Montag, 24. Oktober 2011

Freigehandelt

Die letzte Schlacht war geschlagen, die Siegesfeiern zu Ende, das letzte Stück Boskbraten verschlungen und das letzte Fass mit Siegespaga war auch gelehrt. So langsam konnte man jetzt eigentlich zur Normalität übergehen. Könnte man, wenn es da nicht noch die Kriegsbeute des Feldherrn gegeben hätte. Jetzt zwar nur eine unbedeutende Sklavin aber doch schien Belnend ein gesteigertes Interesse an dieser Frau zu haben. Ein so großes Interesse das der Commander selber und die Diplomatin angereist waren um diese Sklavin auszulösen. Davon bekam ich zwar kaum was mit da ich immer noch damit zu tun hatte nüchtern zu werden aber irgendwann setzte ich doch mal meinen Fuß zum lüften vor die Schmiede.


Tief durchatmend schaute ich rüber zum Sklavenhaus wo sich ein Teil dieses Dramas abspielte. Die eigentliche Entscheider, der Feldherr und der Commander schienen sich zurück gezogen zu haben um die Formalitäten der Übergabe in Ruhe zu besprechen. Wahrscheinlich war das eh langweilig wenn da zwei Männer um eine Sklavin feilschten, interessanter war doch vielmehr wie die Botschafterin Belnends versuchte noch Profit aus der Sache zu schlagen und meinte Kasra würde ihr noch was dafür bezahlen wenn sie uns dieses Sklavin abnehmen würde. Jedenfalls redete sie auf diese Art und Weise auf den Ubar ein, der aber darauf gar nicht einging.

Auch ein Wechsel der Verhandlungsstrategie brachte keinen wirkliche Erfolg, meinte die Diplomatin doch tatsächlich das eine Nichtherausgabe einer Sklavin den mühsam ausgehandelten Frieden zwischen Belnend und Kasra gefährden würde. Einfach irrational, da sie aber nicht locker ließ, drehte sich das Gespräch noch eine ganze Weile im Kreis. Jedenfalls so lange bis der Feldherr aus der Zitadelle kam und verkündete das er sich mit dem Commander geeinigt hätte. Über das wie und was wurde zwar zunächst nichts bekannt aber der Feldherr löste die Fesseln und band sie vom Sklavenpfahl los und lies sie frei. Also so richtig in die Freiheit, das war der einzige Teil der Abmachung der bekannt wurde. Der Commander hatte darauf bestanden das sie in den Status einer freien Frau zurück versetzt werde.

Jetzt war der spannende Teil auch schon vorbei und ich trug meinen wummernde Schädel zurück in die Schmiede, ein bisschen Ruhe würden mir und dieser Murmel noch gut tun.

GR

3 Kommentare:

  1. Dorian sagt:

    Schmied, was du vorher vielleicht wegen deines starken Katers nicht mitbekommen hast, ist dass der Hauptman sich vom Feldherr in seiner Ehre verletzt gefühlt hatte, weil er die Frau für sich markiert hatte, die der Feldherr erbeutet hatte... Das anschließende Duell zeigte aber eideutig, dass der Feldherr bei dem Ganzen nicht nur das Recht seines Ranges, sondern auch die Ehre auf seiner Seite hatte!

    Zum Glück bleibt Dorian Belnendius, der Siegreiche bei dem Ganzen so bescheiden ;-)

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  2. Luc sagt:

    Nana. Da der Feldherr weder das Recht seines vorübergehenden Ranges, noch die Ehre auf seiner Seite hatte, musste die Sache mit dem Schwert geklärt werden und hat erbracht, dass der Disput entschieden wurde und der bescheidene Feldherr sicher gelernt hat, dass er immer wieder mit Forderungen von Kastenbrüdern zu rechnen hat, wenn er sich über die guten Traditionen hinweg setzt und sich wie ein Dieb nimmt, was ihm gefällt, statt wie es sich für die Kaste geziemt mit Tugend, Respekt, Augenmaß und Ehrenhaftigkeit…;-)

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  3. Wie sollte der Schmied das auch mitbekommen, der hat da ja noch in sinnlicher Umarmung mit seinem Brecheimer geruht. :D

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