Montag, 25. Oktober 2010

Auf den Weg zur Oase der 4 Palmen

Ich erwachte früh, Lu schien noch zu schlafen und da der Paga vom Vorabend drückte, schlug ich mich in die Büsche. Als ich wieder zurück kam war Lu verschwunden. Suchend schaute ich mich um. Schließlich fand ich sie hinter einen der Büsche, allerdings war es bei ihr die Angst die sie trieb sich zu verstecken, vermutete sie doch als sie erwachte und allein war, das ich sie zurück gelassen hatte um mich einer Bürde zu entledigen. Na viel Vertrauen schien sie ja nicht in mich zu haben. Doch das sollte mir egal sein, noch heute würde ich sie ihren Herren übergeben. Ich ließ sie alles verpacken und dann machten wir uns auf den restlichen Weg in Angriff zu nehmen.

Wir kamen gut voran und obwohl der Wald immer dichter wurde schien es hier keine Talunas zu geben, zumindest wurde ich nicht behelligt. Gerade als der Wald sich lichtete und ich aufatmeten wollte weil ich der Meinung war den gefährlichsten Teilabschnitt überstanden zu haben, wurde es noch mal ernst. An einer hochgezogenen Holzbrücke stand eine dieser Talunas und meinte Wegzoll fordern zu können. Ich gab Lu noch leise zu verstehen das sie falls es brenzlig wird sich nicht um mich kümmern sondern weglaufen und in Kasra Bescheid sagen soll, dann kümmerte ich mich um diese Flohschleuder. Da ich nicht genau wusste was sich noch im Dickicht versteckte ließ ich mich auf eine Diskussion ein und versuchte einen Kampf zu vermeiden.

Diese Hinhaltetaktik schien auch erfolgreich zu sein, denn in der Zwischenzeit näherte sich eine Gruppe von der anderen Seite des Flusses die die Brücke herunterließen. Mein Waldfloh machte sich aus dem Staub und verschwand. Nach einen kurzen Gespräch mit den Fremden überquerte ich auch die Brücke und wollte meinen Weg fortsetzen. Doch kaum war die andere Gruppe aus Sicht- und Hörweite war mein Nerventot wieder da. Ich weiß zwar nicht wie sie trockenen Fusses auf die andere Flussseite gekommen war aber egal, sie stand da nun mal. Sie war sogar so vermessen zwei Sack Salz zu fordern. Sah ich so aus als ob ich die mir gerade mal so unter der Tunika hervorzaubern konnte? Sie würde die Kajira so lange als Pfand nehmen bis ich das Salz aufgetrieben hätte meinte sie noch als es mir langsam zu blöd wurde.

Eine allein reisende Lady die plötzlich auftauchte und komischerweise sogar hätte passieren dürfen, brachte das Gespräch auf Pfeilspitzen. Ach ja da war doch was! Ich hatte ja extra vor ein paar Tagen welche angefertigt. Nach einigen hin und her einigten wir uns auf 13 Stück. Ich ging auf sie zu, was sie dazu veranlsste einen Satz von mir weg zumachen. Gut dann legte ich die Pfeilspitzen eben auf einen Baumstumpf, rief Lu zu mir und wir konnten endlich passieren.Geschafft wir waren raus aus den Wald und hatten endlich Sand unter den Füßen. Ich führte Lu die letzten Schritte bis zur Oase, in deren Mauern ich man dann gleich nochmal um einiges sicherer fühlte.

Da Lu ursprünglich von der Erde war, sozusagen eine Barbarin im besten Sinne, sie vor allem schon von der ihr unbekannten Natur unterwegs nicht genug bekommen konnte, dachte ich mir, das ich bevor ich sie bei ihren Herrn abliefere sie noch kurz im Zoo herumführe. Dabei faselte ich etwas von wegen Belohnung und das ich sie dann ja eh gleich bei ihren Herrn abgeben würde. Das alles schien sie jedoch sehr mit zunehmen. Sie wirkte ziemlich aufgelöst und den Tränen nah und erging sich in Andeutungen das ihr Herr sie bestimmt verkaufen würde. Zumindest deutete ich es so. Nur war ich mir sicher, das ich die Preise die ein Heiler für eine ausgebildete Kajira aufrufen würde, nicht würde zahlen können. Zwar hatten die letzten Tage gezeigt das eine eigene Kajira zu haben auch gewisse Vorteile hat, auch hatte Lu gezeigt das sie nicht die verwöhnte Silkträgerin ist wie ich erst dachte aber leisten würde ich sie mir nicht können.

Als ich ihr das sagte brach es endgültig aus ihr heraus. Ihre Tränen hätten wahrscheinlich sogar die gesamte Oase überschwemmt. Erst als ich ihr sagte das ich mit ihren Herrn zumindest reden würde, beruhigte sie sich halbwegs. Nachdem sie wieder etwas glücklicher drein schaute, machte ich mich mit Lu im Schlepptau auf, die Taverne zu suchen wo ihr rechtmäßiger Besitzer auf mich warten wollte.

GR

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