Donnerstag, 7. April 2011

Odin vs. Priesterkönige

Nach unserer Rückkehr war endlich wieder Ruhe eingekehrt. So kümmerte ich mich endlich wieder ein wenig um das Haus meiner Herrin, fegte etwas auf dem Marktplatz herum und erledigte was es zu erledigen gab.

Nach einer erfolglosen Suche nach roten Steinen, wurde ich in die Herberge beordert um dem durstigen Leutnant seinen üblichen Paga zu servieren. Dabei fiel mir ein Kajirus auf, der dort rumwuselte. Er war mir noch nie zuvor aufgefallen, doch meinte ich einmal etwas von ihm gehört zu haben, aber wer merkt sich sowas schon so genau.

Nun begab es sich, dass dieser Kajirus nicht nur Defizite beim Gesang hatte, nein er ließ auch hin und wieder etwas fallen, zu meiner allgemeinen Erheiterung. Als ich mein erneutes Erstaunen bei einer seiner Aktionen nicht mehr zurückhalten konnte, entwichen mir doch tatsächlich die Worte „bei Odin“. Nun sagte ich dies noch aus Gewohnheit meiner alten Heimat und dachte mir anfangs nichts dabei, doch ein Handabdruck vom Leutnant auf meiner Wange verdeutlichte mir, dass ich nicht mehr im Norden war.

Auch wenn er mir sofort verdeutlichte, dass er mir so etwas schon austreiben würde sollte ich jemals an seine Kette kommen, so beruhigte er sich doch auch schnell. Aber die Worte meiner Herrin schwirrten mir sofort durch den Kopf, ich solle ihr doch immer vor den anderen Bescheid geben wenn ich den Ärger auf mich gezogen hatte. Nach einem noch kurzen Gespräch mit dem Kajirus, der sich als Wilbur vorstellte, ging ich dann auch zur Beichte zu meiner Herrin.

Dort angekommen hatte sie wieder einmal Besuch, die Händlerin der ich neulich schon behilflich war, war zu Gast. Die Beichte musste also noch warten und ich lauschte zusammen mit Dina den Ausführungen der beiden Herrinnen. Doch was hörte ich da, nicht nur dass die Herrin gern auf den Heimstein schwören wollte, nein sie wollte auch mich kaufen. Ja ich gebe zu, ein wenig schmeichelt es mir immer, wenn es Kaufinteressenten gibt, denn ansich muss ich den Menschen dann wohl doch gefallen. Doch egal, ich musste beichten, dann einem Herrn hatte ich heute kurzzeitig eher missfallen.

Als die Händlerin nach dem Plausch wieder das Haus verließ, konnte ich endlich loslegen. Ein wenig unwohl war mir schon, denn mir war schon früher aufgefallen, dass meine Herrin beim Thema Priesterkönige und Odin keinerlei Späße verstand. So war es auch nicht verwunderlich, dass ich nach meiner Beichte, so gleich mir einen Vortrag anhören durfte, warum die Priesterkönige so mächtig sind und was sie zu weilen mit ehrlosen Städten anrichteten. Ich musste zugeben, dass ich noch nie etwas solches gesehen hatte. Einzig Odins Macht lernte ich im Norden kennen. So strafte er meine kalte Heimat doch einige male mit furchtbaren Stürmen, also was konnten da schon Priesterkönige anrichten. Wobei sie wiederum in der Mehrzahl zu sein scheinen, doch wird man sich da wohl nie einigen können.

Fazit des Vortrages war, dass ich erstmals ein wenig von der Lebensgeschichte meiner Herrin hörte und ganz fasziniert lauschte. Aber meinen Odin würde ich mir dennoch nie ausreden lassen, zu spannend waren immer die Geschichten über Odin denen ich nächtelang im Langhaus lauschen durfte. Doch musste ich wirklich vorsichtiger sein, was ich in wessen Gegenwart sagte, denn nun lebte ich im Land der Priesterkönige und dass diese auch mächtig war, stand außer Frage.

Mina, Kajira mit Bondmigrations-Hintergrund

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