Donnerstag, 11. November 2010

Gefährtenschaften und andere Rechtssachen

Obwohl gestern eigentlich die Handwerksmesse das bestimmende Thema sein sollte, keine Ahnung wie viel Abverkäufe oder langfristige Handelsverträge zustande gekommen sind, drehte sich doch wieder mal so vieles um ganz andere Sachen. Zwar begeisterte sich der Richter am Anfang noch für die ausgestellte Sänfte und wünschte sich so etwas als Gestühl in den Gerichtssaal damit er die ermüdenden Zeugenbefragungen besser übersteht, auch dem Hauptmann gefiel sie, nur wollte er noch nen Holzverkleidung mit Schießscharten sowie einen Rammbock daran, das war dann aber schon alles was ich noch so von der Messe mitbekam. Denn ab jetzt kamen die ersten Rechtsstreitigkeiten zur Sprache.

Als erstes erkundigte sich die Sklavenhändlerin ob es ein Gesetz in Kasra gibt das festlegt wie mit Personen zu verfahren ist die erst die Gefährtenschaft versprechen und dann einen Rückzieher machen. Mich kann sie ja nicht gemeint haben, da ich ihr zwar die Möglichkeit einer Scheingefährtenschaft vorgeschlagen habe aber nie mich als dafür in Frage kommend erwähnt hatte. Allerdings erhielt sie wohl keine sie zufriedenstellende Auskunft, denn die Antwort war es gilt die Macht des Stärkeren. Dann suchte der Richter den Hauptmann der Wache auf um jemanden festnehmen zu lassen. Nur war mir nicht ganz klar geworden ob er es auf die Sklavenhändlerin abgesehen hatte die ihm die Gefährtenschaft verweigerte oder sich seine Wut gegen die Redaktion des Südlandbotenmädchen wandte, die ihn angeblich in der letzten Ausgabe verleumdet hätte.

Während die Sklavenhändlerin nun ihre schlechte Laune an Dina ausließ und sie sie einen der ausgestellten Wagen schrubben lassen wollte, tauchte wie aus dem Nichts der Schreiber auf und als er Lu entdeckte hatte ich auch schon den nächsten Papierkram an der Backe. Jedenfalls muss ich nun in den nächsten Tagen zu ihm die Sklavenpaiere zur Abschrift vorlegen und meine Daten in der Einwohnermeldekartei ändern lassen. Ich hoffe mal nur das sich der Besitz einer Kajira nicht auf meine Steuern auswirkt. Wenigstens sprang für mich noch ein Geschäft dabei heraus, denn der Schreiber bestellte einen dekorativen Schlafkäfig für zwei Kajirae. Zwar muss ich vorher eine Zeichnung anfertigen, damit klar ist das der Käfig auch seinen Vorstellungen entspricht aber das lass ich mir natürlich auch entlohnen.

Lu, die sich immer noch nicht so richtig an die Arbeit in der Schmiede gewöhnt hatte, machte einen Eindruck auf mich der mir sagte das es besser wäre sie zum Felle anwärmen in die Schmiede zu schicken und ich ging dann noch für ein zwei Paga in die Herberge. Dort saßen schon wieder in trauter Zweisamkeit der Richter und die Sklavenhändlerin, das Thema noch immer das selbe wie am Vorabend. Er versuchte sie noch immer von den Vorzügen einer Gefährtenschaft zu überzeugen und als er merkte das das auch heute nichts wird, lieh er sich Dina aus und verschwand in Richtung Handwerksmesse mit ihr. In der Zwischenzeit brachte mir meine Lieblingsweißseidene aus dem Hause Pinion einen Paga, welchen ich nutzte um mir ein wenig Mut anzutrinken, damit ich das Gespräch noch mal auf die angeblich versprochene Gefährtenschaft lenken konnte.

Leider fielen zwei Sachen zusammen die das Gespräch zu diesen Thema abrupt beenden ließen zum einen meinte sie das wäre nicht ihr Lieblingsthema und zum anderen setzte sich genau in diesen Moment der Schreiber zu uns und in seiner Gegenwart hatte ich auch keine Lust das Thema weiter zu erörtern. Dafür wurde jetzt die im Rat beschlossene Zwangsgefährtenschaft zwischen Schreiber und Hausbauerin zum Thema. Da dem Schreiber nicht ganz klar ob das rechtlich Bestand haben würde und ihn jetzt auch erst wirklich bewusst wurde was wir ihm da aufgebürdet hatten, versank er auch so langsam in Selbstmitleid und machte sich Gedanken wie der Vertrag auszusehen hätte damit er möglichst heil aus der Geschichte herauskommen kann.

Ein paar Pagas später, die brauchte ich einfach um zu vergessen, die Herberge hatte sich schon sichtlich geleert beschloss ich mich in die Schmiede zu bewegen. Da ich mir mit nur zwei Beinen aber nicht so ganz sicher war die Schmiede auch zu erreichen, griff ich mir Lina. Tatsächlich ging es dann etwas besser. Dort zog sie mich aus und verfrachtete mich im Bett. Kurz bevor ich einschlief, sah ich noch wie sie die Schmiede verließ und der schlafenden Lu einen Blick zuwarf der, hmmm..... Ich werd heut erstmal nachschauen ob Lu unverletzt geblieben ist.

GR

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