Mittwoch, 20. Oktober 2010

Da ist sie also immer noch

... die Kajira meines Bekannten aus Aventicum. Ein paar Tage bewahr ich sie noch auf, bevor ich sie ihm zum Ende dieser Hand in die Oase schaffen muss. Solange soll sie mit in der Schmiede aushelfen, das Geld für den Sklavenbrei musste ja schließlich auch wieder reinkommen. Da sie aber einen Physican gehört war sie solche Arbeiten nicht gewohnt. Wasser zu holen klappte ja noch ganz gut aber bei allen was darüber hinaus ging, da wurde es schon kritisch. Ich hab mich noch nicht entschieden was gestern schwieriger war, das Eisen zu schmieden oder aufzupassen das sie nichts anstellt.

So gab ich ihr einen Meißel den sie eigentlich erstmal nur halten sollte, doch sie legte ihn ins Feuer und das alles nur weil sie gesehen hatte das ich das mit einen Stück Metall auch getan hatte. Ich konnte sie gerade noch vom Schmiedefeuer wegreißen doch den Meißel hatte sie schon losgelassen. Mit einer Zange konnte ich den Meißel aus der Glut ziehen und in einen Wassereimer werfen um ihn abzukühlen, ich glaube aber das der ist hinüber. Nun ist es ja zum Glück so das es in einer Schmiede nicht nur einen Meißel gibt und so konnte ich die Arbeit fortsetzen.

Ziel war es unter anderen eine gewisse Anzahl von Pfeilspitzen anzufertigen, damit ich was zum handeln hab falls mit wieder irgendwelche Waldmädchen über den Weg zur Oase laufen. Da Lu ja scheinbar eine gewissen Affinität zu Feuer und Hitze hatte, machten wir es jetzt anders. Ich erhitzte das fertig geschmiedete Eisen ein letzes Mal, nahm es mit einer Zange aus dem Feuer und drückte diese Zange Lu, mit der Maßgabe sie richtig festzuhalten, in die Hand. Während sie krampfhaft versuchte das glühende Eisen auf den Amboss zu halten schlug ich Stück um Stück von Eisen ab. Zum Schluss wanderte alles zum abkühlen im Wassereimer. Gut Lu natürlich nicht.

Die brauchte ich ja noch. Schließlich musste ja jemand die Kurbel vom Schleifstein betätigen damit ich aus den krummen Eisenstücken die ich eben mehr oder weniger zurecht gehackt hatte auch sowas wie Pfeilspitzen wurden. Also brachte ich sie in Form und schliff sie auf zwei seiten scharf. Hach ich liebe das Geräusch wenn man das Eisen an den Stein hält und den Geruch nach verbrannten Eisen, der entsteht wenn die Funken sprühen. Nur Lu schien daran kein Gefallen zu finden. Na ja Heilerkajira halt. Wenigstens hatte sie irgendwann gemerkt das Seiden nicht das richtige für die Schmiede sind und hat aus ihren Bündel noch ne Arbeitstunika hervor gekramt, so das ihr die Funken keine Löcher mehr in die Seiden brennen konnten.

Jetzt wo sie so verschwitzt vor mir stand wirkte sie endlich auch wie eine Schmiedekajira. Ich zählte die Pfeilspitzen in einen kleinen Lederbeutel und verschloss ihn. Dann schickte ich Lu frisches Wasser zu holen, während ich das Werkzeug wegräumte. Das machte ich lieber selber, nicht das noch mal was im Feuer landet. Das Wasser was mir Lu brachte war kalt, klar war ja aus den Brunnen aber genau das richtige um mich abzukühlen und mir den Staub vom Körper zu waschen. Während dann auch Lu sich wusch, konnte ich feststellen das sie ihren ersten Arbeitstag in der Schmiede unbeschadet überstanden hatte, damit dies auch die nächsten Tage so blieb, gab ich ihr Gelegenheit sich von der für sie ungewohnten Arbeit zu erholen und ging hinüber zur Herberge meinen Durst mit einen Ale zu löschen.

Bzw hätte ich das im Normalfall so gemacht, heute musste aber wieder ein Paga herhalten, Ale gibt es ja schon seit einigen Tagen nicht mehr. Also einen Paga geschlürft und dem Gespräch der freien Frauen versucht zu folgen. Anfangs ging es darum das Kasra eine Ballista versprochen wurden war, dann driftete das Gespräch aber ab zu irgendwelchen Auktionen bzw Aktionen wie  "Die gefragtesten Junggesellen von Gor" ab. So ganz verstand ich nicht worauf die Ladys hinauswollten. Wieso das zum Wohle Kasras wäre und vor allem wieso die mich dabei einplanten. Ich ahne da nichts gutes, wäre ich mal lieber in der Schmiede geblieben, hätte einen Schluck Wasser getrunken um mich dann massieren lassen, wozu hat man denn eine Heilerkajira in seiner Obhut.

GR

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