Mittwoch, 5. Oktober 2011

Endspurt

Nach einen arbeitsreichen Tag in der Schmiede dachte ich, es wäre ein gute Idee wenn ich mir zum Abschluss des Tages ein oder zwei Ale im Feuerkrug gönnen würde. Die Gelegenheit war günstig, denn auch zwei Rarii waren dort so das ich hoffte ich könnte neues über meine Anzeige den angeblichen Schmied betreffend in Erfahrung bringen. Auf meine Frage hin ob den der Deliquent schon im Kerker sitzen würde erhielt ich als Antwort das der Ubar befohlen hätte die Untersuchungen einzustellen und schon an einem Urteil schreiben würde. Diese Auskunft hatte zur Folge das eine mittelschwere Schimpftirade aus mir heraus brach, denn ich konnte mir unmöglich vorstellen das dieses Urteil gerecht sein würde. Darunter leiden musste auch die Kajira die mir gerade das Ale brachte und der ich dieses mehr aus der Hand riss als abnahm.

In einem Zug trank ich das Ale und warf das leere Trinkhorn auf den Tisch. Gerade als ich wutentbrannt die Schenke wieder verlassen wollte, schien sich doch mein Eindruck von gestern zu bestätigen das die rote Kaste dieses heimsteinfremde stinkende Fellbündel von einen nordischen Barbaren in ihr Herz geschlossen hatte, bekam ich noch einen Auftrag. Der Hauptmann wollte mehrere Kisten voller Ketten und Collare, für die zu erwartenden Kriegsgefangenen, außerdem sollte ich der Wachkajira endlich das Collar wechseln. Halbwegs besänftigt machte ich mich auf den Weg rüber zur Schmiede. Das Collar war schnell gewechselt, bestand doch der Verschluss nur aus einen dünnen Kette und eine Zange tat da gute Dienste.

Gerade als ich den Hauptmann das Stadtcollar gegeben hatte, kam der Ubar hinzu um mich über das Urteil zu informieren. Sinngemäß stand darin das man nicht einbrechen kann wenn die Tür offen ist und zwei Bürgerinnen der Stadt hätten genau das bezeugt, nämlich dass das Tor schon lange vorher offen gewesen wäre, zudem seien keine Spuren von Gewaltanwendung an dem Tor festgestellt wurden. So blieb nur noch die Tatsache das er mein Material verschwendet, also Kohle, Stahl und mein Werkzeug missbraucht hatte. Die Menge der verbrauchten Güter sollte ich dem Statthalter melden damit dieser den finanziellen Schaden festsetz und dieser Verbrecher dann den Schaden ersetzt, außerdem sollte er noch den zehnten Teil davon als Strafe in die Stadtkasse einzahlen. Richtig zufrieden war ich mit den Urteil nicht, wer sagt dann das man ein Tor unbedingt mit der Brechstange öffnen muss, mit einem Dietrich ist doch so etwas viel unauffälliger und es hinterlässt kaum Spuren.

Wieder machte ich laut meinen Unmut Luft. Na ja so laut nun auch nicht, wer würde es schon wagen einen Ubar ernsthaft zu widersprechen? Der Ubar war dann schon gegangen aber die anderen Krieger waren noch da. Auch denen war mein Unmut nicht entgangen und sie sicherten mir zu das sie sich nicht in Kastenangelegenheiten einmischen würden und der Neue auf keinen Fall unter dem Schutz der Wachen stehen würde, ja sie gaben mir sogar Tipps wie man seine Schläge am wirkungsvollsten ansetzt. Eine beruhigende Aussage hatte es doch bis dahin so ausgesehen als würde dieser Mistkerl gewissen Sympathien in der roten Kaste genießen.

Doch erstmal hatte ich noch genug zu tun, heute sollte alles für den Feldzug verladen werden und ich hatte mit der zusätzlichen Bestellung noch nicht einmal angefangen. Die rote Kaste zog sich außerdem zu einer Besprechung zurück so das ich ich wieder allein in der Schmiede war und mich dem Auftrag widmen konnte. Zumindest kurz, denn kaum waren die Krieger verschwunden tauchte eine Delegation aus Jorts Fähre auf die den Ubar sprechen wollte. Ich schickte sie zur Zitadelle, machte ihnen aber nicht viel Hoffnung das man sie empfangen würde.

So nun aber fix, zum Glück muss ich bei solchen Allerweltsaufträgen nicht so viel neu schmieden, habe ich doch immer eine reichliche Auswahl auf Lager. Ich stellte also eine ansehnliche Kollektion zusammen und verpackte alles in drei Kisten. Die nächsten Tage werde ich aber dazu nutzen müssen mein Lager wieder aufzufüllen. Als ich fertig war wischte ich mir den Schweiß von der Stirn und schaute nach draußen. Da knieten zwei Kajirae aus dem Hause Flamnium und wollten meine Sachen auf das Schiff im Hafen verladen. nach einigen hin und her stellte sich heraus das sie weniger meine Sachen meinten, sondern das was ich für den Feldzug bereitstellen sollte. Allerdings konnten sie es nicht besser wissen, die Auftragserteilung vom Lademeister war wohl nicht ganz eindeutig gewesen.

Da ich ziemlich skeptisch war das die Beiden in Lage wären das alles wegzutragen sprach ich mit dem Lademeister ob er denn nicht irgendwo einen Karren stehen hätte. Während dieser zusammen mit den Mädchen nun zwei Karren aus dem Kontor holte, räumte ich schon mal alles vor die Schmiede. Drei Kisten mit Ketten und Collaren, sechs Alarmglocken und jede Menge Waffen. Der Platz auf den beiden Karren reichte gerade so aus und kurze Zeit später trabten sie damit ab in Richtung des Hafen. Genug gearbeitet für heute, ich verschloss das Tor und verschaffte mir nun endlich noch einen Überblick was der Mistkerl mir gestohlen hatte, damit ich es die Tage den Kämmerer melden konnte.

GR

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