Freitag, 29. April 2011

Unerwartete Tanzhemmungen

Viel war passiert in den letzten Tagen, die Ereignisse überschlugen sich nur so. Zum einen mein Verkauf an den Leutnant aber auch viele neue Gesichter.

Langsam tapste ich nach einer kleinen Erfrischung am Wasser zum Marktplatz, doch herrschte hier noch kein allzugroßer Betrieb. Gerade als ich noch überlegte, ob ich meinen Herrn in der Herberge oder in der Wachstube suchen sollte, kam der Imker mit einem mir unbekannten Mädchen hinzu. Wenig später folgte auch der ehemalige Sklavenhändler in roter Kleidung hinzu und verkündete stolz, dass er heute einen ausgeben wollte, da er erfolgreich bei der Wache aufgenommen wurde.

So folgte ich den Herrschaften hinein, wo ich auch meinen Herrn und Terry vorfand. Sofort durfte ich mich um die Lokalrunde kümmern, als mein Herr mir befahl zu tanzen. Erst am Vortag hatte ich für ihn getanzt, ganz im Stillen am Ufer des Fayheen was ich sichtlich genossen hatte. Doch vor so vielen stieg wie immer meine Nervosität an. Zum Glück aber auch zur Steigerung der Anspannung sollte Dina, eine der besten Tänzerinnen in Kasra, dann auch mit mir tanzen und so ging sie los sich umzuziehen. Ein wenig Zeit hatte ich daher noch, um auch andere Gäste noch zwischenzeitlich zu bedienen und einen Auftrag der Herrin Jini entgegenzunehmen.

Als ich den Händler gerade bediente, der auch noch einen Paga wünschte, kam Dina auch schon in einer schönen Tanzseide hineingeschritten.Mein Herr rief dann auch schon recht bald nach mir, die Ungeduld war ihm ins Gesicht geschrieben. Zögerlich stieg ich auf diesen kleinen Tisch, doch aufeinmal ging nichts mehr. Die anfänglichen Blicke die auf mich gerichtet waren ließen mich fast in den Erdboden versinken. Ich wollte doch gerade auch meinen Herrn nicht enttäuschen und ebenso schön und feurig für ihn tanzen wie am Vortag, aber nichts ging.

Zum Glück kam der Schmied hinzu und meinte noch, dass er es nicht mit ansehen konnte wie ich mich dort verkrampfte und wozu wir eigentlich diesen Tanzkreis haben. Also zogen wir, nach einer zusätzlichen Ermahnung meines Herrn, zum Tanzkreis um. Etwas ungewohnt stand ich noch im Tanzkreis, doch lockerte ich mich endlich und begann so zu tanzen, wie ich es einst im Norden wild auf den Tischen tat. Vielleicht lag es auch am Rülpsen meines Herrn, was ich damals auch oft hörte von den Jarls und für mich eher Ansporn war. Doch so recht schaute mir auch nur der Schmied zu, waren doch die anderen beiden Herrn mit den Mädchen beschäftigt. Feurig umgarnte ich daher den Schmied und die Wirkung ließ auch nicht lang auf sich warten. Sicher wollte ich viel lieber für meinen Herrn tanzen um seinen Kauf wieder zu bestätigen, aber das klappte diesen Abend eher beim Schmied.

Als ich mich gerade vor dem Schmied räkelte und der neue Wachherr mit Dina in die Felle schunkelte, übergab mein Herr mich dem Schmied, sollte ich ihm doch in den Fellen dienen. Sichtlich überrascht schaute ich zu meinem Herrn, war ich mir zumindest in diesem Moment sicher, ihn enttäuscht zu haben, dass er mich so schnell loswerden wollte. Leise schluchzte ich dem Schmied hinterher und zwang mich schon selber mich zusammenzureißen. Denn noch mehr in Ungnade fallen wollte ich nun wirklich nicht. Das Dienen in den Fellen, auch wenn es am Tor stattfand, wirkte sichtlich. Zufrieden mit mir schickte mich der Schmied auch danach zurück zu meinem Herrn.

Nackt schlich ich mich über den Marktplatz mit meinem Oberteil in der Hand, wo der Rest abgeblieben war, wollte ich lieber am anderen Tag suchen.In der Wachstube angekommen hörte ich schon ein Poltern aus der Schlafstube und luscherte vorsichtig hinein, auch wenn mein Schlafplatz abseits sonst war. Mein Herr stand schwankend am Tisch und ein Grinsen konnte ich mir kaum verkneifen. So hatten Terry und ich noch sichtlich unsere Freude unseren Herrn für das Bett auszuziehen. Ihn so locker zu erleben, entspannte mich zusehends, doch trotz aller Albernheiten, war mir die Müdigkeit anzumerken. So schickte mein Herr mich in einem klaren Moment schlafen. Zur Feier des Tages durfte ich sogar in dem Schlafraum schlafen und nicht abseits im Nebenraum.

Mina

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