Donnerstag, 1. September 2011

Wieder mal ne Urt

Hach was für ein ruhiger Tag, keine Talunas die im Hafen randalieren, keine wild gewordenen Münzen die schon hart am Abgrund des Todes wandelten, einfach nur schön und da eh nicht viel los war verschwand ich kurz in der Schmiede um etwas zu erledigen. Als ich raus kam sah die Welt schon wieder ganz anders aus. Wieder einmal stand eine wandelndes Lumpenbündel vor der Schmiede und zur Krönung des Ganzen fragte sie mich ob ich ihre Freundin kenne bzw wüsste wo sie zu finden war. Diese mysteriöse Freundin war, wie sich herausstellte, die Urt mit der Urt auf der Schulter, jene die fast eine Epidemie in Kasra ausgelöst hatte. Urtfieber oder so etwas.


Ich sagte dem Urtweib das ihre Freundin bei dem Versuch sich einer Festnahme zu entziehen angeschossen wurde und in die Krankenstation kam und das sich dort dann ihre Spur verlor. So richtig zufrieden stellte sie die Auskunft nicht und eigentlich wollte sie auch gerade in Richtung Krankenstation verschwinden als der Hauptmann und die Kriegergefährtin auf sie aufmerksam wurden. Während der Hauptmann sie in eine Gespräch verwickelte das irgendwas zwischen Verhör und Belehrung war, beteuerte die Kriegergefährtin immer wieder das sie die She Urt auf keinen Fall zum Tee einladen werde. Sollte sie das? Egal, ich folgte weiter amüsiert dem Gespräch das der Hauptmann mit dem Urtweib führte.

Das Ende vom Lied war das sie gerne in den Abfällen wühlen darf aber wenn er sie beim betteln, stehlen oder rumhuren erwischt, er dafür sorgen würde das sie ihren Spaß haben werde. Besser wäre es aber wenn sich das Urtweib Arbeit suchen würde. Womit ich wieder ins Spiel kam, da ich aber nun schon ein Urtweib bei mir aufgenommen hatte und ich nicht einsah warum ich alles was heruntergekommen war und nach Hafenviertel stank bei mir einstellen sollte spielte ich den Ball wieder zum Hauptmann zurück. Wie gesagt, zum Tee der Kriegergefährtin durfte sie ja nicht.

Tatsächlich ließ sich der Hauptmann nach einigen Zögern erweichen und stellte sie tatsächlich als Köchin für sich und die Truppe ein. Doch als erstes sollte sie ein Mahl für vier Personen kochen, testweise sozusagen. Das gestaltete sich jedoch schwieriger als gedacht. Nein es musste nicht gleich sein, in den nächsten Tagen aber schon. Nur waren die Kochutensilien des Urtweibes zu klein und die Küche in der Zitadelle in einem Zustand dem man als irgendwas zwischen nicht vorhanden und schlecht ausgestattet bezeichnen konnte. Lebensmittel waren auch keine da und Geld für die She-Urt zum einkaufen gab es auch nicht. Sie hatte also eine Nuss zu knacken.

Der Hauptmann trottete dann von dannen, die Kriegergefährtin ging wieder häkeln und das Urtweib schlich auch erstmal bedröppelt davon. Genau der richtige Zeitpunkt die Schmiede zu schließen und Feierabend zu machen.

GR

2 Kommentare:

  1. Menno, Du unterschlägst total das TeppichverkäuferVersicherungsvertreterGebrauchtwagenhändlerähnliche Verhandlungsgeschick der Urt, womit sie sich die (Möglichkeit zur) Anstellung direkt von Null auf Hauptmannsebene erschlichen hat :-) Aber eine Nuss zu knacken hat sie dennoch.

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  2. Das hab ich ja nur außen vor gelassen damit du auch was schreibst. ;) Aber du hast schon recht ein Vorwerkverkäufer hätte das nicht besser machen können. :D

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