Mittwoch, 10. November 2010

Man das war knapp

Doch dazu etwas später im Text. Denn eigentlich fing der Abend recht gemütlich an. Erst hatte ich mir beim Kasraer Zimmermann einen eigenen Badezuber bestellt. So spar ich mir den Weg ins Badehaus, Feuer zum Wasser erhitzen ist genug da und eine Kajira die sich um alles kümmert hab ich ja nun auch. Lina eine der beiden Zwillingskajirae aus dem Hause Pinion, war bei diesen Gespräch auch in der Nähe, sie macht mir einen etwas schlecht gelaunten Eindruck. Ich weiß gar nicht warum, so kannte ich sie nicht. Wenn ich dran denke wie sie war wenn sie sich früher immer bei mir in der Schmiede rumtrieb, hmm dann hatte ich sie ganz anders in Erinnerung. Allerdings kam zu diesen Zeitpunkt der Richter vorbei der ein deutliches Interesse für Lina zeigte und mit ihr verschwand, so das sich dieses Thema erst einmal erledigt hatte.

Ich nutzte die Gelegenheit und vertrat mir ein wenig die Füße. Am Hafen traf ich mal wieder eine Delegation aus Belnend, die zu 50% aus schlecht gelaunten Frauen bestand. Da die anderen 50% deutlich besser gelaunte Männer waren, ok es waren nur zwei Personen insgesamt, begleitete ich sie hoch zur Stadt um mit ihnen in der Herberge auf das Erscheinen des stellvertretenden Regenten zu warten. Dieser ließ zum Glück nicht lange auf sich warten und nahm die in Teilen schlecht gelaunten Belnender mit in den Ratssaal. Die Herberge hatte sich mittlerweile auch ganz gut gefüllt und auch der Richter der nun wohl genug von Lina hatte tauchte auf und fing wie üblich an der Sklavenhändlerin den Hof zu machen.

Die hatte nun alle Hände voll zu tun sich dessen zu erwehren und es entspann sich ein recht interessantes Wortgefecht an dessen Ende der Richter ziemlich entnervt und sauer die Herberge verließ. Ein bisschen, und das obwohl sie sich ja ihrer Haut zu wehren weiß, tat sie mir ja doch leid. Deshalb empfahl ich ihr eine Scheingefährtenschaft einzugehen, damit hätte sie dann immerhin für ein Jahr Ruhe vor weiteren Annäherungsversuchen des Richters und auch anderer Verehrer. Das sie daraus schloss das ich das für sie tun würde, damit hatte ich aber nicht gerechnet. Dina fragte auch gleich nach einen Termin um die Feier entsprechend vorbereiten zu können.

Kurz nur verschlug es mir die Sprache, denn dann hatte ich alle Mühe mich aus der Sache wieder herauszuwinden. Zum Glück drehte, nach dem dann klar war das ich das so nicht gemeint hatte, das Gespräch auf die Verlängerung der Gefährtenschaft der Wirtin und ich konnte erstmal entspannt durchschnaufen. Für den Rest des Abends beschloss ich meinen Mund zu und mich mehr an den Paga zu halten. Eine weise Entscheidung wie ich fand. Spät am Abend, die Herberge hatte sich schon sichtlich gelehrt, wankte ich rüber zur Schmiede. Als ich am Sklavenhaus vorbei kam drangen ein paar wütende Töne und Wortfetzen nach draußen die sich doch sehr nach der Sklavenhändlerin anhörten. Irgendwas mit erst anbieten, dann zurücknehmen und leid tun, irgendwann wenn er nicht mehr dran denkt. Ich für meinen Teil hatte genug gehört und machte das ich weiter kam.

GR

1 Kommentar:

  1. Schön zu lesen, dass das freie Weibsvolk auch im Süden nichts Besseres zu tun hat, als Intrigen in Gefährtenschaftsrichtungen zu spinnen. ;)
    Immer schön vorsichtig sein, Schmied!

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