Mittwoch, 15. September 2010

Branding

Na das war doch mal ein heißer Abend bzw das längste Branding was ich bisher ausgespielt habe. Ich weiß gar nicht wie oft ich mittlerweile ein Brandzeichen gesetzt habe, sicher ist aber das in der kurzen Zeit die ich als Schmied in Kasra unterwegs bin sind schon einige zusammen gekommen sind. Nun ist ja so ein Branding für einen Schmied so ungefähr das Gleiche wie ein Serve für eine Kajira. Eine definierte, immer mal wiederkehrende Spielszene, die nach einen bestimmten Ritus abläuft. Gut der Serve einer Kajira kommt deutlich häufiger vor aber ich red ja nur vom Grundprinzip.

Im Grundablauf sieht das ungefähr so aus. Der Herr, respektive Herrin, geht zum Schmied spricht einen Termin ab. Zum festgesetzten Zeitpunkt wird alles vorbereitet, Feuer, Eisen, Kreuz etc. Die Kajira wird ans Kreuz gebunden, das erhitzte Eisen wird geprüft und auf die vorher abgesprochene Stelle gesetzt. Davor, während und danach darf die Kajira, zetern, zittern, schreien, betteln, ganz nach persönlichen Vorlieben. Man kann dann in den Beschreibungen seiner Handlungen etwas variieren in dem man den Ablauf geringfügig ändert, andere mit einbindet bzw darauf eingeht was die Mitspieler im Umkreis zu tun. Je mehr Zuschauer, desto größer die Wahrscheinlichkeit das mal was ausgefallenes passiert.

Der grundlegende Ablauf bleibt aber eben immer gleich. Ist er auch gestern aber....... Gestern war es doch ganz anders. Während sonst immer ein wenig gejammert und geschrien wurde und am Ende der Stolz darüber überwog das man als Kajira nun endlich sein Branding hatte, ja klar wer ist denn schon mal gebrandet wurden und hat die Erfahrung bzw das Vorstellungsvermögen um diesen Schmerz richtig auszuspielen. Im Gegensatz dazu konnte man gestern fast diese Angst, den Schmerz der Kajira spüren. Es war fast schon eine Kunst sie am Kreuz zu fixieren, noch schwieriger sie dann ruhig zustellen das der Brand sauber gesetzt werden kann, dazu bedurfte es auch mehr als einen Ansatz damit er nicht verwaschen wirkt. Das wirkliche Drama ging aber erst danach los.

War der Jammer so lange sie noch am Kreuz war schon kaum zu ertragen, steigerte es sich nochmal nach dem sie losgebunden war und die Möglichkeit hatte mit ihren Hände diese Stelle zu berühren. Sie schrie, schimpfte, schlug auf ihr Bein um der Schmerzen Herr zu werden, das man wirklich fast Mitleid mit ihr haben konnte. Auch das sie ausfallend gegenüber den beteiligten Herren wurde kann man durchaus nachvollziehen, nicht Jede(r) ist nach solch einer Behandlung noch Herr seiner Sinne. Ich mein ihr Besitzer hat sie dann schon noch zur Räson gebracht aber es dauerte eben. Gut das sie dann in den Brunnen fiel weil sie ihr Bein kühlen wollte und nicht das Wasser benutzte was in der Schmiede stand, war vielleicht etwas übertrieben aber irgendwie passte auch das in die Dramatik der Szenerie.

GR

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