Freitag, 6. Januar 2012

Vom Kurbeln und Blasen

Da steht man einmal nicht mit dem Rücken zur Schmiede, sondern schaut direkt drauf, schon zieht das neugierige Kajirae an, die sich darüber wundern. Bevor ich mich jetzt aber lang und breit in Erläuterungen darüber ergehen konnte das ein Mann tun muss was ein Mann tun muss, in dem Fall die Schmiede anschaun, folgte für die Dina auch schon die Strafe, in Gestalt eines Kriegers der sein Gladius geschliffen haben wollte, auf den Fuß. Schließlich konnte ich ja schlecht den Krieger die Kurbel des Schleifbockes bedienen lassen. Also schnappte ich mir das Schwert und Dina und verschwand mit beiden im Dunkel der Schmiede. Eigentlich war es unvorstellbar das Dina, so oft sie schon bei mir in der Schmiede war, noch nie an dieser Kurbel gestanden haben soll, es war aber so. Nach einer kurzen Einweisung, von wegen immer rechts rum und nicht nachlassen egal wie schwer es geht, ging es dann aber auch schon los.


Ein Kreischen erfüllte die Luft, gemischt mit fliegenden Funken und dem Geruch verbrannten Eisens und zeugte davon das eine unansehnliche Klinge wieder zu neuen Leben erwachte. Betäubt durch den Lärm bekam ich gar nicht mit wie sich der Platz vor der Schmiede füllte. Der Krieger dem das Schwert gehörte war ja sowieso da, dazu kam noch eine Kajira die mir, warum auch immer, ein Ale brachte, dazu das Sklavenhändlerpärchen, die noch eine weitere Sklavin mitbrachten. So voll war es schon lange nicht mehr gewesen und da ich das Schwert gerade fertig hatte, riss ich meinen Blick von der verschwitzen und mit Eisenpartikel überstäubten Dina los und ging neugierig nach draußen. Am meisten interessierte mich natürlich das Ale, welches Cassia in den Händen hielt und das, wie sich herausstellte, von dem Sklavenhändler kam und der Ersatz für den versprochenen Versöhnungspaga war. Ich bedanke mich schon mal und ging dann aber doch erst zu dem Rarius um ihn sein Schwert auszuhändigen und meine zwei Kupfer zu kassieren.

Jetzt hatte ich auch die Hände frei um das Ale anzunehmen und und stieß mit den beiden auf eine gute Zusammenarbeit an, bevor es dann wieder zum geschäftlichen Teil überging. Die Frau wollte nämlich wissen ob ich den Kostenvoranschlag für die Ausstattung des Sklavenhauses zusammen habe. Klar hatte ich den aber eben nur in meinem Kopf, sie musste sich nun am Tisch ein wenig Platz machen und sich das Ganze aufschreiben. ich diktierte ihr also die Preise für Sklavenringe, Collare in verschiedenen Ausfertigungen, Türbeschläge, Schlösser und natürlich die Käfige. Summa sumarum kamen wir auf 220 Kupfer. Dann passierte das was unvermeidlich war, sie versuchte noch zu feilschen um den Preis zu drücken.

Ein wenig ging es hin her, hatte ich doch eigentlich schon niedrigere Preise angesetzt und war nicht gewillt diese mir noch drücken zu lassen, auch das Angebot das ich, sofern sie denn irgendwann welche haben, auch ihre Kajirae benutzen zu dürfen war für mich nicht der überzeugende Grund mit dem Preis herunterzugehen, nicht bei der Menge an Kajirae in Kasra. Da kommt kein Mann zu kurz. Allerdings machte ich ihr ein Gegenangebot, sie zahlt die volle Summe und bekommt dafür die ersten zehn Brandings für umsonst. Situation gerettet, sie nahm an, hielt mir ihre kleine Hand hin und ich schlug ein. Hoffentlich nicht zu fest! Das Sklavenhändlerpärchen machte sich dann zufrieden auf den Weg zur Herberge und nun wurde es still vor der Schmiede.


Na ja nicht ganz, Dina war noch da sie wollte wissen ob es es denn für den Großauftrag der Sklavenhändler noch was zu kurbeln gäbe. Gab es nicht, denn erst muss ja was geschmiedet werden bevor man schleifen kann und da war blasen wichtiger als kurbeln. Also der Blasebalg natürlich, um die Glut am Lodern zu halten. Was jetzt folgte war eine erste Einweisung für Dina an einen weiteren Gerät in der Schmiede. Natürlich erst nachdem ich es aus einer dunklen Ecke hervorgezerrt und am Feuer aufgebaut hatte. Mit ihren ersten Versuchen hatte mir Dina dann fast die Schmiede abgefackelt so fest zog sie den Blasebalg zusammen, so hoch flogen die Funken dabei. Nach meiner Drohung sie erst Kohle schaufeln zu lassen zum abreagieren, bediente sie den Blasebalg deutlich einfühlsamer und schaffte es die Glut zum lodern zu bringen ohne das gleich ein Großbrand ausbricht.

Ich schaute ihr dabei zu, anfangs konzentrierte ich mich noch darauf was vorne am Blasebalg passierte, wie der Luftstrom durch die glühenden Kohlen zog und sich die Glut gleichmäßig im Kohlebett ausbreitete. je besser das aber funktionierte wanderte mein Blick wieder zu Dina und als ich sah wie sie bei jeden zusammendrücken des Blasebalgs ihren Hintern nach hinten wegstreckte brachte mich das auf ganz andere Gedanken die ich dann auch ohne lange zu überlegen umsetzte.

GR

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