Freitag, 27. Januar 2012

Den Wanst vollgeschlagen

Das es mir finanziell zur Zeit nicht so gut geht hatte ich ja schon thematisiert. Da kam es mir ganz recht das eine Gefährtenschaftszeremonie anstand. Zu der ich zum Glück auch eingeladen war. Also an sich ist das ja nun nichts weltbewegendes aber es gibt immer jeden Menge zu Essen und zu Trinken und wenn man wie ich zur Zeit, jeden Tarskbit dreimal umdrehen muss, bevor man ihn ausgibt, dann sollte man sich diese Chance, sich mal wieder richtig den Wanst vollzuhauen nicht entgehen lassen. Also nutzte ich die Gelegenheit, warf mir eine frische Tunika über und ging zur Feier.


Alle saßen schon an der Tafel, so das ich die Befürchtung hegte das die eigentliche Zeremonie schon gelaufen war und ich zu spät bin. Doch so war es keineswegs und obwohl ich ziemlich spät dran war, war ich noch lange nicht der Letzte auf den gewartet wurde. Ich wartete also mit  und und verkürzte mir die Zeit mit einem saftigen Stück Fleisch vom Bosk und da ich ja eingeladen war und es kein Ale gab, spülte ich eben mit Paga nach. Tatsächlich verging die Zeit dadurch etwas schneller und meinetwegen hätten wir die Zeremonie auch ausfallen lassen und mit dem gemütlichen Teil weitermachen können. Das wäre dann aber doch zu viel verlangt gewesen und plötzlich war die Zeit heran wo wir alle in den Innenhof der Feste gebeten wurden.


Ich nahm einen Platz in der hinteren Reihe und folgte eher gelangweilt der Zeremonie. Allzu aufregend war sie nun wirklich nicht, da der Schreiber sie selbst abhielt, sich sozusagen mit der ersten Heilerin selbst vermählte. Ehrlich gesagt habe ich auch nur gewartet das ich endlich an die Tafel zurück konnte. Endlich! Nun hatten sie auch irgendwie den Wein getrunken, die Verträge waren unterschrieben, besiegelt und bezeugt, die Feier konnte weiter gehen. Nichts wie an den Tisch! Dort waren schon Berge von Fleisch aufgefahren und jede Menge volle Pagabecher standen herum. Genau mein Ding! Na gut, zumindest wenn es Trinkhörner mit Ale gewesen wären.

Zu später Stunde verließ ich die Feier und verkroch mich in meinen Fellen um dabei ein wenig auszunüchtern. Der nächste Tag würde mich wieder jede Menge Nerven kosten, doch das wusste ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Erfuhr es aber am nächsten Morgen sehr schnell. Alles fing damit an das ich mich aus den Fellen schälte und nach draußen wollte. Dabei rannte mich fast Lu um die gerade von den Feldern zurück kam. Dachte ich, stimmte auch fast, nur das sie einen Umweg über die Ärztin genommen hatte, das war so nicht eingeplant gewesen. Sie hatte es doch tatsächlich geschafft dieser von meinen ausgefallenen Haaren zu erzählen und nun wollte die Ärztin mich sehen. Gut ich hatte Lu erlaubt ihr die Haare zu zeigen aber es auch schon wieder fast verdrängt.


Nun hatte ich den Salat! Lu bekam noch einen strafenden Blick und ich trat vor die Schmiede. Angeblich sollte die Ärztin am Brunnen auf mich warten, doch da war weit und breit niemand zu sehen. Erleichtert atmete ich aus, hatte ich doch so gar keine Lust mich in die Fänge einer Ärztin zu begeben. Zur Strafe scheuchte ich Lu in die Schmiede, damit sie endlich das Feuer entzündet, es könnte ja ein Kunde kommen.

GR

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