Freitag, 17. Juni 2011

Steinespiel

So den ersten Teil vom Abend lass ich mal weg, auch wenn es vielleicht der interessantere für manch einem gewesen war bzw interessant wäre hier nachzulesen was oder was auch nicht passiert ist. Deswegen überspringe ich das und erzähl bloß den uninteressanten Teil, wo es darum ging welche Kajira was an und welche was ausziehen durfte.

Vor mir kniete mittlerweile nämlich Jina von nebenan, nackt wie die Priesterkönige sie geschaffen hatten, das frische Branding leuchtete noch rot. Da sie ein wenig anders war als andere Kajirae, genierte sie sich keine Kleidung tragen zu dürfen. Ihre Herrin war noch längere Zeit auf Reisen und nun hoffte sie wohl das ich die Verantwortung übernehme und ihr Kleidung erlaube. Pfffft, sowas nun wieder. Nun hätte ich es mir ja einfach machen können, ein kurzes Ja oder Nein genügt ja. Doch ich könnte es auch noch wie ein gewisser Tarl machen, von dem ich mal gehört hatte, da lief es meist darauf hinaus: "Zeig mir das eine Hure in dir steckt, dann bekommst du was zum anziehen.", auch ein wenig widersprüchlich, denn wenn soviel Hure in ihr steckt dann brauch sie sich nicht erst groß anzuziehen. Nein ich brauchte eine bessere Idee.

Da passte mir ganz gut das in diesen Moment Lu von den Feldern kam. Was hatte ich nun? Ich hatte zwei Kajirae, eine, Jina, die noch immer ihr Schamgefühl auslebte, nackig im Nadu vor mir kniete und sich nichts sehnlichster wünschte als was anziehen zu dürfen und ich hatte Lu, die nichts lieber tun würde als sich den Camisk von Leibe zu reißen in der Hoffnung das ich sie mit in die Felle nehmen würde. Das brachte mich auf eine Idee. Das Steinespiel! Also jeder Mitspieler greift einmal in einen Beutel mit Steinen und nimmt eine gewisse Anzahl von Steinen heraus, dann wird geraten ob die Summe aller entnommenen Steine gerade oder ungerade ist. Die Spielrunde hatte gewonnen wer alleine die richtige Antwort hatte.


Ich eröffnete den Beiden also meine Idee. Sie sollten darum spielen ob Jina was anziehen darf oder nicht und damit Lu nicht in einen Anfall von Mitleid freiwillig verliert, sagte ich ihr das sie, falls sie gewinnt, ihren Camisk ausziehen darf. Also genau entgegengesetzte Ziele für beide. Entweder hatte ich zum Schluß zwei nackte oder zwei bekleidete Kajirae vor mir knien. Grinsend warf ich den Beutel mit den Steinen zwischen die beiden und wollte wissen ob sie mich verstanden hätten. Hatten sie und so ging das Spiel los. Drei gewonnene Runden sollte die Siegerin haben um das Spiel und die Klamottenfrage für sich zu entscheiden. Allerdings konnte ich ja nicht ahnen das sie es fertig brachten fast immer gleich zu raten so das sie eine Zeit lang, gemeinsam verloren oder gemeinsam gewannen. Keine von beiden konnte also tatsächlich einen Punkt einfahren.

Als sie es dann einmal schafften nicht gleicher Meinung zu sein, gewann prompt Jina und führte nun mit einem Punkt Vorsprung. Allerdings hatten sie daraus nichts gelernt und das parallele raten ging so weiter bis dann Lu die nächste Runde gewann. Das Spiel, eigentlich dazu gedacht mir einen lustigen Zeitvertreib zu liefern, schien sich jetzt bis zur Unendlichkeit hinzuziehen. Deswegen pfiff ich auf die drei gewonnenen Runden für die Siegerin und legte fest, da wir gerade Gleichstand hatten, das Diejenige, welche die nächste Runde gewinnt, auch insgesamt gewonnen hat. Nun ging es auf einmal ziemlich fix, Jina gewann die nächste Runde und freute sich überschwänglich. Ich schickte sie ins Sklavenhaus sich was zum anziehen zu holen, nur Lu war enttäuscht, verständlich.

Revanche
Als Jina zurück war fragte ich, mehr zum Spaß, wie es denn mit einer Revanche aussehen würde. Jina sträubte sich dagegen, der Gedanke womöglich gleich wieder nackt zu sein behagte ihr überhaupt nicht aber Lu war Feuer und Flamme. Die Zwei beharkten sich noch eine Weile, dann ließ ich mich hinreißen und erlaubte noch zwei Runden, bei einen Unentschieden sollte alles bleiben wie es ist, sollte eine gewinnen, dann siehe oben. Wie nicht anders zu erwarten kamen die beiden aber nicht über ein Unentschieden hinaus. So, nun hatte ich genug und nahm den Beiden das Spiel weg und begab mich noch ein wenig zum Marktplatz um die neuesten Gerüchte aufzuschnappen. Viel gab es aber nicht.  Eher Arbeit! Der Händler brauchte Kohle und Stahl für einen Handel in der Oase und einer der Wachen wollte mich noch sprechen, ließ mir aber Zeit bis nächste Hand. Ich vermute mal das hängt mit den Geschehnissen der frühen Abends zusammen, die ich bis eben erfolgreich verdrängt hatte.

GR

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