Mittwoch, 19. Oktober 2011

Einkaufen in Belnend

Ein neuer Tag, der fünfte den ich nun schon hier bin. Halbwegs ausgeruht versuchte ich aus den Resten der Schmiede noch was verwertbares zu retten, doch das war vergebene Liebesmüh. Außer das ich hinterher dreckig war wie ein Tarsk gab es keine sichtbaren Ergebnisse. Also schmiss ich den Kram in die Ecke und machte mich auf zum Verpflegungsplatz, was zu beißen und ein Schluck Paga würden mir nun gut tun. Auf halben Wege traf ich den Hauptmann der roten Hand, jedenfalls stellte er sich mir so vor, der meine Hilfe benötigt. Leider kam er nicht dazu auszusprechen um was es ging denn genau in jenem Moment flog wieder ein Feuerball zwischen die Zelte. Entsetzt und erschrocken machen ich einen Satz zur Seite. Dann gingen die üblichen Löscharbeiten los.


Es blieb merkwürdigerweise bei diesen einen Schuss und als die Situation sich wieder entspannte, kam dieser Hauptmann wieder auf mich zu. Sein Schwert wollte er geschliffen haben. Ich sah es mir an, es hatte tatsächlich sehr gelitten, doch leider kam er damit einen Angriff zu spät, seit dem gestrigen gab es ja nichts mehr was man Schmiede nennen konnte. Ich wollte gerade anbieten das Schwert provisorisch herzurichten, doch für die Krieger war das eine willkommene Abwechslung und man verabredete sich spontan zu einen kleinen Kommandounternehmen. Es hatte sich herum gesprochen das sich die Belnender Schmiede außerhalb der Stadtmauern befand und nun wollte man die Gelegenheit nutzen dringend benötigte Werkzeuge von dort zu beschaffen. Sollte dieser Angriff ein Erfolg sein so hatte das den Charme das ich die benötigten Werkzeuge hätte um meine Arbeit hier fortzusetzen und zum anderen die Logistik der Belnender entscheidend geschwächt wäre.


Für mich hieß es nun nur aufpassen das mich die Rotröcke nicht mitschleppen, Tendenzen dazu gab es, doch das Glück war mir hold und ich durfte dann doch im Lager bleiben. Die Zeit bis zur Rückkehr der Krieger vertrieb ich mir mit einen Paga auf Kosten des Ubar. Die Aktion dauerte dann doch länger als ich gedacht hatte und langsam wurde nicht nur ich unruhig, als plötzlich unter großem Hallo die Krieger das Südtor passierten und so ziemlich alles dabei hatten was ich brauchte, sogar ein paar Waffen waren noch dabei abgefallen. Ich sortierte also den Kram auseinander, ließ den Kriegern ihre Beutewaffen und baute die Feldschmiede wieder neu auf, diesmal deutlich dichter am Wasser. Man weiß ja nie! Und als wenn ich es geahnt hatte, kaum war ich fertig und hätte den ersten Kunden annehmen können, ging das Inferno von neuem los.


Feuerbälle flogen durch die Luft und als das erste Bombardement vorbei war folgte ein dichter Pfeilhagel. Um nicht völlig schutzlos zu sein versteckte ich mich hinter der Schmiede. Als die Pfeile immer noch dicht, links und rechts neben mir einschlugen war plötzlich Titus da. Er forderte mich auf das Lager mit zu verteidigen, sollte einer der Feinde ins Lager eindringen sollte ich mir den größten Hammer schnappen den ich habe und ihn nieder strecken. Gut, das hätte ich auch ohne sein Zuspruch getan, besser so als das sie mich erwischen. Nur das ich mit auf die Palisaden komme und mit einem Bogen herum hantiere, das konnte er sich aus dem Kopf schlagen. Wahrscheinlich hätte ich mich mit so einen Ding eher selbst erschossen. Er verschwand dann auch und als der Pfeilhagel nachließ traute ich mich so langsam auch wieder aus meiner Deckung heraus, den Hammer immer griffbereit, doch zum Glück war ein eingreifen von mir heute nicht mehr nötig.

GR

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