Donnerstag, 13. Oktober 2011

Es tut sich was

Die Tage werden langsam unruhiger, nachdem gestern der Wirt bewies das Abstinenz vom Alkohol auf Dauer auch die Sinne verwirrt, so hämmert heute die Ärztin und Gefährtin des Feldherrn wie verrückt am Tor der Schmiede. Und warum das Ganze? Nur um mir einen Zettel zu geben mit dem ich eh nichts anfangen konnte. Schließlich war Lesen noch nie mein Stärke. Das merkte sie auch recht schnell und wunderte sich auch noch darüber. Was solls kann nun mal nicht jeder in der grünen Kaste und der Schrift mächtig sein. Zum Glück erbarmte sie sich und las mir vor was auf diesen Zettel stand. Nicht alles davon war wichtig für mich aber wenn ich das für mich interessante richtig extrahiert hatte, dann hatte ich jetzt eine Aufgabe die bis morgen erledigt werden musste, denn dann lief das Versorgungsschiff wieder gen Belnend aus.


Ich wollte mich gerade an die Arbeit machen als mir Charon der Händler ein Gespräch aufdrängelte. Andererseits war das auch gar nicht so schlecht so konnte ich ihm gleich das Pergament weiter reichen damit er sich um die anderen Nachschubanforderungen des Feldherrn kümmern konnte. Damit hatte nun jeder seine Aufgaben. Wenn, ja wenn jetzt nicht der Wirt aufgetaucht wäre. Dem stand es nämlich weniger nach Krieg als vielmehr danach die Welt von seinem Gesundheitsfimmel zu überzeugen. Deshalb nahm er nun den Händler in Beschlag, ließ sich ein angewärmtes Wasser bringen und versuchte Charon davon zu überzeugen das er sich mal nach alkoholfreien Wein, Bier, Ale  und Met umschaut. Wie das dann ausgegangen war, kann ich leider nicht sagen denn ich bekam noch Kundschaft rein um die ich mich kümmern musste.


Es war eine Ärztin wie sich später herausstellen sollte. erst druckste sie ziemlich rum, von wegen Auftrag und sie wüsste ja nicht ob ich der Richtige dafür wäre. Wusste ich lange Zeit auch nicht, da sie ja nicht damit rausrückte was ich für sie tun sollte. Irgendwann überwand sie sich und sie packte eine Art Operationbesteck aus. Jedenfalls waren in den Bündel jede Menge Skalpelle und Nadeln, von denen sie behauptete die wären dafür da um Wunden zu nähen. Näheres interessierte mich dabei gar nicht, was mich viel mehr interessierte war, das sie auch noch ein Stück Boskbraten als Reiseproviant dabei hatte. Das wäre mal eine schöne Abwechslung zum ewigen Fisch. Doch noch wollte sie nicht von diesen lassen.


Erst wollte sie eine Probe meiner Arbeit sehen und gab mir die verbogenen Nadeln. Die nahm ich und erwärmte sie vorsichtig damit ich sie wieder in Form bringen konnte. Dann kühlte ich sie ab und gab sie der Ärztin zur Begutachtung. Die schien ganz zufrieden und erlaubte Lu ein Stück von dem Braten abzuschneiden. Das war nun die Gegenleistung. Ich ließ mir das Fleisch schmecken und gab Lu auch ein Stück davon zum kosten, danach machte ich mich daran eines der Skalpelle zu schärfen. So ganz zufrieden schien sie damit nicht, meinte sie doch noch eine kleine Scharte erwischt zu haben. Eine kurzes nachbearbeiten mit einem kleinen, feinen Wetzstein reichte aber um sie von der Qualität meiner Arbeit zu überzeugen. Jetzt endlich war der Boskbraten meine, sie überließ ihn mir, außerdem alles was noch zu schärfen war und ließ sich dann von Lu die Herberge zeigen.

Ich selber hatte jetzt noch genug zu tun, immerhin waren bis das Schiff morgen ablegte die Forderungen des Feldherrn zu erfüllen, nebenbei musste ich auch noch die Instrumente der Ärztin schärfen und ganz wichtig Lu musste meine Sachen noch packen. In Belnend soll doch immer so ein Scheißwetter sein.

GR

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