Sonntag, 10. Juli 2011

Namenswechsel


Eine Ewigkeit war es her das ich das Schiff verlassen hatte und entlang des Vosk meine Geschäfte erledigt hatte, mal mehr, mal weniger erfolgreich. Jetzt stand ich an einer Fähre auf der gegenüberliegendes Seite des Flusses war schemenhaft eine Stadt zu erkennen, also setzte ich über. Lale machte Andeutungen als ob sie schon mal in dieser Gegend gewesen war aber auf ihr Sklavengewäsch gab ich nicht viel und suchte den Weg zum Ort selber. Dieser sah ziemlich verlassen, zumindest aber leer aus. Das Lale tatsächlich schon mal hier gewesen war, wurde ersichtlich als sie mich ziemlich zur zielstrebig zur Herberge führen konnte aber auch hier war niemand anzutreffen.

Ich irrte noch ein wenig durch die Gassen, so ganz leer kann ja so ein Ort nicht wirklich sein und tatsächlich hörte ich von weiter weg Stimmen und es tat sich vor mir ein Platz auf wo der Großteil der Anwohner versammelt schien. So wie es aussah waren wir geradewegs in eine Gefährtenschaftsfeier geplatzt, deshalb nickte ich nur stumm in die Runde und hielt mich erst einmal im Hintergrund um die Zeremonie nicht zu stören. Als die Zeremonie vorbei war und die Beiden ihre ersten Glückwünsche erhalten hatten kam ein Krieger auf mich zu der mich begrüßte und mich einlud an der Feier teilzunehmen. Das ließ ich mir nicht zweimal sagen so sparte ich zumindest die Kosten für meine Verpflegung. Zuvor hatte ich noch bemerkt wie Lale mehrfach eindeutige Blicke mit einer der Kajirae hier aus dem Ort wechselte, so als würden sie sich kennen.


Mit den Worten: "Wenn du sie kennst wirst du auch wissen wie du ihr helfen kannst." löste ich die Kette und schob sie ziemlich grob von mir und gab ihr noch mit auf den Weg das sie es nicht wagen sollte sich zu weit zu entfernen. Während ich am Tisch saß und es mir gut gehen ließ bei jede Mengen Gebratenen und Unmengen an Paga heulte sich Lale bei den Kajirae aus ((welches ich natürlich nicht bemerkte)) das ihr alter Herr zu Tode gekommen ist und was ich doch für ein schlechter, fieser und was weiß ich nicht noch Herr bin. Der Krieger der mich begrüßte und sich auch als Kommandant der Stadt vorstellte, wollte als er erfuhr das ich Händler bin, mich an die Händlerin des Ortes verweisen wurde aber hellhörig als er mitbekam mit was ich handelte.


Ich hatte zwar nicht damit gerechnet aber er hatte tatsächlich einen Auftrag für mich. Die Stadt hatte mal eine Händlerin mit dem Namen Saba unterstützt und dieser einen Kredit über 75 Kupfertarsk gewährt. Diese Händlerin war nun verschwunden und er sah keine Möglichkeit, da er ihren Aufenthaltsort nicht kannte und auch keine Möglichkeit sah Jorts Fähre zu verlassen, an das Geld zu kommen. Ich ließ mir die Unterlagen bringen, sah mir den Kreditvertrag an, ließ mir die Person beschreiben, fragte nach weiteren nützlichen Hinweisen und bot dem Krieger schließlich 40 Kupfertarsk dafür das er mir das Recht an den Schulden überlässt. Blöd nur das er 50 wollte aber nach einigen hin und her einigten wir uns auf 45 und der Schuldschein ging in meinen Besitz über.

Dann widmete ich mich wieder dem Annehmlichkeiten der Feier. Drei, vier Paga später fiel mein Blick auf Lale, welche diesen auswich. Ich winkte sie zu mir und die anderen Kajirae gaben ihr, da sie ja wegschaute, Zeichen das es besser wäre zu mir zu gehen. Als sie schließlich bei mir kniete fragte ich sie mit schwerer Zunge wie der komische Schmied, dem sie vorher gehört hatte, sie nannte. Ich kannte die Antwort trotzdem wartete ich ab bis sie antwortete: "Lale, mein Herr." Grinsend sagte ich zu ihr, das ich heute meinen großzügigen Tag hätte und damit es es ihr leichter fällt diesen Schmied zu vergessen, ich ihr einen neuen Namen geben werde. Ab sofort würde sie Tehis heißen, das würde Fundstück bedeuten und ein solches sei sie ja schließlich auch, merkte ich noch hämisch an, dann winkte ich sie weg.


Aus den Augenwinkeln sah ich noch wie bei den Kajirae wieder das Getuschel losging. Wieso Fundstück, wieso nicht gleich Miststück? Meinte ich noch aus ihren Mund zu hören, dann trank ich weiter. Gefühlte drei Botas Paga später zog ich mich am Tisch hoch und hielt mich krampfhaft an ihm fest. Lallend verabschiedete ich mich und fragte ob es jemanden gebe der mir ein Zimmer in der Herberge zuweisen könnte. Sie schickten eine der Kajirae voraus, mich an Tehis festhaltend, folgte ich ihr. Gerade noch rechtzeitig erreichte ich das Zimmer, ich schaffte es noch die eine Kajira wegzuschicken, dann fiel ich auch schon auf das Bett und schlief ein.

GR

2 Kommentare:

  1. klasse
    grinst mal
    Händlerin saba

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  2. Es ist doch immer wieder erstaunlich wer hier alles mit liest! ;) Aber wer zuletzt grinst, grinst am besten oder so.......

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