Freitag, 11. Februar 2011

Aventicum Nova

Also eigentlich find ich die Geschichte mit der angeblichen Seuche ganz gut, beschert sie mir doch zur Zeit jede Menge Arbeit und damit auch ein gewisses Einkommen und da zur Zeit auch ein reger Handel und Austausch von Kajirae stattfindet kann ich mich zur Zeit nicht beschweren und habe ein gutes Auskommen. Angeblich gibt es sogar Gerüchte das die Seuche eine gemeinsame Idee vom Heiler und mir war, weil wir daran verdienen würden. Wenn nur nicht die Sache mit Kasraticum wäre die mich vom der Arbeit abhält und mich immer mal wieder zu einer Reise zwingt. So auch heute, doch dazu später mehr.

Erstmal war ich mit einer Kajira beschäftigt die einen der Kasraer Schreiber suchte, weil sie ihm doch versprochen hatte sich bei ihm zu melden, dazu schien sie unter einer gewissen Candysucht zu leiden. Da ich aber weder Candys habe noch mich mit der Behandlung von Entzugserscheinungen auskenne, brachte ich ihr nur kurz die Geschichte  vom eigenen Willen einer Kajira in Erinnerung bevor ich mich wieder meiner Arbeit widmete. Diesmal war es Mauli die ihre unverholene Freude das sie endlich solch einen Gürtel bekam kaum unterdrücken konnte. Sie freute sich so sehr das sie kaum noch in der Lage war sich zu bewegen.

Zum Glück kam zu diesen Zeitpunkt der Heiler vorbei der seine bestellte Säge abholen wollte. Deshalb trug ich ihm den Fall gleich vor. Komischerweise reichte die Androhung der der Kurt um sie zu einer äußerst schnellen Fortbewegung zu ermuntern. Irgendwie hörte ich noch ein par Worte die danach klangen das sie sich vor Freude ins Hafenbecken stürzen wollte. Schulterzuckend wandte ich mich wieder den Heiler zu, den Gürtel von Mauli hatte ja ihre Herrin schon im voraus bezahlt, und übergab ihm die Säge. Er drängte mich noch das ich ihn in seiner Praxis aufsuche zwecks der vorbeugenden Untersuchung merkte aber recht schnell das immer noch sehr beschäftigt war und erklärte mir darum woran ich erkennen könnte ob ich von der Krankheit befallen sei. Nämlich am Haarausfall im Schambereich.

Ohne das ich mir jetzt gleich selber unter die Tunika geschaut hatte drehte ich mich zu den Krieger um der mich auch noch sprechen wollte. Hatte er vorhin noch ein Collar für seine neue Kajira gekauft so wollte er jetzt das ich mich der Delegation nach Kasraticum anschließe. Wobei, die war nicht so groß, die Tatrix von Kasraticum, er und ich. Hmm, ein gutes Gefühl hatte ich dabei nicht, eine Frau, den jüngsten und unerfahrensten Krieger und mich als Schmied der auch nicht gewohnt eine Waffe zu führen allein nach Kasraticum zu schicken war gelinde gesagt mehr als abenteuerlich.

Trotzdem trug ich Lu auf meine Sachen zu packen, nahm noch etwas Werkzeug mit und schloss mich den beiden an. Lu sollte natürlich auch mit. Die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt. In der Nähe von Kasraticum an Land gegangen, machten wir uns auf den beschwerlichen Aufstieg zur Stadt in Angriff zu nehmen. Ziemlich ausgepumpt kamen wir da oben an und mussten feststellen das die Tore der Stadt verschlossen waren und man sie uns zunächst auch nicht öffnen wollte. Zumindest bei mir machte sich ein mulmiges Gefühl breit, welches sich nach dem wir die Stadt betraten auch bestätigte. Fremde Krieger hatten die Gunst der Stunde und das Fehlen der Kasraer Wachen zu nutze gemacht und die Stadt an sich gerissen. Sie nannten die Stadt jetzt Aventicum Nova.

Die Tore schlossen sich hinter uns und so saßen wir in der Falle. Wir hatten nur einen Krieger in unserer Begleitung, die Fremden waren deutlich in der Überzahl. Zudem schienen sich Krieger aus dem ehemaligen Aventicum mit der Horde verbündet zu haben und genau jene gebärdeten sich besonders aggressiv gegen uns. Als die Situation sich immer mehr zuspitzte, selbst ich hatte mir unter meinen Werkzeugen schon eins ausgesucht was als Waffe taugt, schaffte es unser Rarius trotz seiner Unerfahrenheit die Situation etwas zu entschärfen in dem er anbot die Sache im Rahmen eines Duells zu klären.

Das passte zwar den Kriegern aus Aventicum nicht aber die schienen auch unter den neuen Machthabern nicht viel zu sagen zu haben. Alles lief also auf das Duell hinaus. Um es kurz zu machen, viel Hoffnung machte ich mir nicht und sah mich schon gefesselt im Kennel liegen. Tatsächlich verlor der Rarius den Kampf aber die neuen Machthaber zeigten sich gnädig und kassierten nur die Tatrix ein und gewährten uns anderen freien Abzug. Wieder standen wir vor dem verschlossenen Tor und warteten das man uns öffnete. Die Ehn verstrichen endlos langsam und ich wurde auch wieder nervöser. Einer der Bürger meinte zu wissen das ich bei den Heimsteinraub dabei gewesen sei und wollte mich an die neuen Besatzer verraten.

Er verschwand und tauchte erst wieder zusammen mit den Wachen auf. Dieser Feigling, anstatt mich selbst zur Rede zu stellen verkroch er sich hinter  den Rücken der neuen Besatzer. Zum Glück interessierte dem dieses Geschwafel überhaupt nicht und er ließ uns das Tor passieren. Geschlagen aber noch am Leben traten wir den  Rückweg nach Kasra an. Ich vermute das der Rarius dann Bericht erstattet hat. Ich selber, immer noch furchtbar wütend, stapfte zur Schmiede und schmiss meine Sachen in die Ecke und beruhigte mich nur langsam. Diese Mission war von Anfang an zum Scheitern verurteilt gewesen, wie kann man auch nur einen einzigen, und dann auch noch den jüngsten und unerfahrensten, Krieger in eine besetzte Stadt schicken? Eigentlich war es ein Wunder das wir überhaupt halbwegs heil aus der Sache herauskamen.

Langsam nur beruhigte ich mich, ließ mir von Lu ein Ale bringen, welches ich in einen Zug austrank, dann schmiss ich mich in die Felle. Lu stand da und schaute mich fragend an. Auf was sie warte wollte ich von ihr wissen. Sie wüsste nicht ob sie, so verärgert wie ich war zu mir dürfe. Sie solle sich lieber was einfallen lassen damit ich auf andere Gedanken komme sagte ich zu ihr und zog sie zu mir.

GR

2 Kommentare:

  1. Hauptmann Luc sagt:

    Was?! Konterrevolution?! Wieso nur ein Krieger?! Wozu gibt der Hauptmann eigentlich Befehle aus?! Und wozu warne ich den ganzen Abend vor einem denkbaren Aufstand in der Garnisonsstadt, wenn da eine Frau als Statthalterin aufläuft?! Jetzt haben wir den Salat - und wer darf ihn wieder auslöffeln?! Richtig, die Kaste, die es vorher schon wusste... *brummelt und kickt einen Stein weg*

    AntwortenLöschen
  2. Jetzt fällt es mir wieder ein, "Die rote Hand" nannte sich die Truppe die jetzt Aventicum Nova ihr eigen nennt!

    AntwortenLöschen