Dienstag, 2. August 2011

Zwischen Vulos und Rambeeren

Kaum erwacht, war die She Urt schon wieder weg, zumindest war sie nicht zu finden, nicht in der Werkstatt und auch nicht auf dem Zwischenboden. Dafür roch es ganz merkwürdig und ein paar Gläser mit einem roten Inhalt standen herum. Was das war erschloss sich mir noch nicht, ich hoffte aber das ich es im Laufe des Tages noch erfahren würde. Nun aber raus ins Licht des Zentralfeuers und geschaut ob sich nicht ein Kunde finden lassen würde.War aber nicht so, dafür gab es aber vorm Feuerkrug eine größere Menschenansammlung, vielleicht gab es ja dort wenigsten ein paar Neuigkeiten wenn es schon nichts zu verdienen gab.


Im Mittelpunkt des Ganzen stand ein Rarius mit seinen beiden Kajirae, eine davon sah ziemlich verbeult aus. Das schien jetzt in zu sein und der Regent der Trendsetter. Mit seiner Kajira fing es ja an und nun zog wohl die rote Kaste nach. Ganz so war es wohl doch nicht, die Schuld an den Beulen der Kajira trug angeblich der Schreiber, irgendwas mit seinem Sul Paga Spezial war wohl daneben gegangen. Wie auch immer jedenfalls war der Rarius über die Beschädigung seines Eigentums ziemlich wütend. Doch wurde das alles ziemlich uninteressant da ein fremder Rarius dazu kam, er behauptete aus Tor zu sein, der seinen Sohn suchte. Wie auch immer er auf die Idee kam das sein vor der Ausbildung zum Rarius geflohener Sohn sich ausgerechnet in Kasra aufhält erschloss sich mir nicht und zu finden war er ja sowieso nicht.

Während die Rarii nun diskutierten ob der Sohn ein Deserteur sei oder nicht, passierte schon das nächste. Eine Freie stellte einen Mann, der gerade vorbei wollte einen Fuß in den Weg so das dieser lang hin schlug. Er bedankte sich mit einer kräftigen Ohrfeige und einem Collar was er ihr umlegte. Es ging zwar ein Raunen durch die Menge aber da beide Heimstenfremd waren griff keiner ein, auch die Rarii nicht. Zumal die einhellige Meinung war, das wenn die Freie schon nach einem Collar bettelt, hätte sie das auch schmerzloser bekommen können. Irgendwie erinnerte das die Kriegergefährtin daran das sie in ihrem Haus noch einen Ring haben wollte an dem sie ihren neuen Kajirus befestigen konnte, diesen Auftrag hatte ich schon total verdrängt.

Ich ging also in die Schmiede und holte den Ring und das benötigte Werkzeug, als ich zurückkam, schlenderte auch die She Urt herbei. Wo auch immer sie sich herum getrieben hatte, jedenfalls hatte sie ein paar tote Vulos dabei und meinte das sie mich gerade an den Auftrag wegen dem Kajirus erinnern wollte, so wie ich es ihr am Abend zuvor aufgetragen hatte. Nun war es eh zu spät, sie schickte ich in die Schmiede und macht mich selber daran den Ring im Haus der Kriegergefährtin zu befestigen. Lange hielt ich mich dort nicht auf, war die Arbeit doch schnell erledigt. Nachdem ich meinen Lohn eingestrichen hatte, packte ich mein Werkzeug zusammen und machte mich auf den Weg rüber zur Schmiede.


Die She Urt stand davor und kehrte, wohingegen aus der Schmiede der Geruch gebratener Vulos drang. Ich warf das Werkzeug auf den Tisch und wandte mich dem Urt-Mädchen zu. Sie hatte die Vulos in der Zwischenzeit gebraten, berichtete sie mir stolz und irgendwoher auch noch Brot aufgetrieben. So das es heute zwar ein sehr einseitiges aber dafür um so Fleisch haltigeres Mahl gab. Mag ich ja sowieso, also Fleisch. Sie setzte sich zum mir auf die Bank und aß auch etwas, allerdings kam sie mit deutlich weniger aus. Dafür brauchte sie aber mehr Informationen als Essen zum überleben. Zum Beispiel was mit dem Kajirus vom Vorabend ist, ob ich sie vom Hof jage sobald meine Kajira von den Feldern zurück ist und was weiß ich nicht, was sie diesen Abend noch alles fragte.


Wenigstens erfuhr ich was es mit den roten Gläsern auf sich hatte. Das war wohl das was sie von den Rambeeren übrig behalten hatte auf ihrer Flucht vor dem Sleen und weil die Früchte dabei Schaden genommen hatte, hatte sie diese eingekocht, jetzt soll es wohl irgendwann mal Grütze geben. Das mit der Grütze hatte auch noch Zeit, für heute war ich eh satt und als ob das noch nicht genug war, hatte mich nun auch eine gewisse Bettschwere übermannt. Den dreckigen Teller überließ ich dem Urt-Mädchen, ich selber räumte nur noch mein Werkzeug in die Schmiede. Zu der Zeit kam auch die Regentenkajiraurt vorbei, die beiden kannten sich und würden sich sicher verstehen, hatten sie doch eine ähnliche Herkunft. Während die Zwei noch mit dem dreckigen Geschirr und den benutzten Pfannen polterten, haute ich mich hin.

GR

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