Sonntag, 26. Juni 2011

Jorts Fähre


Nach ein bisschen Tavernenfeeling pur im kasraer Pagakrug habe ich mich dann doch entschlossen zur letzten Station meiner Pilgerreise aufzubrechen. Es sollte Jorts Fähre werden, natürlich wieder mit dem heimatlosen Schmied Rager und seiner Kajira Lale. Nach einer langen Schiffspassage, die ihn in die Nähe des Voskdeltas brachte und einer lange Reise teils auf staubigen Landstraßen teils auf dem Vosk selber und nach unzähligen Versuchen in den verschiedenen Orten am Rande des Vosk Fuß zu fassen landete er schließlich in der Nähe eines Ortes der sich Jorts Fähre nennen sollte, wie er später noch erfuhr.
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Nach einen langen Fußmarsch kam ich endlich wieder in die Nähe einer menschlichen Behausung. In nicht all zu weiter Entfernung sah man schon die ersten Häuser als mir eine rothaarige scheinbar entlaufende Sklavin über den Weg lief. Sie behauptete zwar eine Panther zu sein aber sind wir doch mal ehrlich, das mit die Panthermädchen das sind doch Ammenmärchen, Frauen die in Wäldern leben, wo gibt es denn so etwas? Sie trug zwar kein Collar dafür aber ein Brandzeichen und so beschloss ich die Sklavin bis zur nächsten Ortschaft mitzunehmen, da würde man schon wissen wem sie gehört.Allerdings waren nach der langen Reise meine Reflexe wohl zu langsam und bevor ich sie mir schnappen konnte war sie auch schon fortgerannt. Auch gut so brauchte ich mich mit ihr nicht belasten.


Etwas verdutzt schaute ich ihr noch nach dann ging ich weiter, Lale im Schlepptau. Vorbei an einer Weggabelung, wo eine kleiner gewundener Pfad abging, Ich entschloss mich aber den Hauptweg zu folgen, in der Hoffnung so sicherer zu sein und schneller zum nächsten Ort zu finden. Ob es schneller ging weiß ich nicht aber zumindest lauerte mir niemand auf. Ich näherte mich auch wieder mehr dem Vosk, kam dabei an einer Fährstelle vorbei und war mir nun sicher das es bis zum nächsten Ort nicht mehr weit sein konnte, Tatsächlich erreichte ich auch bald den Ortsrand.

Nein, das ist nicht der Vosk!
Zügig schritt ich aus, die Erwartung endlich wieder ein Dach über den Kopf zu haben und vor allem mal wieder eine richtige Mahlzeit zu mir zu nehmen, trieb mich voran. Die ersten Häuser hatte ich hinter mir gelassen und sie wirkten leer und verlassen so das ich befürchtete wieder in einer der Geisterstädte gelandet zu sein wie so oft in letzter Zeit, allerdings gab es hier auch eine Schmiede. Da sie nicht besetzt war konnte ich die Hoffnung haben das es hier eines Schmiedes bedarf. Ich ging weiter in Richtung Ortskern, wo ich dann auch tatsächlich ein paar Leute antraf. Sie alle schienen aber tief in ihre Gespräche versunken, so das ich zwar grüßte aber nicht weiter stören wollte. Deshalb gab ich einer scheinbar nicht benötigten Sklavin ein Zeichen das sie zu mir kommen sollte und fragte sie nach Möglichkeiten zur Übernachtung aus.

Sie empfahl mir ein Gasthaus mit dem vielversprechenden Namen "drunken Tarn". Allerdings machte das Gebäude nicht gerade einen einladenden Eindruck, sah es doch ziemlich heruntergekommen aus und auch das Schild auf dem der Name der Herberge stand hatte schon geradere Tage gesehen. Da ich aber nicht noch eine Nacht im Freien verbringen wollte ließ ich mich davon aber nicht abschrecken und fragte die Sklavin ob denn jemand da wäre oder sie zumindest mir ein Zimmer vermieten durfte. Durfte sie! Sie zeigte mir ein Zimmer und da sie meinte das würde nur 3 Kupfer plus Frühstück kosten. inklusive oder zuzüglich ist mir noch nicht klar, nahm ich es. Dann schickte ich sie in die Küche, nachzuschauen was diese noch an essbaren hergibt. Das wusste sie aber auch so und so entschied ich mich gleich für das Tabuk und da Brot und Käse vom Vortag für die Kajirae wohl günstig abgegeben werden, brauchte Lale auch keinen Sklavenbrei essen und bekam mal was anderes.

Sura, so hieß die Kajira wohl, ging dann wieder nach unten, ich gab ihr Lale mit damit sie ihr hilft. Ich legte mich derweil hin und legte meine Füße hoch. Eine Wohltat. Als dann der Bratenduft schon die Treppe hochwaberte, stand ich auf und machte mich frisch. Als ich nach unten kam, lagen die Vorbereitungen schon in den letzten Zügen. Ich hatte als einziger Gast ja die freie Auswahl und so nahm ich mir einen Platz wo ich sowohl die Tür als auch die beiden Kajirae gut im Auge hatte. Sura brachte mir für den ersten Durst einen Paga, den ich in einen Zug hinterstürzte während ich auf mein Essen wartete.


Dann ging es Schlag auf Schlag, Sura holte den nächsten Paga und Lale servierte mir mein Essen. während ich es mir schmecken ließ erlaubte ich Lale auch zu essen und sie tat sich an dem alten Brot und Käse gütlich. Nebenbei tuschelten die Kajirae miteinander. Lale musste erzählen wo wir herkamen und wie es uns ausgerechnet hier her verschlagen hat. So erfuhr ich allerdings auch das es doch einen Schmied im Ort gibt welcher Done hieß aber eventuell auf Grund guter Auftragslage Hilfe gebrauchen könnte. Vielleicht hatte ich so wenigstens die Möglichkeit mir ein paar Kupfer für die Weiterreise zu verdienen.

So langsam machten sich die Strapazen der Reise, das warme Essen im Bauch und der Paga im Kopf bemerkbar und mich zog es geradezu in meine, wenn auch nur angemieteten Felle.

GR

4 Kommentare:

  1. /me kichert amüsiert...:
    3 verschiedene Namen innerhalb von 4 aufeinanderfolgenden Sätze....
    Vielleicht hätten wir uns in meinem Fall doch für einen weniger ähnlich klingenden Namen entscheiden sollen...
    *schmunzelnd das berühmte Schlaflied summt*

    Noch ganz beseelt von einem weiteren gelungenen und herrlichen Reisetag wünschen wir dir einen wunderbaren, entspannenden Sonntag....
    Lale, Lu und Lalu...:-)))

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  2. So hoffentlich alle Namensfehler gefunden und beseitigt. ;) Aber ich habe dich ja gestern im RP auch mindestens einmal falsch angesprochen, insofern .........

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  3. Ja ich hab`s auch gestern bemerkt...;-)
    Von daher musste ich ja beim Lesen des blogs so schmunzeln...
    wobei:
    Du hättest eigentlich nichts korrigieren müssen .Schließlich kannst du mich ja eh nennen, wie es dir beliebt.

    Der Herr hat immer recht und im Zweifelsfall war eben der Paga schuld...;-)

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  4. *lacht*

    Also als aufmerksamer Blogleser musste ich gestern auch ein paarmal mit den Namen aufpassen und hab immer schön die hübsche grüne Schrift über dem Kopf von Lu/Lale fixiert.

    Das Gasthaus heisst übrigens D runken Tarn. Wie der zur Zeit ewig besoffene Wirt das überhaupt da hoch bekommen hat weiss ich nicht, aber immerhin hat das Gasthaus jetzt ein Schild, da kann man doch drüber hinwegsehen, dass es bissl schief hängt :)

    Sura

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