Sonntag, 12. September 2010

Reflexionen und ein Abstecher nach Aventicum

Als ich gestern nach Kasra kam war unser Zimmermann da. Nach den Erlebnissen vom Abend zuvor dachte ich mir es wäre eine gute Idee ihm von der im Fayheen schwimmenden Tür zu erzählen. Tatsächlich war es aber so das diese Kajira wieder dagewesen war und er schon Bescheid wusste. Genau genommen war er sogar dabei gerade eine neue Tür anzufertigen. Also vorgestern alles richtig gemacht und unseren Zimmermann nicht das RP geklaut. Wer sagt denn das die Handwerker auf Gor schneller zu erreichen sind als die auf der Erde.

Da Samstage RP-technisch meist nicht viel besser sind als Freitage grübelte ich welche SIM ich heute heimsuche. Im Forum von Gor auf Deutsch schaute ich in der Liste der SIMs nach fand aber keine die mich wirklich reizte und so grübelte ich noch eine Weile herum dann fielen mir noch zwei ein, Pariah Coast und Fjord av Hammaren. Da es fürs Winterfeeling so gar nicht die richtige Jahreszeit war lenkte ich meine Schritte, ich meine natürlichen meinen Teleport nach Pariah Coast und der dort befindlichen Stadt Aventicum. Am Landepunkt angekommen befand ich mich schon unten auf der SIM. Keine Skybox, kein Shop der einen aufhielt.

Dafür stand ich jetzt auf einen Bootssteg und fischte mir aus einer der Kisten die SIM-Regeln heraus. Beim überfliegen der selben stellte sich heraus das es nichts wirklich Neues war und man mit ein wenige gesunden Menschenverstand und einen Hauch von RP-Verständnis hier nicht viel falsch machen konnte. In einer weiteren Kiste klemmte noch ein Observer-Tag der wie angegossen auf meinen Kopf passte und so zog ich dann los.

Es war eine Lowprim SIM, soviel wusste ich schon aber eine derjenigen der man es nicht sofort ansah. Sondern hier wurde durch das Terraforming und das die SIM umgebende Panorama eine beeindruckende Atmosphäre erzeugt. Ich folgte dem Weg und vor allen dem Wegweisern nach Aventicum. Von Anfang an ging es leicht und stetig bergan. Das erste auf das ich traf war eine Schmiede, was diese nun soweit draußen, weit entfernt von jeglicher Menschenseele sollte, erschloss sich mir nicht ganz aber vielleicht werde ich es ja irgendwann erfahren.



Da kein Schmied da war mit dem ich in Erfahrungsaustausch treten konnte, lief ich weiter und kam zu einen Gehöft. Von der Höhenlage her fast schon ein Bergbauernhof, war auch jener zu dieser Zeit nicht sehr belebt. Ein einzelner Ava war da der sich scheinbar gerade fertig machte eine Lieferung zu seinen Bestimmungsort zu bringen. Ab jetzt begann der beschwerliche Teil meiner Wanderung. Ich wollte ja weiter zur Stadt und der Weg wurde immer steiler und quälte sich in mehreren Windungen den Fels hinauf.











Oben angekommen stand ich vor dem offenen Stadttor und traute meinen Augen nicht. Nach Torcodino endlich mal wieder eine Stadt in Zylinderbauweise. Man muss sich dieses Bild mal in seinen Kopfkino zusammensetzen. Man quält sich diesen Berg hinauf, kommt um die letzte Biegung, ist wahrscheinlich komplett fertig und völlig außer Atem und dann bietet sich einen solch ein Anblick. Ich fand es einfach genial und beeindruckend. Ich schritt also voller Ehrfurcht durch das Tor und betrat die Stadt. Weit war ich noch gar nicht gekommen, da hielt mich schon die erste Kajira auf. Schnell zog ich meinen Observer-Tag ein wenig größer und ärgerte mich wieder einmal das ich nicht IC unterwegs war.











Das Problem ist aber das man als Schmied IC auch wenig Möglichkeiten hat um zu reisen und halbwegs erklär- und nachvollziehbar sollte so ein Grund ja auch sein. Jedenfalls lies die Kajira von mir ab, auch weil der Bergbauer mittlerweile mit seiner Last angekommen war. Der, noch etwas stärker mitgenommen als ich, klar der hatte ja auch seine Waren zu schleppen, brauchte erst mal was zu trinken, während ich mich noch ein wenig in der Stadt umsah.

Man kann die Stadt mit ihren Zylinderbauten, schlecht beschreiben, auf ziemlich geringen Raum schaffte man es aber doch alle wichtigen Gebäude zu platzieren und in Ansätzen den Eindruck kleiner verwinkelter Gassen zu erzeugen. Das es überall Treppen gab die irgendwo hin führten verstärkte das Ganze noch ein wenig. Am besten man schaut es sich mal selber an. Nach dem ich meinen Stadtrundgang beendet hatte lauschte ich noch ein wenig dem RP. Der Bauer, ein Rarius, eine Schreiberin und die Kajira von vorhin belebten das Teehaus. Wobei der Rarius irgendwie Angst hatte das Kassau einen Angriff auf Aventicum plane. Die beiden anderen teilten seine Einschätzung wohl nicht und so hatten sie genug Stoff über den sie sich auslassen konnten.

Ich verließ dann die Stadt und machte mich bergab auf den Rückweg. Dabei grübelte ich noch ob es nicht sinnvoller wäre demnächst solche Reisen als Pilger vorzunehmen. Es hat ja alles seine Vor- und Nachteile. Zum Beispiel kann ich als Observer kommen und gehen wann ich will, wenn ich nach einer halben Ahn alles gesehen hab bin ich eben weg. Während man als Pilger ja angehalten ist wenigstens drei Ahn auf der jeweiligen SIM zu verbringen und was ist wenn sich aus dem Aufenthalt ein größeres RP entspinnt und man eigentlich aber am nächsten Tag wieder an seinen Heimstein gebraucht wird. Immerhin will ich ja die Pilgerreise nicht am Stück durchlaufen sondern sie nur als IC Grund nutzen wenn es mich mal nach außerhalb treibt.

Ach so die Kajira kannte ich von früher. Wir hatten eine Zeit lang zusammen in Ivendust gespielt. Jetzt war sie nun mit einen Alt hier auf Gor gelandet. Jedenfalls sprachen wir noch kurz darüber warum ich nicht IC dagewesen wäre. Mein Gründe dafür sah sie dann ein. Als sie erfuhr das ich überlegte so etwas aber in Zukunft als Pilger zu machen wurde sie hellhörig und wollte wissen ob sie denn als Kajira auch pilgern könne. Klar kann sie das, nur macht es eben keinen Sinn wenn sie ohne Herrschaft reist. Das Ende vom Lied war, das wir uns, soweit es zeitlich passt, zusammentun und gemeinsam pilgern.

GR

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