Montag, 27. Dezember 2010

Endlich mal Fleisch

Ich lungerte vor der Schmiede herum, die Collare für Aventicum hatte ich endlich fertig, gelangweilt puhlte ich mir den Eisenstaub von der Haut, als eine mir fremde Frau auftauchte. Da ich nun nicht wirklich viel zu tun hatte suchte ich das Gespräch mit ihr. Dabei stellte sich heraus das es die Stoffhändlerin war, von der mir Lu schon berichtet hatte. Sie erzählte mir das sie weiter zur Oase der 4Palmen wollte, darum riet ich ihr, ab den Handelsposten, den Tarn zunehmen. Das ist zwar ein wenig teurer aber da die Wälder nicht sicher sind, für sie als freie Frau bestimmt besser. Sie bedankte sich noch für den Rat und wollte dann auch schon los. Allerdings bemerkte sie das sie auf der Rückreise noch einmal in Kasra Station machen wollte und das ich doch meine Kajira von ihr grüßen solle, sie hätte ihr sehr gut gedient.

Hmmm, nun freute es mich zwar zu hören das Lu keinen Ärger bereitet hatte, das eine Freie aber eine Kajira grüßen lässt, erschien mir doch sehr merkwürdig. Was solls, vielleicht war sie ja bloß ein besonders freundliches Wesen. Ich räumte dann noch ein wenig mein Werkzeug zusammen als Lu auch wieder auftauchte. Ich sprach noch kurz mit ihr über die Händlerin, den Stoff für einen neuen Camisk, den sie sich wohl seit gestern erträumte, gab es trotzdem nicht. Irgendwie kam ich drauf das man ja auch mal was essen könnte, weshalb Lu Anstalten machen wollte zu backen. Doch das dauerte mir zu lange und ich ging in den Feuerkrug, in der Hoffnung das es mal was anderes als Fisch gab.

Da keine Herbergskajira anwesend war schickte ich Lu in die Küche um zu schauen ob es die Boskfleischplatte, die zwar auf der Karte stand, die ich aber noch nie gesehen hatte, wirklich gibt. Da wie gesagt niemand von der Herberge da war der die Fischsuppe wie Sauerbier anpries, gab es tatsächlich heute Fleisch, einen Paga dazu zum nachspülen, das Leben konnte so einfach sein. Lu ließ ich sich dann auch was vom Sklavenbrei nehmen, sie sollte mir ja nicht die ganze Zeit beim Essen zuschaun. Irgendwie hatte ich den Eindruck das das Boskfleisch besonders reichlich war, jedenfalls schaffte ich nicht alles. Ich weiß nicht ob sie es mit mir nur gut gemeint hatte oder ob es Berechnung war von Lu, aber es fiel noch etwas für sie ab womit sie ihren Brei aufpeppen konnte.

Ich hatte gerade mit einen lauten Rülpsen das Ende meiner Mahlzeit verkündet als die Tür der Herberge aufging und ein offensichtlich weibliches Wesen den Raum betrat und sich in meiner Nähe hinkniete. Gerade als ich noch überlegte wieso eine Kajira einen Lederbikini trug und ihr Hals so nackig wirkte, fing sie auch schon mit reden an. Sie legte mir ein Bild vor, auf dem ein nackter und gefesselter Mann zu sehen war. Dies wäre der Schreiber aus Kasra meinte sie und und für fünf Fässer Paga könnten wir ihn heute Abend noch wiederhaben. Die Frage was es kostet wenn sie ihn behalten verkniff ich mir, allerdings machte ich ihr klar das ein Austausch heute nicht mehr möglich ist da ich selber nicht im Besitz von soviel Paga sei und der Wirt oder jemand der soviel aufkaufen könnte, nicht in der Stadt ist.

Zum Glück ging sie darauf ein. Kurz überlegte ich noch ob ich nicht einfach das Waldmädchen, was es ja zu sein schien, dabehalten sollte aber da dann ja niemand die Nachricht überbringen würde und so vielleicht auch das Leben des Schreibers in Gefahr käme, ließ ich sie wieder laufen. Als sie weg war, brachte Lu mir noch einen Paga und ich machte es mir auf den Kissen bequem. Da ich spürte das das gute Essen und der Alkohol mich langsam schläfrig machten, zog ich es vor in die Schmiede zu gehen. Zum einen schläft es sich in den eigenen Fellen besser als hier zwischen den Kissen und zum anderen hatte Lu dann noch genug Gelegenheit zu beweisen ob sie in der Lage ist mich wachzuhalten.

GR

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