Dienstag, 26. Juli 2011

Rundumbetreuung

Wenn man zur Zeit schon keine eigene Sklavin hat, weil man sie für die Felder von Kasra abstellen musste, macht sich so eine She Urt auch ganz gut, wie ich feststellen konnte. Es ist zwar nicht ganz das selbe aber besser als nichts und wenigstens kann sie kochen. Sie erschreckte mich zwar als sie erzählte sie einen Eintopf auf den Feuer stehen habe, das weckte sofort schlimme Assoziationen an Fischsuppe, doch schnell stellte sich heraus das sie nur pflanzliche und fleischhaltige Zutaten verwendet hatte. Erleichtert ließ ich mich auf die Bank fallen und da der Eintopf noch nicht ganz fertig war fragte ich sie erst noch ein wenig aus. Dabei stellte sich heraus das die Kajira des Regenten wirre Theorien über ein umgekehrt proportionales Verhältnis von Klugheit und Kampfkraft der Krieger verbreitete, weswegen sie nun weitere Schläge einstecken musste.


Mir sollte es egal sein. das Essen war fertig und ich ließ mir eine Schüssel voll bringen. War ich anfangs noch recht misstrauisch was ihre Kochkünste anbelangte so wurde ich doch von Löffel zu Löffel wagemutiger und haute richtig rein, sogar Nachschlag ließ ich mir von der She Urt noch bringen. Spätestens jetzt war sie sichtlich erleichtert, saß sie doch die ganze Zeit auf den letzten Pfiff der Bank, immer auf den Sprung falls es mir nicht schmecken und ich deswegen handgreiflich werden sollte. Als sie lockerer wurde, essen wollte sie nicht, fragte ich sie noch über ihre Reise aus und als sie erfuhr dass, das Wasser vor den Stadttoren nicht die Thassa sondern ein Fluss mit dem Namen Fayheen war, wurde ihr erst klar wie weit sie von ihrer ursprünglichen Reiseroute abgewichen war. Sichtlich verstört kümmerte sie sich um den Abwasch und verschwand dann zielstrebig in Richtung Dachboden.

Ich blieb noch wach, weiter auf Kundschaft hoffend, doch es kam nur Tamila, die verbeulte Kajira des Regenten. Von ihr ließ ich mir noch mal die Geschichte von Klugheit und Kampfkraft erläutern. Es mag ja sein das sie recht hatte, zumal sie das angeblich beim Regenten aufgeschnappt hatte. Es mag auch sein das sie klug war weil sie die Zusammenhänge verstand, was sie aber definitiv nicht war, das war schlau. Denn die fehlende Schläue war es die sie nicht gehindert hatte diese Gedanken gegenüber den anderen Kriegern auszusprechen. Für mich die Gelegenheit ihr einen Vortrag über den Unterschied zwischen Klugheit und Schläue zu halten. Zu ihren Pech war sie der Meinung mir ein zwei Ale zu bringen, sonst hätte ich mich vielleicht etwas kürzer gefasst, ob sie von diesen Vortrag auch bleibende Schäden im Ohrbereich zurück behielt wurde nicht bekannt.


Kurze Zeit später tauchte ihre Kettenerste auf, die sich aber aufs stumme zuhören beschränkte und Tamila auch mehr zu belauern schien als alles andere. Da sich dann noch eine weitere Kajira diesmal aus dem Haus Flamnium dazu gesellte, baten die beiden vom Regenten gehen zu dürfen. Na irgendwie war das auch wie Wachablösung, denn noch eine Zweite aus dem Hause Flamnium kam dazu. Man merkte den beiden an das sie, obwohl erst wenige Tage im Sklavenhaus, doch schon nach einem Herrn ausschau hielten. Für die eine der beiden gab es wohl auch schon einen Interessenten. Auch verrieten sie mir das sie alle beide von roter Seide waren, nur nützte mir das nicht sooo viel da ihre Herrin beiden vorsorglich einen Keuschheitsgürtel angelegt hatte.


Irgendwie stand mir aber heute eh nicht der Sinn nach einer Kajira und so ließ ich geduldig ihre Neugier und ihr Geplapper über mich ergehen. Das Gespräch schwankte so zwischen den Polen ob ich den eine Kajira hätte und ihren Traumvorstellungen von einem Herrn. Das amüsierte ich und ich meinte das sie sich diesen Superherrn aus dem Kopf schlagen sollten, den gäbe es nicht und im Endeffekt würden sie es sowieso nicht in der Hand haben zu wem sie kämen. Das war wohl etwas zu Harsch ausgedrückt für ihre noch jungen Sklavenseelen und sie baten darum sich entfernen zu dürfen. Durften sie, ich wollte schließlich auch endlich in die Felle.

GR

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