Samstag, 25. Juni 2011

Reisen bildet ..... aber nicht immer!


Als ich erwachte und mich mühsam sortiert hatte, also die Zeit die man früh braucht um zu sich kommen, hörte ich vor der Tür Getuschel. Ich ging raus nach zusehen, nicht das da schon die ersten Kunden stehen. Es war aber nur Lu mit einer mir auf den ersten Blick unbekannten weiteren Kajira. Ich fragte sie wen die denn da aufgelesen hatte und sie meinte das wäre die vor einigen Hand verschwundene Kajira des Regenten, die jetzt Tamila heißt. Die Geschichte die diese mir dazu auftischte klang ziemlich abenteuerlich. Allerdings war ich der Meinung das der Regent entscheiden soll was aus ihr wird. Da ich wusste das der Regent selber nicht in der Stadt war behielt ich sie bei mir, ein Fehler wenn man auf einen ruhigen Tag gehofft hatte, wie sich noch herausstellen sollte.

Sie benahm sich immer noch so wie die frisch Versklavte die sie war, kurz bevor sie verschwand. Scheinbar hatte sie in der Zeit in der sie weg war nichts dazu gelernt. So meinte sie, sie geht sich mal eben was zu trinken holen, als ob sie das entscheiden dürfte. Das war aber nur einer von vielen Fehlern die sie heute machen sollte. Nachdem wir das geklärt hatten verschwand sie in der Herberge anstatt sich Wasser am Brunnen zu holen, fehlt nur noch das sie es beim Regenten auf den Deckel schreiben ließ. Zumindest hatte sie noch eine Eingebung und brachte mir auch einen Becher voll Wasser mit, den sie mir aber eher in der Art einer Freien überreichte, Demut ging ihr dabei vollkommen ab. Scheinbar hatte sie nicht wirklich begriffen was sie war.

Ich stellte ihr also die üblichen Fragen. Was sie ist, warum sie ein Collar trägt, einen Brand hat und was eine Sklavin mehr als alles andere will? Die erste Frage war ja noch einfach, auch warum sie ein Collar trug war ihr klar, damit man sieht wer sie besitzt, beim Brandzeichen schwächelte sie schon stärker und ganz aus war es als ich sie fragte was eine Sklavin mehr als alles andere will. Sie wusste es nicht und sie kam auch nicht drauf trotz der Versuche Lus ihr hinter  meinen Rücken  durch Zeichen und Posen zu helfen. Nachdem sie sich schon bei der bei der Brandmalfrage eine etwas schmerzhaftere Behandlung eingefangen hatte, blieb ich jetzt ruhig.

Ich beugte mich nur zu ihr als würde ich auf ihre Antwort warten und hörte mir dabei das Gestammel an. Irgendwann konnte ich mir das nicht mehr antun und sagte ihr die Antwort, das sie nichts mehr will als Freie erfreuen. Sie nickte und wiederholte mit zittriger Stimme die Antwort. Da konnte ich nicht mehr an mich halten, schlang den langen Zopf, der über ihre Schulter hing, um ihren Hals und zog sie zu mir hoch. Mit nur mühsam unterdrückter Wut platzte ich heraus, wenn Freie erfreuen das ist was eine Kajira mehr als alles andere will, dann soll sie gefälligst endlich damit anfangen. Dann stieß ich sie weg so das sie unsanft auf den Boden aufkam.

Eine ganze Weile sagte ich nichts, versuchte mich wieder zu beruhigen und schickte sie dann in die Herberge ein Ale zu holen. Mal abgesehen davon das es eine halbe Ewigkeit dauerte bis sie wieder da war, so sank sie ziemlich lustlos vor mir auf die Knie und hielt mir das Ale entgegen. Wenn sie noch 20 weitere zu bedienen gehabt hätte, dann könnte man das so durch gehen lassen aber ich war der Einzigste und so erwartete ich von einen Serve schon deutlich mehr. Das Ale rührte ich nicht an und ließ Lu dann zeigen wie ich mir einen Serve vorstelle, dann erst trank ich und gab das Trinkhorn Tamila damit sie es noch einmal probiert. Das klappte jetzt schon besser, doch ihr Gesicht, sagte mir etwas anderes als ihre Gesten mir bedeuten wollte.


Darum forderte ich den nächsten Versuch von ihr, mit einen Gesichtsausdruck der mir zeigt das es für sie nichts schöneres gibt als gerade mir, gerade jetzt, gerade dieses Ale servieren zu dürfen. Auch merkte ich beiläufig an das dieser Serve auch über ihren Schlafplatz entscheiden würde, noch wäre er im Dung zwischen den Bosks. Klappte auch ganz gut, doch für weitere Versuche blieb keine Zeit mehr, den plötzlich stand ein Krieger vor der Schmiede der sein Gladius ausgebessert haben wollte. Ich trank mein Ale aus und besah mir die Scharte, eigentlich war die so tief das man es hätte ausschmiede müssen aber soviel Zeit wollt er er nicht investieren, ich solle zusehen das ich es mit schleifen optisch vertuschen kann, so gut es eben geht. Lu hatte ich kurz vorher mit einen Auftrag weggeschickt also wollte ich Tamila an die Kurbel des Schleifbockes stellen, doch die war verschwunden, ohne zu fragen natürlich.

Ich sah sie drüben an der Herberge stehen im Gespräch mit einer anderen Kajira. Auf mein zweimaliges Rufen reagierte sie nicht, so entschuldigte ich mich bei den Rarius und ging rüber zur Herberge, griff nach Tamilas Zopf und zog sie wortlos hinter mir her bis sie vor dem Schleifbock zum stehen kam. Der Krieger gab mir das Schwert wieder und ich begann die Scharte auszuschleifen. Tamila mühte sich redlich aber es war natürlich was anderes als wenn Lu an der Kurbel stand, trotzdem war der Rarius mit der Arbeit zufrieden und zahlte 50% mehr als vereinbart und gab so gar noch ein Ale aus. Vorher langte ich der Kajira allerdings noch eine und als sie mich verstört und fragend anschaute, sagte ich ihr das sie sich nie wieder ungefragt entfernen soll, sonst glüht das nächste Mal mehr als nur ihre Wange.

Ich glaube sie hatte mich verstanden. Ich fachsimpelte dann noch ein wenig mit dem Krieger über Schwerter, dann verabschiedete er sich. Tamila schickte ich die lereren Trinkhörner wegzuschaffen, sie war erstaunlich schnell zurück. Allerdings schien sie in der Herberge schon wieder was falsch gemacht zu haben, den ein anderer Krieger stürmte ihr hinterher. Wie sich herausstellte war die Kajira wohl schon einen Tag länger in der Stadt und der Krieger hatte sich ihrer schon angenommen, wollte sie auch dem Regenten überantworten und sie soll wohl auf sein Rufen in der Herberge nicht reagiert haben.

Nach einigen hin und her einigten wir uns das ich, aus Zeitmangel des Kriegers, mich vorerst weiter um die Kajira kümmern sollte. Ich sagte ihm zu das er sie hier jederzeit abholen könnte sobald es seine Zeit erlaubt und der Regent wieder in der Stadt ist. Ich hielt Tamila noch einen längeren Vortrag darüber wie ihr Verhalten auf ihren Herrn zurückfällt und das sie wenn sie nicht bald die Kurve bekommt eher im Fayheen landen wird als das der Regent sie behält. Dann hatte ich aber genug von meinen Erziehungsversuchen und vor allem noch anderes zu tun, wo ich eine unausgebildete Sklavin nicht gebrauchen konnte. Deshalb schickte ich sie zum arbeiten in die Herberge mit der Maßgabe das sie, sobald sie dort nicht mehr gebraucht würde sich wieder bei mir einzufinden hat. Mal schaun ob das wenigstens klappt.

GR

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