Donnerstag, 27. Oktober 2011

Der Abschluss!

Die meiste Zeit des Tages hab ich damit zugebracht die beiden Muster für die rote Hand anzufertigen. Das Gladius wie auch den Wurfspeer und nun sah ich mit gemischten Gefühlen dem Augenblick entgegen wo mein Kunde seine Probeexemplare in Augenschein nehmen würde. Einerseits war ich mir natürlich sicher sehr gute Arbeit abgeliefert zu haben aber andererseits konnte man ja nie wissen, wie genau man die Erwartungen erfüllt hatte und, fast noch wichtiger, in welcher Gemütsverfassung sich der Kunde gerade befindet. War er schon beim Heerführer essen und es hat ihm nicht geschmeckt oder er hat Hunger weil das Mahl noch nicht stattfand, beides konnte sich schlecht auf mein Geschäft auswirken. Am liebsten wäre mir ein satter, zufriedener  und somit umgänglicher Kunde. Obwohl dann nimmt er sich vielleicht die Zeit und ist überpenibel.


Viel Zeit zum überlegen blieb mir nicht mehr, denn plötzlich stand der Hauptmann der roten Hand schon vor der Schmiede, in Begleitung eines Söldners und, wie konnte es anders sein, die verwirrte Frau der Zahlen war auch dabei. Zum Glück hielt sie sich aber aus diesem Geschäft heraus, schließlich ging es hier in erster Linie um Stahl. Um guten, wehrhaften Stahl vor allem. Wie nicht anders zu erwarten wurde zuerst das Gladius einer Begutachtung unterzogen. Ich hielt mich dezent etwas im Hintergrund derweil der Hauptmann sich das Gladius besah, die Größe und die Beschaffenheit als auch die Schärfe der Klinge prüfte. nervös sah ich ihn dabei zu. Lange Zeit sagte er nichts, doch dann, nach einer halben Ewigkeit, fällte er sein Urteil.

Seine Worte waren voll des Lobes, das Gladius musste wohl ziemlich genau seinen Vorstellungen entsprechen. Nur wollte er jetzt noch wissen ob ich auch eine Scheide für jedes der Schwerter liefern würde. Stahl oder Leder war hier die entscheidende Frage. Wir einigten uns auf Leder und das die rote Hand mir das Material dafür zur Verfügung stellen würde. Eine weise Entscheidung, den so brauchte bei dem Preis nicht nach verhandelt werden und Lu war auch ausgelastet. Zumindest wenn sie es schafft bis dahin sich die Nadel wieder aus dem Finger zuziehen die sich sich auf der Suche nach der selben dort hinein gerammt hatte. Das Begutachten der Wurfspeere war dann nur noch Formsache, waren sie doch eh so etwas wie Wegwerfartikel.

Wir einigten uns schlussendlich auf eine Lieferzeit von 10 Tagen, wobei man mir zusicherte rechtzeitig das Rohmaterial für die Schilde, als auch ausreichend Boskleder für die Scheiden der Schwerter zur Verfügung zustellen. Dann noch das übliche Geplänkel über Heimstein, Ehre, Freund und Feind, dann trat auch schon der Heerführer auf den Plan und holte den Hauptmann der roten Hand zum gemeinsamen Essen ab. Das war jetzt genau der Zeitpunkt um den gemütlichen Teil des Abends einzuläuten bevor morgen der Stress beginnt und ich machte das was ich die ganzen Tage schon vorhatte. Ich ließ Lu ein Bad herrichten um endlich auch den letzten belnender Dreck mir von meinem Körper waschen zu lassen.


GR

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