Mittwoch, 2. November 2011

Auf ein Feierabend-Ale

Mal wieder habe ich zwei Tage in Kurtzal verbracht und bei meinem Vater in dessen Schmiede ausgeholfen. Doch nun war ich zurück und habe an der Bestellung der Söldner vom Laurius weitergearbeitet. Als sich der Tag dem Ende zuneigte, ließ ich mich auf meiner Bank vor der Werkstatt nieder und mir die letzten Strahlen des Zentralfeuers auf den Pelz scheinen. Die Beine ausgestreckt lehnte ich an der Wand, als es plötzlich ein wenig dunkler wurde. Das hatte auch einen Grund, der Hauptmann war mit samt seiner Kajira aufgetaucht und wollte die bestellten Cuffs inklusive der Ketten abholen. Ächzend erhob ich mich von der Bank und schlurfte nach drinnen um das ganze Gerassel ans Licht zu holen.


Wieder ans Tageslicht zurückgekehrt drückte ich der Kajira die Eisenwaren in die Hand und gab dem Hauptmann noch die Schlüssel für die Cuffs. Während wir Männer noch ein ernsthaftes Gespräch über Kurtzal, Tor, die Tahari und über das Wirrwarr der Nomadenstämme führten, hatten die beiden Kajirae, Dina war noch dazugekommen, ein ganz anderes Thema. Dina schien nämlich neidisch zu sein auf die Ketten und die Cuffs die die Hauptmannskajira bekommen hatte. Was diese wiederum nicht verstehen konnte. Kajirae unter sich halt! Nachdem ich mir mit dem Hauptmann ziemlich schnell einig geworden war, das man diesen Taharistämmen nicht trauen kann und da sowieso keiner durchblickt wer da gerade mit wem verbündet ist, verabschiedete er sich dann und kümmerte sich um die Wachen.

Die Hauptmannskajira ließ ich dann auch kettenklirrend von dannen ziehen, während sich Dina jetzt dafür zu interessieren schien ob ich den schon mein tägliches Ale gehabt hätte. Hatte ich natürlich noch nicht. Blieb also nur noch die Location zu klären. Schlussendlich ließ ich mich davon überzeugen das die Herberge der bessere Platz wäre um ein Ale, und sicher nicht nur das zu genießen. Und sie hatte recht! Tat sie doch alles um meine Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Sei es nun beim hangeln nach dem Trinkgefäßen um dabei ihre Tunika möglichst weit nach oben zu ziehen oder sei es bei den Verrenkungen am Fass um das Trinkhorn zu befüllen, immer wusste sie ihren Körper entsprechend in Szene zu setzen, so das ich zum Schluss nicht mehr wusste auf was ich mehr wartete.


Als sie es mir endlich servierte, konnte ich mich tatsächlich nicht entscheiden und zog sie samst Ale auf meinen Schoß, fixiert nicht nur durch meine Hände,durfte sie mir das Ale an meine Lippen reichen.

GR

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