Montag, 2. Januar 2012

Überall Nordmänner

Der Tag war eigentlich ziemlich ruhig vergangen, ich hatte nur noch einige kleinere Sachen zu erledigen als ein mir fremder Mann auftaucht der nach einer Mischung aus Krieger und Nordmann aussah. Ich hielt ein wenig Abstand zu ihm, nein nicht weil ich vielleicht Angst vor ihm gehabt hätte, er zumindest schien das zu vermuten wenn man seinen Reaktionen glauben konnte, nein viel mehr befürchtete ich das er stank wie ein dreckiger Tarsk. Wer hier am Rande der Tahari, bei den Temperaturen so viele Felle am Körper trug, der musste einfach schwitzen und einen entsprechenden Geruch absondern. Er stellte sich als freier Söldner vor und das der Regent ihn in die Dienste der Stadt genommen hätte und zu guter Letzt wollte er noch das ich mir sein Schwert mal anschaue.

Gut, ist ja normalerweise kein Problem, allerdings musste ich ihm dabei näher kommen sonst hätte ich ja nie und nimmer die Waffe entgegen nehmen können. Zum Glück hat man ja lange Arme und wenn man seinen Kopf so dreht das die Nase nicht genau in Windrichtung zu dem in Fell gewandten Körper ist, sollte es aber gehen. Zusätzlich hielt ich auch noch die Luft an und so war es mir möglich die Waffe in die Hand zu nehmen ohne einer Geruchsbelästigung ausgesetzt zu sein. Das Schwert selber war zwar in einen Zustand, dem man ansah das es schon gut genutzt wurde aber es hatte nichts was man nicht mit ein paar Handgriffen und einer Schleifscheibe in Ordnung bringen könnte und falls ich mal wieder eine Kajira zum Schleifbock kurbeln zur Verfügung habe werde ich das auch sicher tun. Sagte ich ihm noch bevor ich ihm das Schwert unter Berücksichtigung aller Maßnahmen, wie Luft anhalten, Windrichtung beachten etc, damit ich seine Körperausdünstungen nicht zu spüren bekam, zurück gab.

Zum Glück ging er dann auch und ich konnte mich wieder meiner Arbeit widmen, bis, ja bin Sid auftauchte und mir die Geschichte vom Kaiila erzählte. Angeblich hätte der Regent befohlen das ich, ausgerechnet ich als Schmied, regelmäßig zum Handelsposten reisen soll um dort Ausschau nach irgendwelchen Nordleuten zu halten. Was soll ich am Handelsposten? Bin ich Händler? Wer bezahlt mir die Unkosten für den Fährmann? Wer ersetzt mir meinen Verdienstausfall wenn ich mich den ganzen Tag am Handelsposten rumtreibe? Ne ne, so leichtgläubig bin ich nun auch nicht, da soll Sid lieber einen anderen verarschen! Mit mir nicht! Das ließ ich ihn auch deutlich wissen und selbst als ich nach einer Art Beweis für die Richtigkeit seiner Angaben fragte, konnte er nichts anderes vorbringen als das ich den Regenten fragen sollte. Ja schon klar, Schmied fragt Regent aus. Ich hatte also den richtigen Riecher!

GR

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