Sonntag, 24. Juli 2011

Nichts als Trouble

Die She Urt die ich gestern als Aushilfe eingestellt hatte, schien von ihren neuen Leben schon genug zu haben, denn sie schien verschwunden zu sein und blieb es auch für den Rest des Tages. Zum Glück hatte ich ihr den vereinbarten Lohn noch nicht ausgezahlt. Vorsichtshalber schaute ich mich um ob meine Habe noch vollzählig war oder ob diese She Urt irgendwas hat mitgehen lassen. Dem schien zum Glück nicht so. Als ich dann später vor die Schmiede trat, lümmelte dort wie so oft eine Sklavin rum, nur das diese mir nicht bekannt war. Ziemlich schnell stellte sich heraus, sie war sehr redselig, das sie niemanden in der Stadt gehörte sondern eine dieser typischen Reise. bzw Wanderkajirae war.

Sie und ihr Herr hatten sich wohl aus den Augen verloren, sagte sie, und da er ein Tuchuk sei, ist er niemals zweimal an ein und den selben Ort und deshalb so schwer wieder zu finden. Natürlich! Ich hatte sie schon in meiner Gewalt und beabsichtigte sie in den nächsten Tagen an die Herberge zu verkaufen. Doch das hatte selbst das raffgierige Wirtspaar nicht verdient und so gab ich der Kajira 5 Ihn um mir aus den Augen zu gehen bevor ich sie endgültig an meine Kette legte. Zum Glück nutzte sie diese Gelegenheit schnell genug. Zeit für ein Ale!

Aus den Augenwinkeln sah ich noch ein paar Fremde am Haupttor stehen als ich über den Platz rüber zur Herberge schritt, jedoch machte ich mir da keine Gedanken weiter drüber. Im Feuerkrug setzte ich mich zum Händler und dem Käsekapitänimker und ließ mir ein Ale bringen. Während das die Kajira des Händlers gewohnt schnell erledigte wirkte Tamila ziemlich nervös und unaufmerksam allerdings schenkte ich dem keine Beachtung weiter. Ihre Nervosität stieg noch als auch die Fremden die Herberge betraten, zumindest einer von denen war aus Lydius und angeblich sogar Administrator dort.

Die Kajira des Händlers kümmerte sich zusammen mit der Kajira die diese beiden mitbrachten um deren leibliches Wohl, währenddessen Tamila zu mir kam und ich den Eindruck nicht loswurde als wolle sie sich bei mir unsichtbar machen. Um sich noch weiter zu verdrücken fragte sie mich ob ich noch ein Ale möchte. Die Gelegenheit war günstig und mein Trinkhorn eh fast leer, so das ich sie losschickte mir ein Neues zu holen. Ich folgte derweil dem Gesprächen am Tisch. Tamila brachte mir dann auch tatsächlich ein neues Getränk und eigentlich hätte ich bei ihrer Nervosität misstrauisch werden müssen, war ich aber nicht. Jedenfalls setzte ich das Horn an und trank einen Schluck, der aber sofort wieder in hohen Bogen meinen Mund verließ.

Es war Met! Ich drückte Tamila das Horn in die Hand und hieß es sie auszutrinken und mir dann ein Ale zu bringen, so wie ich es verlangt hatte. Leider schien das dem abklingen ihrer Nervosität nicht gerade zudringlich und ihre Aufmerksamkeit schien durch den Alkohol weiter zu sinken, denn jetzt brachte sie mir ein ganzes Horn voller Paga. Eine Ohrfeige war der Dank dafür. Wieder durfte sie das Horn austrinken und wieder schickte ich sie, diesmal zu ihren letzten Versuch weg. War es Glück oder war nur noch eine Fass übrig? Wie auch immer jetzt bekam ich mein Ale.

Durch ihre Nervosität und ihre Fehler erreichte sie natürlich genau das Gegenteil von dem was sie wollte und der Lydianer wurde erst recht auf sie aufmerksam und rief sie zu sich. Wahrscheinlich hatte er sie aber vorher schon längst erkannt und nur eine günstige Gelegenheit abgewartet. Wie sich herausstellte war Tamila in Lydius aus seinem Besitz geflohen weil irgendjemand von ihr verlangte die Gefährtin des Lydianers zu vergiften und wenn sie es nicht täte würde er sie töten wo immer sie sich befinden würde. Sie hatte zwar noch versucht der Gefährtin des Lydianers alles zu beichten aber diese wie auch der anwesende Rarius glaubten ihr wohl nicht und so floh sie erst in die nahen Wälder und später auf ein Schiff das sie nach Kasra brachte.

Der Lydianer war sehr aufgebracht, mehrere Dellen in Tamilas Gesicht zeugten davon. Ich trank mein Ale aus und befahl Tamila zu mir und machte dem Lydianer den Vorschlag das ich Tamila mitnehme und dafür sorgen werde das sie nicht noch einmal abhanden kommt und er, bevor er das Eigentum des Regenten vollends zerstört und es zu diplomatischen Verwicklungen kommt, sich doch morgen mit dem jetzigen Besitzer einigen soll. Zum Glück ging er ohne großes zögern auf mein Angebot ein und ich zerrte Tamila hinter mir her, rüber zur Schmiede. Dort gab ich ihr Gelegenheit sich das Blut aus dem Gesicht zu waschen. dann legte ich sie an die Kette, die ich an einen Ring in der Mauer befestigte.

GR

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