Montag, 25. Juli 2011

Kette, Collar und Keuschheitsgürtel

Als ich die Schmiede verließ schien noch alles in Ordnung, Tamila schlief noch irgendwo zwischen Bett und Wand und von der She Urt war nichts zu sehen. Einige Ahn später, als ich zurück kam, sah schon wieder alles ganz anders aus. Zwar war die Schmiede geputzt, Holz gehackt und noch ein paar andere Dinge erledigt, das ich fast denken musste Lu wäre vorzeitig von den Feldern zurück, dafür war aber Tamila verschwunden, die Kette baumelte leer am Ring in der Wand. Da ich nicht vermutete das Tamila hier für Ordnung gesorgt hatte suchte ich nach der She Urt um mehr zu erfahren doch die machte einen auf Heinzelmächen, ähm Heinzelfrau und blieb weiterhin nicht auffindbar.


Schlimmer war aber das scheinbar jemand die Kajira gestohlen oder ihr zumindest die Flucht ermöglicht hatte. Es blieb mir nun nichts weiter übrig als in die saure Larma zu beißen und dem Regenten von allem zu berichten. Wollt ich ja sowieso aber ihm dabei auch seine Kajira präsentieren. Ich probierte es als erstes im Wachlokal und tatsächlich hatte ich Glück und traf ihn dort an. Er schien mich merkwürdigerweise zu erwarten bzw, so sagte er, wollte er sowieso mit mir reden ließ mir dann aber den Vortritt. So berichtete ich ihm wie dieser Typ vom Laurius seine Kajira gestern verbeult hatte das ich sie dann bei mir in Obhut genommen hatte um sie vor noch größeren Schäden zu bewahren, das man sie mir aber aus der Schmiede gestohlen hatte, wo sie angekettet war, damit sie vor lauter Angst nicht wieder davon läuft.

Zum Glück stellte sich heraus das Tamila nicht wirklich verschwunden war und der Regent dann einen Rarius zu mir schickten wollte um zu klären wie sie aus der Schmiede herauskam. Das beruhigte mich etwas und so konnte ich nun auch in Ruhe die Fragen beantworten die der Regent zu den gestrigen Vorfall noch hatte. Wie es schien hatte er schon von anderer Seite von diesen Vorfall gehört. Im Prinzip musste ich ihm nur noch bestätigen das seine Kajira durch ihr Verhalten keinerlei Anlass für die Schläge gegeben hatte, sondern der Fremde sie vielmehr verprügelte weil ihm ihre Antworten nicht gefallen hatten, er ihr nicht glaubte. Auch sonst hatte sie sich nicht provozierend oder ungehorsam verhalten, dafür war sie an diesen Abend viel zu ängstlich gewesen.

Der Regent wunderte sich zwar, er schien auch nicht viel Vertrauen in seine Kajira zu haben, aber warum sollte ich ihm was anderes erzählen als tatsächlich vorgefallen war? Ich ging dann zurück zur Schmiede und traf dort die Urt, dösend auf der Bank. Stolz berichtete sie mir was sie alles getan hätte und das sie sogar meiner blonden Kajira geholfen hätte und die Ärztin da war und was weiß ich nicht noch alles. Gut sie konnte nicht wissen das die Blonde nicht mir gehört aber das gab ihr noch lange nicht das Recht sie loszumachen. Ich wollte mich gerade schön in Rage reden aber sie beteuerte immer wieder das sie das nicht getan habe. Zu ihren Glück kam zu diesem Zeitpunkt ein Rarius vorbei, der die Geschichte mit dem Diebstahl aufklären sollte.


Wie sich herausstellte war er es auch gewesen der die Sklavin losgekettet hatte, wie er meinte aus ermittlungstaktischen Gründen. Was solls, dafür ist er Rarius aber die zerstörte Kette sollte er wenigstens ersetzen. Wollte er auch aber vorher sollte ich noch einen anderen Auftrag für ihn erledigen. Er hatte nämlich seit ein paar Tagen eine neue oder auch weitere Kajira, wer weiß das schon so genau, und die trug noch das falsche Collar. Ich sollte es ihr abnehmen und ihm ein neues verkaufen. Das hörte sich doch mal nach einer guten Entschädigung an. Ich ließ die Kajira aufstehen und schaute mir das Collar genauer an. Blöderweise war es wieder ein in sich geschlossenes Collar, keins was man an irgendwelche Kettchen oder ähnlichen hätte einfach so öffnen konnte.

Die She Urt sollte mir die Feile geben, doch die war mit ihre Gedanken woanders, zum Glück brachte sie ein Anranzer wieder in die Spur und ich bekam das gewünschte Werkzeug. Die Kajira senkte ihren Kopf und hielt ihre Haare beiseite und ich ließ die Feile auf dem Collar tanzen, die Eisenspäne krümelten derweil über den Rücken der Sklavin, dann war ich fast durch. Eine Zange wollte ich als nächstes haben und wieder reagierte die She Urt nicht. Ein Schlag mit der Feile gegen ihren Arm brachte sie jedoch wieder zur Besinnung. Ein letztes leises Knacken dann hatte die Zange den letzten Rest vom Collar durchtrennt, ich bog es auf und warf es auf den Tisch. Die Sklavin schickte ich dann zu ihrem Herrn. Dieser erhielt von mir noch das neue Collar und ich im Gegenzug 10 Kupfer, für das Collar, die Arbeit und natürlich die zerstörte Kette.

Irgendwie schaffte es die She Urt noch den Hauptmann zu verärgern der gerade dazu gekommen war und ich hatte nun alle Hände voll damit zu tun ihn wieder zu beruhigen. Das hat man nun davon wenn man so eine aufnimmt. Da gibt man ihr Arbeit, Lohn und Brot, sowie ein Dach über den Kopf und dann sowas, da kann man nur hoffen das sich der Unmut des Hauptmanns nicht gegen alles richtet was mit diesen Weib zu tun hat. Zum Glück entschärfte sich die Situation zusehends, so das ich es wagen konnte die She Urt in den Feuerkrug zu schicken mir ein Ale zu holen. Als sie wieder zurück war gab ich ihr den Lohn für zwei Tage Arbeit und als sie fragte ob sie sich hinlegen darf, stimmte ich dem zu eh sie noch mehr Unheil anrichtet.


Jetzt war ich eigentlich der Meinung das nun der ruhige Teil des Abends folgen sollte doch weit gefehlt. Ich hatte mein Ale noch nicht ganz ausgetrunken als der neue Hausbauer auftauchte und einen Keuschheitsgürtel komplett aus Silber orderte. Ich muss ihn wohl einigermaßen erstaunt angeschaut haben, woher sollte ich auch so viel Silber auf einmal nehmen, das er noch mal nachfragte ob ich das auch wirklich kann. Klar konnte ich das, nur fehlte mir das Material aber das schien er schon geahnt zu haben denn er hatte im Hafen ein Boot liegen von dem er die benötigte Menge holen ließ. Sowas aber auch, ich nahm das Silber entgegen und verstaute es an einen sicheren Ort in meiner Werkstatt, dann verkaufte ich dem Imkerkäsekapitän fast noch eine Axt und dann war der Abend wirklich gelaufen für mich und ich ließ mich in meine Felle fallen.

GR

8 Kommentare:

  1. hihi ich musste ja den skeptischen Rarius förmlich anbetteln, mich loszusmachen, ich weiß auch nicht wie der darauf kam, ich hätte "wieder" was angestellt...schließlich konnte ich ihn soweit besabbeln, das er das wieder verdrängt hat...hach ja, das Kajiraleben ist schon nicht einfach, besonders wenn die Freien sich immer wieder was neues einfallen lassen, um so ein armes, gehorsames Ding wie mich zu quälen.

    Unverschämtheit sag ich nur!
    Aber brav wie ich bin, hab ich mir meinem Wutausbruch aufgehoben, bis ich mit meinem Herrn allein war, hat der doch tatsächlich nur einen freundlichen Plausch mit dem Lydianer gehabt! Und nun soll ich wieder dafür herhalten, pah!
    Mein Herr wird wohl wieder auf Fischsuppe umsteigen müssen, fühl mich ja gerade gar nicht dazu in der Lage, ihn zu bekochen *schmoll*

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  2. Siehste und ich hätte fast die She Urt verprügelt weil ich sie im Verdacht hatte das sie dir geholfen hatte. Zum Glück kam der Rarius rechtzeitig um die Situation aufzulösen. Ich glaub der Schmied wird sich das beim nächsten Mal dreimal überlegen bevor er wieder eine Kajira in Obhut nimmt, nur Stress mit die Dinger! Aber wenigstens hatte es deswegen diesmal kein Attentäter auf mich abgesehen.

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  3. Oh, das arme Ding von Urt *Mitleid vorheuchel* schade das der Rarius Net immer schneller sabbelt, als nachdenkt, hätte ja noch witzig werden können....aber du passt ja auch gern auf so liebreizende Geschöpfe wie mich auf, nicht wahr? *grinst* Ich werde mich bestimmt noch dankbar zeigen....irgendwann

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  4. Na ob du jetzt noch so liebreizend aussiehst das sollen andere beurteilen. *g* Und der Rarius konnte ja nicht anders, der Regent höchstpersönlich hatte mir ja zugesichert schleunigst die Spurensicherung zur Aufklärung des Diebstahles in die Schmiede zu schicken.

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  5. Luc sagt:

    Den Hauptmann verärgern geht ja sowieso immer sehr schnell – vor allem, wenn man eine Urt ist! Aber ich sag ja immer: Von einem in Kasra muss etwas Gefahr ausgehen, damit ihr alle nicht vergesst, dass man Adrenalin immer noch mit A schreibt!

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  6. Das ist mir wurscht wie man Adrenalin schreibt, der Schmied ist eh Analphabet.

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  7. Luc sagt:

    Sauerei. Wusste ich doch, dass der nur Sex im Kopf hat.

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