Dienstag, 21. September 2010

Ein Eindringling

Ein neuer Tag in Ivendust, na gut, so neu nun auch nicht. Der Tagesablauf spielte sich so langsam ein und sozusagen war der neue Tag auch nicht viel anders als der alte. Nun war ich aber mit Flöte allein im Gehöft, von den anderen war so gar nichts zu sehen, darum fragte ich sie ein wenig aus als plötzlich die Glocke am Haupttor läutete. Ich schickte Flöte zum öffnen und wen lies sie ein? Es war die schwarze Perle aus dem Herrschaftssitz der Wilden. Obwohl ich sie noch als Kriegerin erlebt hatte war sie heute zum handeln da, wollte wissen was wir zu verkaufen hätten.

Ich bot ihr Getreide und Kohl an, wenn dann die Zeit soweit heran sei. Das Getreide schien sie gar nicht zu interessieren aber vom Kohl wollte sie was haben und Zwiebeln merkwürdigerweise. Nur hatten wir Zwiebeln gerade so zum Eigenbedarf angebaut. Nach einigen Hin und Her ließ ich mir ein eventuell, vielleicht, wenn denn die Ernte ein wenig reichlicher ausfällt, abringen was die Zwiebeln betraf. Sie versprach wieder zu kommen wenn die Erntezeit heran sei und mit Gold zu zahlen, was ich erfreut zur Kenntnis nahm und sie dann zum Hoftor hinaus komplementierte.

Das lies sich doch gut an und wenn wir Glück hatten ließen sich sicher noch weitere Geschäfte tätigen. Dachte ich noch so bei mir als ich das Tor wieder verschloss und mich zur Küche wandte. Ich glaubte meinen Augen nicht trauen zu können als ich in selbiger einen Mann stehen sah der zu den Wilden gehörte und unmöglich durch das Haupttor den Hof betreten haben konnte. Ich zog mein Messer und stürmte auf den Eindringling zu, ihn zur Rede zur stellen. Von dem was er zu seiner Verteidigung vorbrachte verstand ich nicht viel weil Flöte neben mir auch am zetern war, scheinbar hatte sie Angst um diesen Mann.

Nach dem was ich dem ganzen Durcheinander entnommen hatte, war er durch das offenen Gartentor herein gekommen und wollte Flöte besuchen. Das regte mich nur noch mehr auf, als wenn ich bloß weil die Tür zufällig offen steht fremdes Eigentum betreten dürfte ohne vorher um Erlaubnis zu fragen. Das versuchte ich ihm auch klar zu machen und obwohl sich Flöte immer wieder versuchte zwischen uns zu drängen, glaube ich das er das verstanden hatte. Nach einer letzten Drohgebärde mit dem Messer ließ ich von ihm ab, sein Glück war auch das die kleine Wilde von gestern wieder auftauchte. Zwar scheinbar nur weil sie den Kerl für irgendwas brauchte aber es war eine willkommene Gelegenheit ihn endlich vom Hof zu werfen.

Flöte drehte in der Zwischenzeit wutschnaubend ab und so hatte ich Zeit und Gelegenheit mich mit Andre zu besprechen. Wir beschlossen das Gartentor zusätzlich zu sichern so das sich solch ein Vorfall nicht mehr ereignen konnte. Darum sollte er sich als erstes kümmern. Außerdem trug ich ihm auf in den nächsten Tagen einen Zuber zu fertigen, so das wir in der Lage waren im Nebenraum der Werkstatt einen Baderaum einzurichten. Somit war es dann ja doch noch ein erfolgreicher Tag, ein größeres Geschäft angebahnt, einen Wilden gezeigt wo der Hammer hängt und vernünftig baden wird man auch bald wieder.

GR

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