Samstag, 23. Oktober 2010

Eigentlich wollt ich ja abreisen

Lu musste bis zum Ende dieser Hand in der Oase sein, zumindest hatte ich das deren Besitzer so zugesagt. Da der Weg dorthin nicht der kürzeste und vor allem aber nicht der sicherste war, wollte ich um um allen Eventualitäten aus dem Weg zu gehen, gestern schon los. Darum lies ich Lu ihr Bündel packen und schickte sie dann in die Taverne Proviant für drei Tage zu holen. So war zumindest der Plan. Lu muss wohl zuwenig aus der der Schmiede herausgekommen sein die letzten Tage denn sie konnte sich beim besten Willen nicht mehr erinnern wo die Herberge war. Gut wir waren damals im dunkeln angekommen aber so schwer ist sie ja nun auch nicht zu finden.

Eh sie jetzt durch halb Kasra irrte und wir gar nicht  mehr in die Gänge kommen, pfiff ich sie zurück, positionierte sie so vor der Schmiede das sie die Herberge sehen konnte und schickte sie ein zweites Mal los. Das war also geschafft. In der Zwischenzeit suchte ich nun mein Zeug zusammen und ganz wichtig, packte ich auch die Pfeilspitzen ein. Ich wollte gerade die Schmiede verschließen da stand Lu wieder vor mir und erzählte mir was sie alles mitnehmen würde. Würde? Ich war ja davon ausgegangen das sie schon alles dabei hat. Wie sich jedoch herausstellte bestand man in der Herberge auf eine sofortige Bezahlung der Waren da man befürchtete das ich von der Reise nicht zurück kommen könnte.

Ich unterstellte mal einfach das es die Sorge um mich war und nicht die Befürchtung und ich könnte die Zeche prellen und zählte schon mal murrend das Geld ab. Während ich noch so am zählen war berichtete Lu das in der Herberge ein Krieger mit ziemlich ramponierter Ausrüstung säße der schon nach mir gefragt habe. Hmm, jetzt hatte ich die Wahl. Einerseits konnte ich mir noch ein paar Kupfer verdienen, andererseits pressierte es auch mit der Reise. Ich steckte das Geld erstmal wieder weg und ging hinüber zur Taverne, mal schaun was es wirklich zu tun gab.

Wie ich die Taverne betrat sah ich gerade noch wie der genannte Krieger großspurig mit Geld um sich warf, darum vermutete ich das er auch bei der Bezahlung von Schmiedearbeiten nicht so kleinlich sein wird und nahm den Auftrag an. Während Lu und die Herbergskajira damit beschäftigt waren sich zu streiten was letztendlich in den Proviant gehört und wer die Ausrüstung des Kriegers zur Schmiede trägt handelte ich mit dem Rarius den Preis aus. Als wir uns einig waren drehte ich mich um und Lu stand schwer beladen da. Gut da konnte es ja zurück zur Schmiede gehen. Lu legte scheppernd die Ausrüstung auf den Tisch und ich fachte das Feuer neu an.

Bis das Feuer wieder richtig in Fahrt war begann ich Schwert und Speer des Kriegers neu zu schärfen, Lu hatte ja nun schon etwas Übung darin den Schleifstein in der richtigen Geschwindigkeit in Bewegung zu halten so das mir die Arbeit gut von der Hand ging. Ab und zu warf ich einen Blick zu ihr herüber. So deppert wie sie sich die ersten Tage auch angestellt hatte, mittlerweile konnte man fast denken das sie noch nie was anderes gemacht hatte. So das war geschafft. Nun nahm ich mich des verbeulten Schildes an. Vorsichtig erwärmte ich es, ließ mir dann von Lu einen Hammer geben und trieb mit bedachten Schlägen die Beulen heraus.

Als ich fertig war, lehnte ich den Schild an den Amboss und wollte ihn mit etwas Wasser abkühlen, doch mein Griff nach dem Eimer ging ins Leere. Es reichte also doch noch nicht zur Schmiedekajira und so trieb ich Lu fluchend zum Brunnen endlich das Wasser zu holen was hier schon längst hätte stehen müssen. Nach dem Lu endlich mit dem Wasser da war, kühlte ich das Schild ab. Mit einen Tuch rieb ich das Teil dann trocken. Das restliche Wasser nutzte ich um mir den Eisenstaub von den Armen zu waschen, was mehr schlecht als recht ging. Zum Glück kam bei Lu wieder die Heilerkajira durch und mit einen frischen Tuch befreite sie mich von den letzten Resten. So könne ich mich auch wieder in der Herberge blicken lassen meinte sie.

Da es nun schon zu spät geworden war um die Reise zur Oase noch anzutreten, schickte ich Lu schon mal die Felle anwärmen, während ich mich auf den Weg zur Herberge machte um den Krieger seine Ausrüstung zu bringen. In der Herberge angekommen hörte man eindeutige Geräusche aus den Obergeschoss und der Schreiber den ich unten im Schankraum traf bestätigte mir das der Rarius mit der Kajira nach oben gegangen wäre. Darum legte ich die Ausrüstung ab und wollte mich gerade auf den Weg zurück machen als der Rarius doch schneller als erwartet wieder unten war. Er nahm auch gleich seine Waffen in Augenschein und schien mit meiner Arbeit mehr als zufrieden.

Da er nichts auszusetzen hatte rief ich auch den vereinbarten Preis von 25 Kupfer auf, nach einigen hin und her gab er mir einen Silbertarsk. Doch mir war es unmöglich ihm darauf heraus zugeben. Jetzt passierte das worauf ich schon die ganze Zeit spekuliert hatte. Das Wechselgeld wurde zum Trinkgeld.

((Nachdem ich ja noch von Nepomuk den ersten, den halben Goldtarn habe, jetzt noch nen Silbertarsk, sollte ich mir mal langsam Gedanken machen wo ich das viele Geld investiere. Ne schicke Goldeinlage im Hammerstiel, das wäre doch mal was.))

GR

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