Donnerstag, 9. Juni 2011

Jinis Gericht

Nein das ist natürlich nichts zu essen, sondern es war mal wieder eine staubtrockene Gerichtsverhandlung angesetzt. Wenn ich nicht als Zeuge geladen gewesen wäre, wäre ich diesmal gar nicht hingegangen aber so blieb mir ja nichts weiter übrig. Zumal das Ergebnis, also der Richterspruch, schon festzustehen schien. Denn als ich vor die Schmiede trat sah ich ein Podest mit mehreren Pfählen vor der Feste stehen. Doch noch war es nicht so weit, noch stand ich vor der Schmiede und überlegte ob ich zur Verhandlung gehe und mich reinsetze oder warte bis man mich holt. Ich steh da also so unschlüssig rum, da sehe ich wie sich Jina drüben am Haus Pinion mit einer fremden Sklavin unterhält. Als ich sie später fragte was das denn für eine Kajira gewesen sei, antwortete sie mir das diese, im Auftrag ihres Herrn, Nova gesucht hätte weil der ihr was übergeben wollte. Mehr wusste sie leider auch nicht.


Was interessiert mich auch auch was andere Leute mit ihren Sklaven treiben. Außerdem hatte ich mich gerade durch gerungen doch zur Gerichtsverhandlung zu gehen und so schlurfte ich, vorbei am Richtplatz, zur Feste rüber. Als ich den Gerichtssaal betrat war das verlesen der Anklageschrift schon im vollen Gange, die muss länger gewesen sein als eine Rolle Klopapier, von Ketzerei, über Diebstahl, Heimsteinverrat, nicht zahlen von Bußgeldern und was weiß ich nicht noch alles. Ich suchte mir einen Stehplatz in den hinteren Reihen der Zuschauerränge und schaute mit geheuchelten Interesse dem Verlauf der Dinge im Saal zu. Diesmal schien die Anklage aber schlecht vorbereitet zu sein, so hatte sie kaum wirklich Beweise, eine Zeugin die keine Bürgerin von Kasra ist und es fertig brachte die Bürger der Stadt zu beleidigen, weitere Zeugen die nicht anwesend waren und mich haben sie sogar vergessen zu befragen. Was aber auch nicht so schlimm ist weil ich zur Wahrheitsfindung eh hätte nichts beitragen können.

So brach ein Anklagepunkt nach dem anderen zusammen und übrig blieb nur das nicht bezahlte Bußgeld. Dafür gabs ein zwei Tage Pranger und für jeden säumigen Tag ein Schlag mit der Kurt. Nachdem am Anfang alles noch nach Todesstrafe ausgesehen hatte war doch ein unerwartet mildes Urteil, was zum einen an der nachlässigen Arbeit der Anklage lag und zum anderen an der hervorragenden Strategie der Verteidigung. Allerdings stehen nun schon die nächsten Prozesse ins Haus, wollte doch die Anklage Revision einlegen und irgendjemand wohl auch die beleidigende Nichtbürgerin verklagen.

GR

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