächlich war es Flöte die einen gut gelaunten Eindruck machte. Als ich sie fragte was sie dazu veranlasste wollte sie nicht so richtig mit der Sprache heraus. Weder waren die Geschäfte besonders gut gelaufen, noch hatte sie den schmierigen Händler übers Ohr gehauen. Nach einer Weile erging sie sich in Andeutungen das sie verliebt sei, wollte aber nicht mit den Namen rausrücken. Da der Kesselflicker aber der einzige freie Mann im Dorf war, war es gar nicht so schwer zu erraten. Allerdings ließ ich sie in den Glauben das ich keine Ahnung hätte wer ihr Liebster sei.

Ich bat sie dann noch in der Kirche nach dem Kreuze zu schauen und sie entschwand. Nachdem ich das Haus nun mal schon verlassen hatte entschloss ich mich einen Kontrollgang durchs Dorf zu machen. Später, viel später dann kehrte ich noch in die Taverne ein. Davor saß Andre und wollte sie nicht betreten. Er erzählte mir zwar was das zuviel dieser Wilden da seien aber ich glaube ja das er eher die Gelegenheit nutzen wollte mit Flöte ab und zu allein zu sein. Ich ließ ihn da sitzen und betrat die Taverne wo unter anderen eine äußerst schlecht gelaunte Ana saß und sich Safira mit einer dieser Wilden stritt. Diese fast zwergenhafte Frau war extrem knapp bekleidet, so knapp das man es fast schon las nackt bezeichnen konnte. Safira entgegnete ihr auch das sie wie eine Hure rumlief und sicher nur die Männer des Dorfes verführen wollte.

Eine Weile schaute ich mir das Schauspiel an und nach dem ich von Flöte ein Ale bekommen hatte beschloss ich dem Streit ein Ende zu bereiten. Darum ging ich zu dieser Zwergenfrau, legte ihr gönnerhaft meinen Arm um ihre Schultern und sprach auf sie ein. Ich legte ihr nahe, das sie wenn sie das Dorf auch in Zukunft betreten will sie sich so kleiden solle das sie mit ihren Erscheinungsbild die Augen unserer Frauen nicht mehr beleidigt und vor allem nicht die Gier der Männer des Dorfes weckt. Nach dem sie mir zusagte das sie sich in Zukunft daran halten wolle ließ ich sie los und erhaschte dabei noch einen anerkennenden Blick von Safira.

Das war es aber auch schon, denn sofort verfinsterte sich ihr Mine wieder. Während sie sich an den Tisch setzte wollte mir Flöte einreden das sie bestimmen würde wer wie gekleidet die Taverne betritt. Scheinbar hatte sie die Situation noch nicht voll überblickt aber wenn einer was im Dorf zu sagen hatte dann war es der Lehnsherr und der war immerhin ich. Als sie mir auch noch Hausverbot erteilen wollte, kam ich nicht umhin ihr damit zu drohen das ich ihr die Taverne wegnehmen würde. Die Frage wie denn ihr Liebster Andre darauf reagieren würde wenn sie plötzlich ohne Einkommen da stände löste einiges an Raunen im Schankraum aus und führte dazu das Flöte nach kurzen Widerworten in ihr Haus entschwand.

Damit war der Abend aber noch nicht zu Ende, denn plötzlich tauchte eine Fremde auf die ähnlich wie wir gekleidet war aber behauptete zu den Wilden zu gehören und das sie Sylvi kennen würde. Eine Aussage die Safira merkwürdigerweise unruhig werden ließ, nach einen kurzen Gespräch, was auch Safira beruhigte, verabschiedete sie sich aber auch schon wieder und verließ das Dorf. Nun blieb nur noch die Gelegenheit über die Zwergenfrau zu schmunzeln, die in einen viel zu dicken Kleid, geschlossen bis zum Kinn wieder in Ivendust auftauchte und zu Flöte wollte. In diesen Gewand konnte man natürlich nichts dagegen sagen und so ließ ich sie gewähren.

In der Zwischenzeit war Safira schon nach Hause gegangen. Eigentlich wollte ich noch ein Ale trinken, da ich aber auf die schnelle nichts fand und auch keiner da war der ausschenkte ging ich dann ebenfalls. Safira saß an ihren Tisch und nähte, natürlich sprach sie immer noch kein Wort mit mir an anderes war so gleich gar nicht zu denken. Heute hatte das keinen Zweck mehr noch mal eine Versöhnung zu versuchen, das spürte ich und so ließ ich sie sitzen und ging nach oben.

GR

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