Samstag, 28. August 2010

Zur richtigen Zeit am falschen Ort

Vor ein paar Tagen erzählte die örtliche Sklavenhändlerin das sie mit ihren Mädchen zur Oase der 4 Palmen will um dort den Zoo zu besuchen und sie wollte wissen ob sie nicht jemand begleiten wolle. Unser Zimmermann wie auch ich, schließlich war ich IC noch nie in der Oase, sagten spontan zu und los ging die Reise. Blauäugig wie ich war nahm ich keine Waffen mit, nahm ich doch an das wir spätestens ab dem HP den Tarn nutzen würden. Es ist ja immerhin eine ganz schön lange Strecke, die es zu bewältigen galt. Also ab zum Hafen ein Boot geschnappt und zum Handelsposten übergesetzt. Die Überfahrt klappte soweit ganz gut, nur das der Trottel von Fährmann am HP zu zeitig ablegte und ich den Sprung ans feste Ufer nicht mehr ganz schaffte. Toll jetzt durfte ich mit nassen Klamotten den Rest der Reise bestreiten.

Ich hatte schon Bedenken das ich mich auf den Rücken des Tarns im Flugwind erkälten würde aber meine Sorgen waren unbegründet, es ging ja zu Fuß weiter. Wir verließen also den Handelsposten und folgten dem Weg der zur Oase führen sollte. Als wir den Wald betraten spürte ich wie mir kalter Schweiß den Rücken runterlief, wurde mir doch plötzlich klar das hier irgendwo in den Wäldern eine Taluna hocken müsste die mir, als sie erfuhr das ich in Kasra spiele, angedroht hatte das sie mich hops nehmen würde sollte ich jemals in ihren Wald auftauchen. Und ich Idiot hatte tatsächlich keine Waffen dabei. Was solls, nun war ich einmal hier. Augen zu und durch.

Wir waren noch gar nicht weit gelaufen als unser Zimmermann am Waldrand ein Tabuk entdeckte und es unbedingt den Kajirae zeigen wollte. Doch die schienen blind zu sein und sahen es nicht, jedenfalls dauerte es eine Weile bis sie zum Weg zurück kamen. Zeit genug das die ersten beiden Waldmädchen die Gelegenheit hatten uns aufzuhalten. Das ganze lief dann nach der Art der alten Bac-Werbung, mein Wald, dein Wald, der Wald ist nicht für alle da und der Weg gleich gar nicht. Wir sollten doch gefälligst Wegzoll zahlen und das trotz des schlechten Zustandes der Straße. Wieder bedauerte ich das ich nicht wenigstens ein Messer dabei hatte, die spitze Zunge der Lady schien aber Waffe genug zu sein unser weiterkommen zu sichern. Die beiden Waldmädchen gaben sich schließlich mit einen Tauschhandel, Leder gegen Schleier und der Aussicht auf ein weiteres Geschäft zufrieden und ließen uns ziehen.

In der Hoffnung nun unbehelligt unseren Weg fortsetzen zu können liefen wir weiter. Doch weit gefehlt. An einer Brücke, wo wieder einige ins Wasser fielen und wir dadurch gezwungen waren kurz zu rasten lauerten uns die nächsten Talunas auf. Langsam wurde es nervig und auch eng, weil ja die Lady auch nicht unbegrenzt Schleier dabei haben wird. Merkwürdigerweise durfte die Kajirae und auch deren Herrin weiter, nur unseren Zimmermann und mich hielten sie weiter auf. Natürlich um noch einmal Wegzoll zu kassieren. Beim Zimmermann hatten sie es auf seinen Umhang abgesehen, warum sie nicht seinen Bogen wollten wird mir auf ewig schleierhaft bleiben, vielleicht ja weil er wie eine Harfe aussah. Nach einigen hin und her gab er den Umhang dann doch aus seinen Händen.

Als sie mich dann fragten was ich ich ihnen geben könnte, was ich denn so dabei hätte, konnte ich den beiden nur jeweils ein Collar anbieten, mehr hatte ich gerade nicht einstecken, und Schleier wie auch Umhang trug ich ziemlich selten. Als Schmied hatte ich mir angewöhnt immer zwei oder drei Collare dabei zuhaben, die Dinger verkauft man schnell mal so zwischendurch. Irgendwie fanden sie das so gar nicht witzig und obwohl sie sich doch sehr darüber aufregten ließen sie mich dann doch gehen. Auf den letzten Stück dann bis zur Oase hatten wir unsere Ruhe.

In der Oase angekommen konnte ich mich dann auch beruhigen, war doch besagte Taluna nicht aufgetaucht, später erfuhr ich das sie an diesen Abend gar nicht on war, und in der Oase würde ich ja vor ihr sicher sein. Der Zimmermann wusste zum Glück auch den Weg zum Zoo so das die Lady dort mit der Führung für ihre Kajirae beginnen konnte. Ich schaute mich auch ein wenig um, gab es hier doch mehr Viecher zu sehen als mir bisher zwischen Kurtzal und Kasra über den Weg gelaufen sind. Dann machten wir uns auf den Rückweg. Diesmal nahmen wir Kanus und paddelten nach Kasra zurück. Die Rückreise verlief erstaunlicherweise ohne Zwischenfälle. Keine wild gewordenen Talunas und ins Wasser ist auch keine mehr gefallen. Kasra hatte uns wieder.

GR

2 Kommentare:

  1. Wie sagte ich so schön: Man sollte die Talunas mal nach einem Vierer-Ticket oder einer Monatskarte fragen... Das ist einfach praktischer auf die Dauer! :-)

    LG
    Aphris, die doch hin und wieder Deinen unterhaltsamen Blog liest...

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  2. Nur blöd das man unterwegs wenigstens einmal umsteigen muss. ;) Also doch eher ein Verbundticket.

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