Donnerstag, 2. Dezember 2010

Die Gravur

Lu war endlich mal wieder von den Feldern zurück aber entsprechend sah sie auch aus, außerdem roch sie nach Erde, Suls und Heu so das ich sie erstmal sich waschen schickte. Was sie natürlich auch tat und als sie merkte das ich ihr dabei zuschaute, tat sie es besonders aufreizend. Ließ das Wasser über ihre Haut perlen und sah mich dabei immer wieder an ob ich irgend eine Reaktion zeige. Als sie fertig war winkte ich sie zu mir. Bereitwillig kam sie näher und fragte ob ich sie in Augenschein nehmen wolle ob sie wirklich sauber ist. Klar wollte ich das, das war ja ja der Grund warum Lu zu mir kommen sollte.

Langsam umkreiste ich sie, gab ihr auch zu verstehen das sie sich mal in die eine mal in die andere Richtung drehen sollte, so das die Flammen des Schmiedefeuers ihren Körper besser beleuchteten. Zum Schluss beugte ich mich zu ihr und zog den Duft den sie verströmte ein. Nichts war mehr was an die Felder erinnerte. Jetzt noch, sagte ich zu ihr, hier ein wenig Kohlestaub, dort ein paar Eisenpartikel, dann ist es wieder die Lu die ich kenne. Lachend ging sie ein paar Schritte weg. Dann tupfte sie sich tatsächlich ein wenig Ruß hinters Ohr und rieb sich ein wenig Eisenstaub auf den Hals. Gefall ich euch, mein Herr? Fragte sie mich als sie wieder vor mir stand. Schmunzelnd strich ich ihr über den Hals und wischte mit den Fingern über den Eisenstaub. Das Parfüm der Schmiede, sagte ich lachend und das ich nicht damit gerechnet hätte das sie es tatsächlich tut. Sie würde alles tun um mir zu gefallen, erwiderte sie nur lächelnd. Nun sagte ich etwas was mich selber überraschte, Auf den nächsten Markt bekommst du richtiges Parfum, Lu.

Ihre Augen leuchteten als sie das hörte aber nur ein wenig für besondere Anlässe hörte ich mich noch sagen und dann wandte ich mich den Geschehen auf dem Platz zwischen Herberge und Feuerkrug zu. Dort standen ein Mann gekleidet in der schwarzen Farbe der Attentäter, ein Rarius und eine Frau die aufgeregt diskutierten. Neugierig ging ich näher, doch bevor ich was mitbekam hielt mich Enco auf er hatte eine Frau mit ihrer Kajira im Schlepptau. Sie suchte mich, also eher den Schmied, erzählte mir Enco, da sie einen Auftrag zu vergeben hätte. Ich wandte mich also an die Fremde und fragte was ich für sie tun könne. Es stellte sich heraus das sie 30 Pfeilspitzen, 5 Angelhaken und eine Gravur in das Collar ihrer Sklavin haben wollte.

Das alles sollte keine Schwierigkeiten bereiten. Natürlich nur sofern ich noch genug von den Pfeilspitzen da hab, ein paar Angelhaken sind ja schnell gebogen. Tatsächlich hatte ich noch genug, sogar die Pfeilspitzen reichten als wären sie abgezählt gewesen. Ich tat also die Spitzen in einen kleinen Lederbeutel und wickelte die Angelhaken in ein Stück Reptuch, beides legte ich auf den Tisch. Dann wollte ich mich des langwierigsten Teils des Auftrages widmen. Der Gravur. Ich bat die Lady ihrer Kajira den Kragen abzunehmen. Merkwürdigerweise ging das aber nicht, das wäre eine nach alter goreanischer Tradition gefertigter Schnappkragen, ein mal zu immer zu, meinte sie.

Nun erschließt sich mir ja nicht ganz warum man solche Kragen nicht vor der Verwendung mit Name und Heimstein des Herrn oder in diesen Fall der Herrin graviert, mit Hals drin macht sich das immer so schlecht, aber wenn die Lady so nachlässig war musste die Kajira eben leiden. Ich packte sie an ihre Collar und zog sie hoch, ich betrachtete mir das Collar genauer aber tatsächlich gab es keine Möglichkeit es auf die Schnelle zu öffnen. Da bei der Kajira nun durch das verengte Collar eine gewisse Schnappatmung einsetzte lockere ich meinen Griff und ließ meine Hand vom Hals der Kajira abwärts über ihre vollen Brüste wandern und bot der Lady an das sie mir das Mädchen verkauft, dann bekommt sie eh einen neuen Kragen und man könnte sich das umständliche gravieren sparen.



Da hatte ich ja was gesagt. Die Kajira machte einen Satz nach hinten und ihre Herrin schenkte mir mehr als nur einen bösen Blick. Schade, das wäre meines Wissens nach die erste rothaarige Kajira in Kasra gewesen. Vielleicht klappte es ja noch. Ich wies die Lady noch drauf hin das ein gewisses Restrisiko bleibt, das die Kajira verletzt wird wenn ich den Kragen am Körper graviere und dann legte ich los. Buchstabe für Buchstabe, kratzte ich den Namen ihrer Herrin und deren Heimstein ein. Beim letzten Buchstaben passierte es, mehr absichtlich als zufällig. Mit einen leichten Grinsen im Gesicht beugte ich mich zu der Kajira und sagte leise zu ihr: Das ist damit ich dich leichter wiedererkenne wenn du mir das nächste Mal über den Weg läufst!

Dann schob ich sie weg und wandte mich an ihre Herrin um mein Geld zu verlangen. 30 Kupfer wollte ich haben, gut ich weiß das klingt ganz schön viel aber die meisten handeln ja sowieso auf Kur komm raus. Tatsächlich war es auch so. Dieses Weib besaß doch tatsächlich die Frechheit die Preise ihres Heimsteines zu Grunde zu legen und verlangte einen unverschämt hohen Nachlass dafür das ihre Kajira einen Kratzer am Hals hatte. So feilschten wir noch eine ganze Weile, zwischenzeitlich war ich ihr schon mal auf 25 entgegenkommen, konnten uns aber schlussendlich nicht einigen. Selbst Schlichtungsversuche zufällig vorbeikommender Bürger aus Kasra scheiterten.

Nun sah ich mich gezwungen zu einen letzten Druckmittel zu greifen und beanspruchte die Kajira als Pfand so lange bis die Lady den ausstehenden Betrag beglichen hat. War es nun die Sorge um die weiße Seide und die damit verbundene Befürchtung das sich die Kajira in Zukunft bei einen Herren wohler fühlen könnte als bei ihr oder wollte sie einfach nicht ihren Besitz in anderen Händen sehen, egal, jetzt endlich machte sie mir ein akzeptables Angebot und ich schlug ein. So hatte ich auch noch die Gelegenheit mich großzügig zu zeigen und konnte erstmals die Salbe, die mir die Fastheilerin aus Belnend überlassen hatte, zum Einsatz bringen. Ich rieb der Kajira also etwas davon auf die kleine Wunde und nutzte die Gelegenheit sie darauf hinzuweisen um wie viel besser sie es bei mir haben würde. Das ihre Herrin das mitbekam störte mich weniger, das Geschäft war ja schon gelaufen.

GR

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen